Lorenzo de' Medici, auch bekannt als „Lorenzo der Prächtige", war einer der einflussreichsten Männer und einer der eifrigsten Mäzene der italienischen Renaissance.
Im Florenz der damaligen Zeit versuchen die Bürger, den eigenen Einfluss zu vergrößern, um so zu mehr Ansehen zu gelangen und auch die Gunst des Papsts für sich zu gewinnen. Gelingen kann das nur, wenn Ressourcen geschickt eingesetzt und die eigene Produktionsfähigkeit gesteigert wird. Mit der Unterstützung zweier Anführer kann das Ganze dann noch optimiert werden, um am Ende nicht nur den Papst hinter sich zu haben, sondern auch die Mitstreiter im Kampf um die Macht in Florenz auszustechen.
Pontifex und bunte Kugeln
Angelehnt an das Brettspiel Lorenzo der Prächtige sind hier Marktmechanismus und Entwicklungskarten des Pudels Kern. Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, wählt eine von drei Aktionen. Er nimmt sich Ressourcen vom Markt, kauft eine ausliegende Entwicklungskarte oder aktiviert seine Produktion.
Im Markt wählt der Spieler eine Spalte oder Reihe und erhält Ressourcen und Glaubenspunkte entsprechend der dort liegenden Kugelfarben. Weiße Kugeln bringen entgegen der Vorstellung, sie könnten als Joker gelten, keine Ressourcen, es sei denn, die Funktion eines Anführers kann genutzt werden. In die ausgewählte Reihe oder Zeile wird dann die freie Kugel geschoben, sodass eine andere Kugel hinten herausfällt. Die so erhaltenen Ressourcen - kleine farbige Holzmarker, die leider nicht so gut gehändelt werden können - müssen sofort im eigenen Lager platziert werden. Dafür stehen aber nur drei Lagerstätten mit Kapazitäten für gleiche Ressourcen von 1 bis 3 zur Verfügung. Überzähliges mus abgeworfen werden und bringt den Gegnern sofort jeweils einen Glaubenspunkt. Wer mit der Produktion von kostbaren und knappen Gütern allzu verschwenderisch umgeht, wird also bestraft.
Glaubenspunkte werden nicht gelagert, sondern sofort auf der entsprechenden Leiste des eigenen Tableaus abgetragen. Sobald ein Spieler mit seinem Glaubensmarker eines der drei Papstfelder eines Vatikanbereiches erreicht, fordert das Kirchenoberhaupt einen Bericht von seinen Gläubigen. Wer sich dann mit seinem Marker im entsprechenden aktiven Bereich befindet, darf das dort ausliegende Gunst-des-Papstes-Plättchen umdrehen und bekommt am Ende Siegpunkte dafür. Wer es nicht geschafft hat, zu diesem Zeitpunkt genügend Glaubenspunkte zu sammeln, wirft das verdeckte Plättchen ab und geht somit leer aus.
Wer ausreichend Ressourcen sammeln konnte, kann dafür eine Entwicklungskarte kaufen. Lediglich drei dieser Karten finden in den Gewölben der Spieler Platz, dürfen aber mit höherwertigen Karten jeglichen Typs überdeckt werden. Allerdings sind dabei die drei unterschiedlichen Stufen zu beachten, da nur die jeweils nächst höhere Stufe zum Überdecken verwendet werden darf.
Produktionsmotor anwerfen
Als dritte Zugmöglichkeit kann ein Spieler die eigene Produktion aktivieren. Dazu kann er jede sichtbare Entwicklungskarte auf seinem Tableau verwenden, wenn er die entsprechenden Kosten zahlen kann. Die so erhaltenen Ressourcen legt er dann nicht in sein Depot, sondern in seine Schatzkiste. Diese hat eine unbegrenzte Kapazität.
Zusätzlich zu seiner normalen Aktion kann ein Spieler auch Anführeraktionen ausführen. Er kann einen Anführer für einen Glaubenspunkt abwerfen oder diesen ausspielen. Erfüllt er die Voraussetzungen einer Anführerkarte, legt er diese offen neben sein Tableau und kann fortan dessen Spezialfähigkeit nutzen. Die geht über einen Nachlass beim Kartenerwerb, zusätzlichen Depots für zwei Ressourcen, der Nutzung von weißen Kugeln bis hin zur Fähigkeit zusätzlicher Produktionsmöglichkeiten.
Das Ende der Glaubensleiste oder der Besitz von sieben Entwicklungskarten läuten das Spielende ein. Die Schlusswertung schüttet Siegpunkte für alle erworbenen Entwicklungskarten, der Position des Glaubensmarkers und aller aufgedeckten Gunst-des-Papstes-Plättchen aus. Alle ausgespielten Anführerkarten und jeweils fünf Restressourcen bringen zusätzliche Siegpunkte und entscheiden letztlich über Sieg und Niederlage.
Pontifex und bunte Kugeln
Angelehnt an das Brettspiel Lorenzo der Prächtige sind hier Marktmechanismus und Entwicklungskarten des Pudels Kern. Gespielt wird reihum. Wer am Zug ist, wählt eine von drei Aktionen. Er nimmt sich Ressourcen vom Markt, kauft eine ausliegende Entwicklungskarte oder aktiviert seine Produktion.
Im Markt wählt der Spieler eine Spalte oder Reihe und erhält Ressourcen und Glaubenspunkte entsprechend der dort liegenden Kugelfarben. Weiße Kugeln bringen entgegen der Vorstellung, sie könnten als Joker gelten, keine Ressourcen, es sei denn, die Funktion eines Anführers kann genutzt werden. In die ausgewählte Reihe oder Zeile wird dann die freie Kugel geschoben, sodass eine andere Kugel hinten herausfällt. Die so erhaltenen Ressourcen - kleine farbige Holzmarker, die leider nicht so gut gehändelt werden können - müssen sofort im eigenen Lager platziert werden. Dafür stehen aber nur drei Lagerstätten mit Kapazitäten für gleiche Ressourcen von 1 bis 3 zur Verfügung. Überzähliges mus abgeworfen werden und bringt den Gegnern sofort jeweils einen Glaubenspunkt. Wer mit der Produktion von kostbaren und knappen Gütern allzu verschwenderisch umgeht, wird also bestraft.
Glaubenspunkte werden nicht gelagert, sondern sofort auf der entsprechenden Leiste des eigenen Tableaus abgetragen. Sobald ein Spieler mit seinem Glaubensmarker eines der drei Papstfelder eines Vatikanbereiches erreicht, fordert das Kirchenoberhaupt einen Bericht von seinen Gläubigen. Wer sich dann mit seinem Marker im entsprechenden aktiven Bereich befindet, darf das dort ausliegende Gunst-des-Papstes-Plättchen umdrehen und bekommt am Ende Siegpunkte dafür. Wer es nicht geschafft hat, zu diesem Zeitpunkt genügend Glaubenspunkte zu sammeln, wirft das verdeckte Plättchen ab und geht somit leer aus.
Wer ausreichend Ressourcen sammeln konnte, kann dafür eine Entwicklungskarte kaufen. Lediglich drei dieser Karten finden in den Gewölben der Spieler Platz, dürfen aber mit höherwertigen Karten jeglichen Typs überdeckt werden. Allerdings sind dabei die drei unterschiedlichen Stufen zu beachten, da nur die jeweils nächst höhere Stufe zum Überdecken verwendet werden darf.
Produktionsmotor anwerfen
Als dritte Zugmöglichkeit kann ein Spieler die eigene Produktion aktivieren. Dazu kann er jede sichtbare Entwicklungskarte auf seinem Tableau verwenden, wenn er die entsprechenden Kosten zahlen kann. Die so erhaltenen Ressourcen legt er dann nicht in sein Depot, sondern in seine Schatzkiste. Diese hat eine unbegrenzte Kapazität.
Zusätzlich zu seiner normalen Aktion kann ein Spieler auch Anführeraktionen ausführen. Er kann einen Anführer für einen Glaubenspunkt abwerfen oder diesen ausspielen. Erfüllt er die Voraussetzungen einer Anführerkarte, legt er diese offen neben sein Tableau und kann fortan dessen Spezialfähigkeit nutzen. Die geht über einen Nachlass beim Kartenerwerb, zusätzlichen Depots für zwei Ressourcen, der Nutzung von weißen Kugeln bis hin zur Fähigkeit zusätzlicher Produktionsmöglichkeiten.
Das Ende der Glaubensleiste oder der Besitz von sieben Entwicklungskarten läuten das Spielende ein. Die Schlusswertung schüttet Siegpunkte für alle erworbenen Entwicklungskarten, der Position des Glaubensmarkers und aller aufgedeckten Gunst-des-Papstes-Plättchen aus. Alle ausgespielten Anführerkarten und jeweils fünf Restressourcen bringen zusätzliche Siegpunkte und entscheiden letztlich über Sieg und Niederlage.
Spieletester
Fazit
Meister der Renaissance ist ein Engine-Builder mit Karten, der mit einer schönen Mechanik daher kommt und ein solides Spiel abgibt. Thematisch werden wir zwar in der Welt des Workerplacement-Brettspiel Lorenzo der Prächtige versetzt, finden jedoch keinen echten Bezug dazu. Es hätte auch ein beliebiges anderes Thema rund um das Management von Ressourcen sein können.
Das Karten-Brettspiel ist leicht zugänglich und vom Ablauf her ohne große Hürden, hat aber dennoch einige taktische Finessen zu bieten. Der Markmechanismus mit den bunten Kugeln ist nicht unbedingt neu, stellt die Protagonisten aber immer wieder vor schwierige Entscheidungen. Nicht nur in Bezug auf den eigenen Ressourcenzuwachs, sondern auch auf die Frage, ob man den anderen Glaubenspunkte zugesteht, sollte man zu viele Ressourcen produzieren, die nicht ins eigene Depot passen.
Bei der etwas kopflastigen Produktionsaktivierung, eigentlich müsste man sie Ressourcenumwandlung nennen, gilt es den Überblick zu behalten. Und weil gerade hinzubekommene Ressourcen nicht sofort wieder für weitere Umwandlungen verwendet werden dürfen, helfen die auf den Spielertableaus aufgezeichneten Pfeile für die Darstellung des entsprechenden Kreislaufes.
Meister der Renaissance bringt eine gesunde Mischung aus Strategie und Glück, sieht hervorragend aus und begeisterte in meinen Spielrunden durch seine Einfachheit und spielerische Finesse. Und weil eine Partie in gut einer Stunde gespielt ist, kommt es immer wieder gerne auf den Tisch.
Das Karten-Brettspiel ist leicht zugänglich und vom Ablauf her ohne große Hürden, hat aber dennoch einige taktische Finessen zu bieten. Der Markmechanismus mit den bunten Kugeln ist nicht unbedingt neu, stellt die Protagonisten aber immer wieder vor schwierige Entscheidungen. Nicht nur in Bezug auf den eigenen Ressourcenzuwachs, sondern auch auf die Frage, ob man den anderen Glaubenspunkte zugesteht, sollte man zu viele Ressourcen produzieren, die nicht ins eigene Depot passen.
Bei der etwas kopflastigen Produktionsaktivierung, eigentlich müsste man sie Ressourcenumwandlung nennen, gilt es den Überblick zu behalten. Und weil gerade hinzubekommene Ressourcen nicht sofort wieder für weitere Umwandlungen verwendet werden dürfen, helfen die auf den Spielertableaus aufgezeichneten Pfeile für die Darstellung des entsprechenden Kreislaufes.
Meister der Renaissance bringt eine gesunde Mischung aus Strategie und Glück, sieht hervorragend aus und begeisterte in meinen Spielrunden durch seine Einfachheit und spielerische Finesse. Und weil eine Partie in gut einer Stunde gespielt ist, kommt es immer wieder gerne auf den Tisch.
Plus
- gelungener Kugelmechanismus
- tolles Material
- eingängige Regeln
- stimmiger Ablauf
- inkl. Solo-Variante mit zusätzlichem Material
Minus
- Thema beliebig austauschbar
- Ressourcenmarker fummelig klein
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
1 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer:
45 bis 60 Minuten
Preis:
34,99 Euro
Erscheinungsjahr:
2020
Verlag:
Cranio Creations
,
HeidelBÄR Games
Autor:
Simone Luciani
,
Nestore Mangone
Grafiker:
Atelier198
,
Klemens Franz
Zubehör:
4 Spielertableaus
1 Marktschale
13 Marktkugeln
1 Markttableau
48 Entwicklungskarten
16 Anführerkarten
7 Solo-Aktionsmarker
12 Gunst-des-Papstes-Plättchen
4 Glaubensmarker
6 "3x"-Plättchen
1 Schwarzes-Kreuz-Marker
1 Tintenfass-Plättchen
1 Schale Ressourcenvorrat
64 Ressourcen
1 Anleitung
Statistik
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