Umgangssprachlich bedeutet Mandala im westlichen Kulturkreis unterschiedliche, auf ein Zentrum ausgerichtete geometrische, pflanzliche oder figürliche Motive. Im Buddhismus dient es als Meditationsobjekt und breitete sich von Indien und Tibet ausgehend in ganz Ostasien aus.
Farbige Sandkarten gilt es bei diesem Zweierspiel aus dem Lookout Spiele-Verlag so abzulegen, dass möglichst viele Punkte am Ende herausspringen. Aber auch dem Kartennachziehen müssen sich die beiden Kontrahenten widmen, sollten dem Tun des anderen ebenfalls nicht aus den Augen verlieren.
Der Hingucker bei Mandala ist aber sicherlich der Spielplan, der aus Leinenstoff besteht und dem Spiel einen ganz besonderen Flair verleiht. Im Zentrum ist Platz für zwei Mandalas, die von beiden Spielern gestaltet werden dürfen. Jeweils drei Bereiche dienen dabei der Ablage von Sandkarten. Wer ins Zentrum legt, darf immer nur eine Karte dort platzieren und sich dann drei neue Karten vom Nachziehstapel holen. Der eigene Bereich ist selbstredend nur für einen selbst bestimmt. Dort dürfen beliebig viele Karten einer Farbe abgelegt werden, allerdings bekommt man dann keine Karte nach.
Wer nichts sinnvolles mit seiner Kartenhand anfangen kann, der darf beliebig viele Karten einer Farbe ablegen und zieht dann genauso viele Karten nach. Unter dem Mandalafeld hat jeder Spieler eine eigene Ablagezone, den Fluss sowie den eigenen Kelch, wo zu Spielbeginn zwei Karten verdeckt hineingelegt werden.
Mandalas mit Goldener Regel
Ein Mandala kann also aus drei Bereichen bestehen. Dem Zentrum und dem jeweils persönlichen Bereich jeden Spielers. Jede der sechs Sandfarben darf dabei immer nur genau in einem der drei Bereiche vorkommen. Immer wenn ein Spieler Karten gespielt hat, prüft er, ob ein Mandala fertiggestellt ist, also alle sechs Farben dort vorkommen. Ist dies der Fall, wird ausgewertet und das Mandala der Tradition folgend aufgelöst. Wer mehr Karten in sein eigenes Feld gespielt hat, beginnt. Bei Gleichstand beginnt, wer die letzte Karte ins Mandala gespielt hat.
Zur Auflösung werden nur die Karten im Zentrum betrachtet. Wer anfangen darf, nimmt sich alle Karten einer Farbe und fügt sie seinem Fluss und Kelch zu. Nimmt er eine Farbe, die noch nicht in seinem Fluss liegt, muss er eine Karte dort platzieren. Mögliche Restkarten diese Farbe kommen verdeckt in den Kelch - und nur diese bringen am Ende die Siegpunkte. Sind die Karten des Zentrums verteilt, kommen alle Karten des eigenen Bereiches auf den Ablagestapel.
Spielende
Ist der Zugstapel leer oder ein Spieler hat bereits alle sechs Sandfarben in seinem Fluss liegen, wird das Spielende eingeläutet. Im ersten Fall werden die Karten des Ablagestapels gemischt und bilden einen neuen Zugstapel. Dann wird so lange weiter gespielt, bis das nächste Mandala fertiggestellt wurde. Im zweiten Fall endet das Spiel sofort.
Zur Wertung werden nun nur noch die Karten aus dem Kelch herangezogen. Sie werden nach Farben sortiert und unter die entsprechende Flusskarte gelegt, die selber keine Punkte bringt. Die Anzahl der Karten werden mit der Flussposition multipliziert. Es gewinnt natürlich der Spieler mit der größeren Gesamtsumme.
Spieletester
Fazit
Zugegeben, mich hat Mandala, trotz des eher aufgesetzten Themas, von Anfang an in seinen Bann gezogen. Schönes Material, leichte und eingängige Regeln und ein Spielablauf, der sofort verinnerlichbar ist. Ich musste niemanden lange bitten, wenn ich das kleine Zweierspiel auf den Tisch bringen wollte. Für mich immer ein untrügerisches Zeichen für ein gutes Spiel.
Auch taktisch kann ich versuchen, einiges zu bewirken - wenn da nicht der doch hohe Glücksfaktor beim Kartennachziehen wäre. Aber uns hat das Überhaupt nicht gestört, zumal eine Partie auch nicht ewig dauert und man sofort Revanche nehmen konnte, wenn es mal nicht so gut für einen selber lief. Mandala reiht sich sehr gut in meine Zweierspielesammlung ein und wird immer mal wieder auf den Tisch kommen - auf jeden Fall empfehlenswert.
Plus
- stimmungsvolles Material
- schnell gespielt
- eingängige Regeln
- taktisches Kartenablegen eingeschränkt möglich
Minus
- hoher Glücksfaktor
- aufgesetztes Thema
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Details
1 Spielmatte aus Stoff
110 Spielkarten
2 Ãbersichtskarten
1 Anleitung
Statistik
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