Kassiopeia

Beam me up - let´s terraform!
Wir leben im Sonnensystem - die Menschen reisen interstellar, haben Proxima Centauri erreicht und erobern weitere Sonnensysteme.
Terraforming ist der Weg zum Ziel, dadurch können Planeten verändert und besiedelt werden. Ich führe in diesem Spiel also eine Expedition an, die den Weltraum im Sternbild Kassiopeia erobern möchte. 

Eines sei vorweg gesagt: Mein Thema ist das hier nicht. Sternbilder und die Eroberung des Weltalls interessieren mich nicht! Sätze wie dieser: "Gemäß interplanetarem Pakt wechselt die Föderation der Menschen regelmäßig die Logistik-Hauptbasis von der Erde zum Mars (und umgekehrt)" bereiten mir Kopfschmerzen. Ich stelle mir bereits auf Seite drei die Frage, warum ich mich mit diesem Thema in meiner Freizeit beschäftigen sollte, aber ich tue es natürlich trotzdem und begebe mich auf die Reise in eine andere Galaxie und in das Jahr 2200. 

Mein Ziel ist es also Planeten zu terraformen - sie zu verändern und bewohnbar zu machen. Das kostet natürlich. Die Kosten für die Terraformierung eines jeden Planeten liegen immer am rechten Rand der links anliegenden Karte - da die Karten zufällig aufgelegt werden, kommt es also immer zu unterschiedlichen Kosten und damit zu unterschiedlichen Spielerlebnissen. Wenn ich einen der aufliegenden Planeten terraformt habe, kann ich ihn von der orangenen (=unbesiedelte) auf die blaue (=besiedelte) Seite drehen. Am Ende meiner Mission will ich also alle Planeten auf die terraformte und somit besiedelte, blaue Seite gedreht haben. Wenn ich Planeten terraforme, werde ich aber auch angreifbarer, das ist natürlich ein Problem. Andererseits erlange ich besondere Zusatzfähigkeiten, die wiederum sehr mächtig sein können. 

Die Spezialisten

Um meine Mission erfolgreich zu gestalten, kann ich aus sechs (oder für Fortgeschrittene acht) SpezialistInnen wählen. Sehr zu begrüßen, dass es tatsächlich genau so viele Spezialistinnen wie Spezialisten gibt. Es gibt z. B. die Kybernethikerin, die Marsianerin, die Schmugglerin, den Genforscher und den Archäologen, jede*r hat spezielle Fähigkeiten von denen ich in jeder Runde nur eine verwenden kann.

Beim Aktivieren der Spezialist*innen liegt auch der eigentliche Kern des Spiels. Die Karte wird er umgedreht, und ich muss daher vorausdenken, welche Spezialist*innen meine Gegenspieler aktivieren, wie das zu meinen "passt" und was ich wann erreichen möchte. Das ständige Umdrehen und hin- und her der "Spezies" machen den Weg zum Ziel aus. Wer sich hier gut auskennt, ist klar im Vorteil. 

Spieletester

30.12.2020

Fazit

Mir war der Einstieg zu mühsam, weil ich wie gesagt die Sätze aus der Anleitung schon gar nicht verkraftet habe. Aber es ist definitiv ein sehr durchdachtes Spiel, das gemessen an der Komplexität mit tatsächlich wenig Material auskommt.

Kassiopeia ist mehr ein Kennerspiel als etwas für den Kindergeburtstag, es ist taktisch und kein Glücksspiel. Aufgrund der immer neu angeordneten Konstellationen sollte es auch nicht so schnell langweilig werden. Wer sich auf das Thema einlassen kann, den reißt das Spiel sofort mit in eine andere Welt. Wer sich damit schwertut, der hat eventuell einen zähen Spieleabend.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr komplex für sehr kompakt
  • Vorder- und Rückseiten der Karten werden optimal genutzt, außerdem sind die Karten haptisch angenehm
  • jedes Mal (?) ein neuer Weg zum Ziel 

Minus

  • sehr spezifisches Thema 
  • Enterprise-Fans und Galaxie-Liebhaber finden sich schneller ein 

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Karten
Zubehör:

56 Karten 
98 Ressourcenmarker 
5 Spielfiguren
1 Anleitung


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