Zug um Zug, das Spiel des Jahres 2004, gibt es nach fünf Jahren in vielen verschiedenen Ausprägungen. Meist variiert hauptsächlich der Spielplan, die Spielregeln nur in minimaler Form. Jetzt gibt es aber etwas Neues, das die Spielregeln massiv verändert: Die Würfel-Erweiterung! Erweiterung ist eigentlich nicht das richtige Wort, viel eher ist es ein Ersatz. Die Würfel kommen nämlich anstelle der Wagenkarten zum Einsatz. Alles andere Spielmaterial aus dem Brettspiel wird ganz normal verwendet.
Fünf Würfel gibt es, die alle gleich aussehen: Sie zeigen je zwei Mal das Symbol für Einzelstrecke, zwei Mal das Symbol für Doppelstrecke und je ein Mal die Lok (Joker) und den Bahnhof. Ist man am Zug, wirft man diese fünf Würfel. In einem zweiten Wurf darf man beliebig viele Würfel nochmals werfen. Üblicherweise lässt das Ergebnis verschiedene Möglichkeiten offen; man muss sich pro Zug aber für eine einzige Verwendung entscheiden.
Mit einem einfachen Gleissymbol darf man ein Feld auf einer Einzelstrecke des Spielplans belegen, mit einem Doppelgleis ein Feld auf einer Doppelstrecke (es gilt natürlich weiterhin die Einschränkung, dass man in einem Zug nur eine einzelne Strecke bauen darf und diese sofort komplett gebaut werden muss; die Farbe der bebauten Strecke spielt keine Rolle). Dann gibt es da noch den Bahnhof, der die Aufnahme einer neuen Zielkarte erlaubt; diese behält man oder wirft sie gleich wieder ab. Lokomotiven dürfen in allen drei Weisen verwendet werden.
Nur selten wird man lauter gleiche Würfel und/oder Joker gewürfelt haben, es gibt also Würfel die verfallen. Für je zwei ungenutzte Würfel darf man einen Gleis-Chip nehmen. Es besteht die freie Wahl aus Einzel- und Doppelgleisen. Diese Chips kann man später einsetzen, um ein Feld einer entsprechenden Linie zu bauen. Allerdings ist der Besitz von Chips mit drei Stück limitiert.
Die Würfel-Erweiterung ist laut Hersteller mit allen bisherigen Zug um Zug-Brettspielen kompatibel. Das habe ich überprüft, soweit ich die Mittel habe. Und ich muss sagen - naja. Es stimmt fast. Bei Zug um Zug - Skandinavien gibt es eine Strecke, die aus neun Feldern besteht. Fünf passende Würfel + drei passende Chips = acht Felder ... ich glaube man kann sich darauf einigen, dass man mit diesen Ressourcen auch das neunte Feld für sich beanspruchen darf.
Für das angesprochene Zug um Zug Skandinavien, sowie für andere Spiele der Familie, benötigt es noch zusätzliche Regeln wegen der Fähren, Bahnhöfe, Passagiere und Tunnel. Die ersten drei dieser Aufzählung können mit den Standardwürfeln abgehandelt werden. Die Tunnel haben extra drei Würfel beigepackt bekommen. Bei diesen besteht die 1:3 Wahrscheinlichkeit, dass man weitere Waggonkarten - ähhh - passende Würfel haben muss, um die Strecke bauen zu dürfen.
So weit, so gut. Aber wie funktioniert die Praxis? Die Praxis hat eine arge Schräglage: Um eine Zielkarte zu bekommen und zu erledigen braucht man im Schnitt vier Spielzüge. Da bekommt man dann ein paar Punkte für die Karte und ein paar für die gebauten Strecken; in Summe würde ich sagen ca. 20 (= 5 Punkte pro Spielzug).
Wer aber auf die Punkte aus Zielkarten pfeift, baut einfach in jedem Zug eine möglichst lange Strecke. Hat man den einen oder anderen Gleischip und entsprechendes Würfelglück, erreicht man in derselben Zeit auch schon mal 40 oder mehr Punkte (10 Pro Spielzug)! Konkretes Beispiel: eine Partie, in der ein Spieler nach exakt elf Mal würfeln als Erster alle Waggons verbaut hatte. Die meisten Waggons => die längste zusammenhängede Strecke => 99 Punkte! Im Schnitt 9 Punkte pro Zug, das muss einem erst einer nachmachen. Mit Hilfe von Zielkarten? Sicher nicht.
Fünf Würfel gibt es, die alle gleich aussehen: Sie zeigen je zwei Mal das Symbol für Einzelstrecke, zwei Mal das Symbol für Doppelstrecke und je ein Mal die Lok (Joker) und den Bahnhof. Ist man am Zug, wirft man diese fünf Würfel. In einem zweiten Wurf darf man beliebig viele Würfel nochmals werfen. Üblicherweise lässt das Ergebnis verschiedene Möglichkeiten offen; man muss sich pro Zug aber für eine einzige Verwendung entscheiden.
Mit einem einfachen Gleissymbol darf man ein Feld auf einer Einzelstrecke des Spielplans belegen, mit einem Doppelgleis ein Feld auf einer Doppelstrecke (es gilt natürlich weiterhin die Einschränkung, dass man in einem Zug nur eine einzelne Strecke bauen darf und diese sofort komplett gebaut werden muss; die Farbe der bebauten Strecke spielt keine Rolle). Dann gibt es da noch den Bahnhof, der die Aufnahme einer neuen Zielkarte erlaubt; diese behält man oder wirft sie gleich wieder ab. Lokomotiven dürfen in allen drei Weisen verwendet werden.
Nur selten wird man lauter gleiche Würfel und/oder Joker gewürfelt haben, es gibt also Würfel die verfallen. Für je zwei ungenutzte Würfel darf man einen Gleis-Chip nehmen. Es besteht die freie Wahl aus Einzel- und Doppelgleisen. Diese Chips kann man später einsetzen, um ein Feld einer entsprechenden Linie zu bauen. Allerdings ist der Besitz von Chips mit drei Stück limitiert.
Die Würfel-Erweiterung ist laut Hersteller mit allen bisherigen Zug um Zug-Brettspielen kompatibel. Das habe ich überprüft, soweit ich die Mittel habe. Und ich muss sagen - naja. Es stimmt fast. Bei Zug um Zug - Skandinavien gibt es eine Strecke, die aus neun Feldern besteht. Fünf passende Würfel + drei passende Chips = acht Felder ... ich glaube man kann sich darauf einigen, dass man mit diesen Ressourcen auch das neunte Feld für sich beanspruchen darf.
Für das angesprochene Zug um Zug Skandinavien, sowie für andere Spiele der Familie, benötigt es noch zusätzliche Regeln wegen der Fähren, Bahnhöfe, Passagiere und Tunnel. Die ersten drei dieser Aufzählung können mit den Standardwürfeln abgehandelt werden. Die Tunnel haben extra drei Würfel beigepackt bekommen. Bei diesen besteht die 1:3 Wahrscheinlichkeit, dass man weitere Waggonkarten - ähhh - passende Würfel haben muss, um die Strecke bauen zu dürfen.
So weit, so gut. Aber wie funktioniert die Praxis? Die Praxis hat eine arge Schräglage: Um eine Zielkarte zu bekommen und zu erledigen braucht man im Schnitt vier Spielzüge. Da bekommt man dann ein paar Punkte für die Karte und ein paar für die gebauten Strecken; in Summe würde ich sagen ca. 20 (= 5 Punkte pro Spielzug).
Wer aber auf die Punkte aus Zielkarten pfeift, baut einfach in jedem Zug eine möglichst lange Strecke. Hat man den einen oder anderen Gleischip und entsprechendes Würfelglück, erreicht man in derselben Zeit auch schon mal 40 oder mehr Punkte (10 Pro Spielzug)! Konkretes Beispiel: eine Partie, in der ein Spieler nach exakt elf Mal würfeln als Erster alle Waggons verbaut hatte. Die meisten Waggons => die längste zusammenhängede Strecke => 99 Punkte! Im Schnitt 9 Punkte pro Zug, das muss einem erst einer nachmachen. Mit Hilfe von Zielkarten? Sicher nicht.
Spieletester
03.01.2010
Fazit
Zug um Zug bekommt durch Die Würfel-Erweiterung ein deutlich gesteigertes Glückspotential. Im Gegensatz zu früher kann man nicht mehr sagen wer gerade wohin möchte, es besteht keine Möglichkeit den Gegner gezielt zu blockieren. Jeder springt kreuz und quer über den Spielplan, baut mal hier, mal dort. Was man bauen kann, entscheidet der aktuelle Wurf - Planung ist nicht drinnen. Erfahrene Zug um Zug-Spieler können sich durchaus fragen, wo sie denn da hineingeraten sind; so anders ist das Spielgefühl, wenn man mit den Würfeln statt Waggonkarten spielt.
Meine Empfehlung: Lieber irgendwo ausprobieren, bevor man 20 Euro für einen klobigen Würfelbecher und acht Würfel auf den Tisch blättert und dann enttäuscht ist.
Zum Schluss möchte ich noch eine positive Seite aufzeigen: Wer um Zug um Zug bisher wegen zu langer Spielzeit einen Bogen gemacht hat, kann sich jetzt über eine ordentliche Temposteigerung freuen und vielleicht doch eine Partie probieren.
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer:
30 Minuten
Preis:
20,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2008
Verlag:
Days of Wonder
Autor:
Alan R. Moon
Grafiker:
Julien Delval
Genre:
Glück
Zubehör:
1 Würfelbecher, 8 Würfel, 30 Gleis-Chips, 1 Anleitung
Statistik
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