Coimbra

Coimbra ist eine Universitätsstadt in Portugal. Schon im Zeitalter der Entdecker gab es dort blühendes Leben. Mit steigendem Wohlstand steigen Neid und Missgunst. Ihr Spieler bietet den Menschen Schutz, wofür sie euch den einen oder anderen Gefallen tun.

Spielidee

Jeder Spieler versucht, mit seiner Wachschutztruppe möglichst viel Einfluss zu erlangen. Dies kann man auf viele Wege erreichen: finanzieller Reichtum, Expeditionen, Besuch von Klöstern ... Wichtig ist auf jeden Fall, sich die Unterstützung der Einwohner der Stadt zu sichern. Angetrieben wird das Spiel von Würfeln, deren Farben den Einwohnern der Stadt entsprechen.

Legen wir los!

Moment, nicht so schnell. Wir müssen erst zufällig Expeditionen und Klosterplättchen auslegen, ebenso Wertungsplättchen, Gunstplättchen, Einwohnerkarten und (je nach Spielerzahl) Würfelplättchen. Außerdem erhält jeder Spieler eine Ablagetafel und Würfelhalter in seiner Farbe, außerdem einen Pilger, einen Löwen für die Spielerreihenfolge, eine Reihe von Holzscheiben und zwei Holzwürfel als Anzeiger. Jeder Spieler bekommt noch ein individuelles Startguthaben an Geld, Macht und Co. Jetzt kann es los gehen!

Wähle weise

Ein Pool von Würfeln wartet darauf, von den Spielern genommen zu werden. Wer an die Reihe kommt, nimmt genau einen davon und steckt ihn in einen seiner Würfelhalter. Dann entscheidet man sich, wo man seinen Halter platzieren will. Der Ort entscheidet darüber, ob man ein Gunstplättchen bekommt oder einen Einwohner der Stadt für sich gewinnt bzw. aus welcher Reihe man das tun kann. Die Würfel bestimmen, in welcher Reihenfolge die Spieler an die Reihe kommen. In den meisten Reihen ist es so, dass die hohen Würfel zuerst an die Reihe kommen. Die Sache hat nur einen Pferdefuß: Je höher der eingesetzte Würfel ist, desto teurer wird der Einwohner! Ich muss mich also entscheiden, ob ich früh an der Reihe sein will oder günstig davonkomme. Schlimmstenfalls kann man sich keinen nicht leisten und muss auf die Not-Aktion (nimm einmalig etwas Geld und Wachen) ausweichen. Wer hingegen am Rundenende einen hohen Überschuss hat, kann sich überlegen, diesen in eine Expedition zu investieren.

Jeder Einwohner hat eine Berufsgruppe, in der der Anwerber ab sofort besser aufgestellt ist (d.h. mehr Einkommen). Mit jeder Karte sind Aktionen verknüpft, welche ich einmalig sofort, wiederkehrend oder einmalig am Spielende durchführen darf. Häufig erhalte ich Geld, Wachen, Siegpunkte oder Schritte mit meinem Pilger. Erreichte Klöster des Pilgers werden wiederum mit Aktionen belohnt. Alle gewählten Aktionen bestimmen aber auch die Spielerreihenfolge für die nächste Runde.

Spielende

Nach vier Runden endet das Spiel. Wir zählen unsere Siegpunkte zusammen: Solche für Expeditionen (die Höhe hängt von der Erfüllung der gestellten Aufgabe zusammen), die für Berufsleisten (hier bestimmt die Reihenfolge der Spieler), Diplome auf Einwohnerkarten (man bildet Sets), Spielendeboni sowie übriggebliebene Münzen und Wachen. Der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen!

Spieletester

20.02.2020

Fazit

Das Spiel ist weder grafisch noch regeltechnisch überfrachtet, auch die Anleitung macht einen guten Eindruck. Sogar der Schachteleinsatz wirkt sehr gut durchdacht, jedes Teil hat seinen vorbestimmten Platz. Ich glaube es gibt keine zwei Partien von Coimbra, die gleich verlaufen: Wir haben einen sehr variablen Aufbau, die Abwechslung durch die gewürfelten Zahlen und die zufällige Reihenfolge und Anordnung von Einwohnerkarten ... Abwechslung ist also garantiert.

Coimbra ist ein taktisches Spiel, dessen Aktionen man erst einzuschätzen lernen muss. Zum Beispiel verleiten die Aktionen der Klöster dazu, viele Klöster zu besuchen. Es wirkt wie leicht verdiente Fortschritte. Am Ende zeigt sich aber: Sie sind nicht nachhaltig genug! Eine alleinige Klosterstrategie ist somit zum Scheitern verurteilt.

Sehr spannend finde ich die Mehrfachverwendung der Würfel: Wo ich einsetzt bestimmt, welche Einwohner ich zur Auswahl habe. Die Augenzahl wirkt sich auf Spielerreihenfolge und Kosten aus. Die Farbe des Würfels wiederum sagt, welche Art von Einkommen ich erhalte... Wie gesagt, darf man nicht erwarten, dass man in der ersten Partie alles durchschaut. Quasi ein Anreiz, das Spiel öfters auf den Tisch zu bringen. :-)

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • gute Symbolik
  • schöne Grafik
  • sehr abwechslungsreich

Minus

  • braucht mehr als eine Partie, um durchschaut zu werden

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 75 bis 120 Minuten
Preis: 39,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Grafiker: Chris Quilliams
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielplan
4 Spielerablagen
24 Klosterplättchen
15 Expeditionskarten
56 Einwohnerkarten
4 Gunstplättchen
4 Kronenplättchen
4 Wertungsplättchen
5 Würfelplättchen
1 Würfelaufsatzplättchen
13 Würfel
12 Würfelhalter
100 Holzscheiben
4 Pilger
4 Löwenmarker
8 Holzmarker
1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7373 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2221 Berichte.