Die Tomate-Meisterin, erschaffen vom großen Meister der Spiele, Dr. Reiner Knizia, spielt hier eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Mit ihrem Ausspielen beendet ein Karatekämpfer das Wettbieten um die ausliegenden Triumphkarten. Doch eins nach dem anderen.
Die 140 Zahlenkarten sind auf fünf verschiedene Gemüsesorten in den entsprechenden Farben mit den Werten von eins bis fünf verteilt. Sie werden gemischt und jeder Spieler bekommt zu Beginn fünf davon. Der Rest wird als Nachziehstapel bereit gelegt. Von den zehn separat gemischten Tomatenkarten bekommt jeder eine ab. Als Belohnung für den oder die besten Karatekämpfer einer Runde warten die Triumphkarten, die mit Pokalen, Küchenmessern und Tomaten aufwarten. Zu Beginn werden sie ebenfalls gemischt und dann je nach Spielerzahl unterschiedlich viele bereit gelegt.
Gespielt wird über mehrere Runden, in dem sich erst mal alle Teilnehmer aufwärmen, dann wird gekämpft und zum Schluss darf eventuell triumphiert werden. Beim Aufwärmen werden schlichtweg die Triumphkarten aufgedeckt. So kann jeder Teilnehmer zu Beginn einer Runde sehen, ob sich das Kämpfen (eigentlich ist es Wettbieten), das in mehreren Durchgängen abläuft, überhaupt lohnt. Zu Beginn einer solchen Kampfrunde muss jeder eine beliebige Karte aus der Hand verdeckt ausspielen. Nach dem gemeinsamen Aufdecken scheiden alle Spieler aus, die ihre Tomate gespielt haben. Sie erhalten ihre Tomatenkarte zurück und ziehen zwei Karten vom Talon nach.
Alle anderen dürfen im folgenden Durchgang nur eine Zahlenkarte ihrer vorherigen Farbe ausspielen oder eben die Tomate. Auf diese Weise werden so viele Durchgänge gespielt, bis nur noch so viele Spieler übrig sind wie Triumphkarten ausliegen. Wer von diesen dann die höchste Gesamtsumme seiner ausgespielten Zahlenkarten hat, darf sich als erster eine Triumphkarten auswählen. Sind auf dieser Karte Tomaten abgebildet, nimmt er sich entsprechend viele Karten vom Nachziehstapel. Gibt es bei den Siegern einen Gleichstand, entscheidet die Zahl auf der eigenen Tomatenkarte. Danach tauschen die beteiligten ihre Tomatenkarten. Die ausgespielten Gemüsekarten werden auf den Ablagestapel abgeworfen. Neue Karten gibt es nicht, so dass die Kämpfer im Vorteil sein könnten, die durch das Ausspielen ihrer Tomate vorzeitig ausgestiegen sind und als Belohnung zwei Karten nachziehen durften.
Das Karate-Turnier ist beendet, wenn nicht mehr genügend Triumphkarten nachgelegt werden können oder ein Spieler sich als Sieger fühlt, weil er mindestens 12 gewonnene Pokale nachweisen kann. Dann wird geschaut, wer die wenigsten Küchenmesser gesammelt hat. Dieser Karate-Kämpfer scheidet ohne weitere Prüfung sofort aus, egal wieviele Pokale er besitzt. Wer von den übrig gebliebenen die meisten Pokale besitzt, gewinnt.
Spieletester
Fazit
Die Karatekämpfe sind spannend und oftmals mit überraschenden Wendungen. Wer bluffen möchte, gleich mal mit einer hohen Kampfzahl ins Rennen geht und darauf hofft, dass alle anderen sofort ihre Tomate ausspielen, der freut sich natürlich über die locker gewonnene Triumphkarte. Hat er aber keine weitere Karte dieser Farbe, freut sich stattdessen einer, der vielleicht nur mit zwei Einsen ins Rennen gegangen ist und somit am Ende übrig bleibt. Da gilt es, genau zu verfolgen, wer wie viele Karten zu Beginn einer Runde auf der Hand hat, um abschätzen zu können, ob sich der Weg mit der hohen, aber einzigen Einzelkarte lohnt oder nicht.
Karate Tomate kommt gut in meinen Spielrunden an, auch wenn das Thema mehr als aufgesetzt ist. Von der Wertung her, würde ich sagen, ein typischer Knizia. Wer sich in der Messerwertung abhängen lässt, der gewinnt halt kein Gemüse - da helfen dann auch die vielen vielen Pokale nix.
Plus
- einfaches kleines Regelwerk
- knifflige Entscheidungsfindung
Minus
- aufgesetztes Thema
- hochpreisig für ein Kartenspiel
Kommentar verfassen
Details
150 Spielkarten
40 Triumphkarten
1 Spielanleitung
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7545 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2242 Berichte.