Früchte ernten, auf den eigenen Esel laden und dann auf dem Wochenmarkt möglichst gewinnbringend verkaufen. Auf diese Kurzform könnte Finca aus dem Hans im Glück-Verlag gebracht werden. Und da in unseren Regionen Südfrüchte wie Mandeln, Weintrauben, Orangen, Zitronen, Feigen oder auch Oliven nur aus dem Supermarkt kommen, findet das Spiel da statt, wo ernten und aufeseln problemlos möglich ist: auf der beliebten Ferieninsel Mallorca.
Finca protzt mit einer riesigen Menge an Holzfrüchten in sechs verschiedenen Sorten. Auf dem relativ kleinen Spielbrett ist die in zehn Regionen unterteilte Insel Mallorca abgebildet. In jeder Region steht eine Finca, zudem haben die zehn Inselgemeinden einen bestimmten Bedarf an Südfrüchten. Der wird mit Früchteplättchen angezeigt, die vorher gemischt und verteilt werden. In jeder Region liegen vier derartige Plättchen aus, wobei immer nur das oberste für die Spieler sichtbar ist. Hinzu kommt noch eines von zehn Bonusplättchen, auf dem ein oder zwei verschiedene Früchte abgebildet sind.
Der Zugmechanismus findet auf einem Windrad mit zwölf Segeln statt. Je zwei der Segel-Plättchen zeigen eine der sechs auf der Insel angebauten Früchte. Zur Spielvorbereitung werden diese verdeckt gemischt und beliebig auf dem Windrad verteilt. Im Achspunkt werden Eselskarren ausgelegt, die für den Transport der Früchte benötigt werden.
Jeder Spieler bekommt neben vier Aktionsplättchen noch eine bestimmte Anzahl an Bauernfiguren, die zu Spielbeginn reihum im Uhrzeigersinn auf den Segeln des Windrades platziert werden. Für einen Bauern erhält er – als Startkapital – die auf dem Mühlen-Segel abgebildete Frucht aus dem allgemeinen Vorrat. Sind alle Bauern eingesetzt, ist die so genannte Einsetzphase beendet und das eigentliche Spiel beginnt.
Spielziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Früchte in die verschiedenen Regionen der Insel zu liefern. Je mehr er liefert, desto mehr Punkte kassiert er. Jedes Früchteplättchen zeigt unterschiedlich viele Früchte, die zudem in unterschiedlichen Zusammensetzungen ausgeliefert werden müssen. Nach der Lieferung erhält der Spieler entsprechend der Früchtemenge Siegpunkte zwischen eins und sechs. Hat eine Region vier Lieferungen erhalten, ist sie ausreichend versorgt und wird mit einer hölzernen Finca markiert. Eine Belohnung in Form von fünf Punkten gibt es nun zusätzlich für den Spieler, der bis dato die meisten Früchte einer bestimmten Art geliefert hat. Welche das sind, bestimmt das vorher ausgelegte Fincaplättchen. Sollte es einen Gleichstand zwischen mehreren Spieler geben, erhält keiner der Spieler diesen Bonus.
Neben den Früchte- und Bonusplättchen bringt auch eine komplette Sammlung von Früchteplättchen mit den Werten eins bis sechs zusätzliche Siegpunkte. Wer dabei zuerst kommt, mahlt zuerst und kassiert mehr Punkte als die Mitspieler – ein Bonus, der „Thurn und Taxis“-Spielern sicherlich bekannt vorkommt.
Spielablauf: Sind alle Bauern eingesetzt, hat jeder Spieler zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Entweder bewegt er eine seiner Bauernfiguren oder er liefert Früchte aus.
Zu Beginn müssen natürlich erst mal die Früchte rangeschafft werden. Dazu tanzen die mallorquinischen Bauern im Uhrzeigersinn auf dem Windrad und werden für ihre Bewegungen entsprechend entlohnt. Ein Bauer darf dabei immer so viele Schritte machen, wie Bauern auf seinem Segel stehen. Gibt es also eine Zusammenrottung mehrerer Kollegen, müssen entsprechend viele Schritte gemacht werden. Ist er solo und spielt heimlich bei „Bauer sucht Frau“ mit, darf er nur einen Schritt machen. Auf dem Zielsegel angekommen, erhält er, entsprechend der Anzahl der Bauern, die auf dem Segel abgebildete Früchteart. Übertritt er bei seinem Zug die Mittellinie, auch Esels-Äquator genannt, bekommt er zusätzlich einen Eselskarren. Dieser ist wichtig, weil der Bauer seine Früchte ohne Karren nicht zum Markt bringen kann.
Auf diese Art und Weise bewegen alle Spieler ihre fleißigen Bauern und sammeln die verschiedensten Früchte, die sie offen vor sich auslegen. Eine kleine Besonderheit ist dabei noch zu beachten: Setzt ein Bauer auf eine Frucht, die nicht mehr im allgemeinen Vorrat liegt, oder zieht er über die Mittellinie, aber kein Eselskarren findet sich mehr auf dem Achspunkt, müssen alle Spieler ihre Vorräte der betroffenen Frucht beziehungsweise all ihre Karren zurück in den allgemeinen Vorrat geben. Danach bekommt der Bauer, der die Rückgabe ausgelöst hat, seine ihm zustehenden Früchte und/oder Eselskarren. Bitter für alle, die im nächsten Zug ausliefern wollten oder auf eine ganz bestimmte Zusammensetzung gespart hatten.
Entschließt sich ein Spieler, seine Früchte auszuliefern, packt er bis zu sechs Früchte auf einen Eselskarren und bringt sie in die entsprechenden Regionen. Dabei können durchaus auch mehrere Märkte beliefert werden. Für jede Lieferung erhält er das offen ausliegende Früchteplättchen nebst der eventuell anfallenden, oben erwähnten Boni.
Zur Unterstützung seiner Möglichkeiten erhält jeder Spieler zu Beginn vier Aktionsplättchen, deren Nutzen noch kurz erwähnt werden soll. Zum einen kann der aktive Spieler einen Doppelzug mit einem seiner tanzenden Bauern machen. Er erhält dabei jedes Mal die entsprechenden Früchte und/oder Eselskarren. Als zweite Aktion kann er durch einen Windstoß eine der eigenen Bauernfiguren beliebig auf dem Windrad versetzen, ohne allerdings von dem Bonus des Esel-Äquators zu profitieren. Zwei weitere Aktionsplättchen betreffen die Auslieferung der Früchte. Mit dem einen kann ein besonders starker Esel genutzt werden, der bis zu zehn Früchte transportiert. Die letzte Aktion verringert die Anzahl der zu liefernden Früchte in einer Region um eins.
Sobald eine von der Spielerzahl abhängige Anzahl an Regionen erschöpfend beliefert wurde, ist das Spiel auch schon am Ende. Jetzt zählen alle Spieler die Werte ihrer Früchte- und Bonusplättchen und bekommen für jedes nicht eingesetzte Aktionsplättchen noch jeweils zwei Punkte obendrauf.
Natürlich gewinnt am Ende der fleißigste Bauer mit den dicksten Kartoffeln, pardon den meisten Punkten. Bei Gleichstand gewinnt der mit den meisten Früchten vor sich.
Finca protzt mit einer riesigen Menge an Holzfrüchten in sechs verschiedenen Sorten. Auf dem relativ kleinen Spielbrett ist die in zehn Regionen unterteilte Insel Mallorca abgebildet. In jeder Region steht eine Finca, zudem haben die zehn Inselgemeinden einen bestimmten Bedarf an Südfrüchten. Der wird mit Früchteplättchen angezeigt, die vorher gemischt und verteilt werden. In jeder Region liegen vier derartige Plättchen aus, wobei immer nur das oberste für die Spieler sichtbar ist. Hinzu kommt noch eines von zehn Bonusplättchen, auf dem ein oder zwei verschiedene Früchte abgebildet sind.
Der Zugmechanismus findet auf einem Windrad mit zwölf Segeln statt. Je zwei der Segel-Plättchen zeigen eine der sechs auf der Insel angebauten Früchte. Zur Spielvorbereitung werden diese verdeckt gemischt und beliebig auf dem Windrad verteilt. Im Achspunkt werden Eselskarren ausgelegt, die für den Transport der Früchte benötigt werden.
Jeder Spieler bekommt neben vier Aktionsplättchen noch eine bestimmte Anzahl an Bauernfiguren, die zu Spielbeginn reihum im Uhrzeigersinn auf den Segeln des Windrades platziert werden. Für einen Bauern erhält er – als Startkapital – die auf dem Mühlen-Segel abgebildete Frucht aus dem allgemeinen Vorrat. Sind alle Bauern eingesetzt, ist die so genannte Einsetzphase beendet und das eigentliche Spiel beginnt.
Spielziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Früchte in die verschiedenen Regionen der Insel zu liefern. Je mehr er liefert, desto mehr Punkte kassiert er. Jedes Früchteplättchen zeigt unterschiedlich viele Früchte, die zudem in unterschiedlichen Zusammensetzungen ausgeliefert werden müssen. Nach der Lieferung erhält der Spieler entsprechend der Früchtemenge Siegpunkte zwischen eins und sechs. Hat eine Region vier Lieferungen erhalten, ist sie ausreichend versorgt und wird mit einer hölzernen Finca markiert. Eine Belohnung in Form von fünf Punkten gibt es nun zusätzlich für den Spieler, der bis dato die meisten Früchte einer bestimmten Art geliefert hat. Welche das sind, bestimmt das vorher ausgelegte Fincaplättchen. Sollte es einen Gleichstand zwischen mehreren Spieler geben, erhält keiner der Spieler diesen Bonus.
Neben den Früchte- und Bonusplättchen bringt auch eine komplette Sammlung von Früchteplättchen mit den Werten eins bis sechs zusätzliche Siegpunkte. Wer dabei zuerst kommt, mahlt zuerst und kassiert mehr Punkte als die Mitspieler – ein Bonus, der „Thurn und Taxis“-Spielern sicherlich bekannt vorkommt.
Spielablauf: Sind alle Bauern eingesetzt, hat jeder Spieler zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Entweder bewegt er eine seiner Bauernfiguren oder er liefert Früchte aus.
Zu Beginn müssen natürlich erst mal die Früchte rangeschafft werden. Dazu tanzen die mallorquinischen Bauern im Uhrzeigersinn auf dem Windrad und werden für ihre Bewegungen entsprechend entlohnt. Ein Bauer darf dabei immer so viele Schritte machen, wie Bauern auf seinem Segel stehen. Gibt es also eine Zusammenrottung mehrerer Kollegen, müssen entsprechend viele Schritte gemacht werden. Ist er solo und spielt heimlich bei „Bauer sucht Frau“ mit, darf er nur einen Schritt machen. Auf dem Zielsegel angekommen, erhält er, entsprechend der Anzahl der Bauern, die auf dem Segel abgebildete Früchteart. Übertritt er bei seinem Zug die Mittellinie, auch Esels-Äquator genannt, bekommt er zusätzlich einen Eselskarren. Dieser ist wichtig, weil der Bauer seine Früchte ohne Karren nicht zum Markt bringen kann.
Auf diese Art und Weise bewegen alle Spieler ihre fleißigen Bauern und sammeln die verschiedensten Früchte, die sie offen vor sich auslegen. Eine kleine Besonderheit ist dabei noch zu beachten: Setzt ein Bauer auf eine Frucht, die nicht mehr im allgemeinen Vorrat liegt, oder zieht er über die Mittellinie, aber kein Eselskarren findet sich mehr auf dem Achspunkt, müssen alle Spieler ihre Vorräte der betroffenen Frucht beziehungsweise all ihre Karren zurück in den allgemeinen Vorrat geben. Danach bekommt der Bauer, der die Rückgabe ausgelöst hat, seine ihm zustehenden Früchte und/oder Eselskarren. Bitter für alle, die im nächsten Zug ausliefern wollten oder auf eine ganz bestimmte Zusammensetzung gespart hatten.
Entschließt sich ein Spieler, seine Früchte auszuliefern, packt er bis zu sechs Früchte auf einen Eselskarren und bringt sie in die entsprechenden Regionen. Dabei können durchaus auch mehrere Märkte beliefert werden. Für jede Lieferung erhält er das offen ausliegende Früchteplättchen nebst der eventuell anfallenden, oben erwähnten Boni.
Zur Unterstützung seiner Möglichkeiten erhält jeder Spieler zu Beginn vier Aktionsplättchen, deren Nutzen noch kurz erwähnt werden soll. Zum einen kann der aktive Spieler einen Doppelzug mit einem seiner tanzenden Bauern machen. Er erhält dabei jedes Mal die entsprechenden Früchte und/oder Eselskarren. Als zweite Aktion kann er durch einen Windstoß eine der eigenen Bauernfiguren beliebig auf dem Windrad versetzen, ohne allerdings von dem Bonus des Esel-Äquators zu profitieren. Zwei weitere Aktionsplättchen betreffen die Auslieferung der Früchte. Mit dem einen kann ein besonders starker Esel genutzt werden, der bis zu zehn Früchte transportiert. Die letzte Aktion verringert die Anzahl der zu liefernden Früchte in einer Region um eins.
Sobald eine von der Spielerzahl abhängige Anzahl an Regionen erschöpfend beliefert wurde, ist das Spiel auch schon am Ende. Jetzt zählen alle Spieler die Werte ihrer Früchte- und Bonusplättchen und bekommen für jedes nicht eingesetzte Aktionsplättchen noch jeweils zwei Punkte obendrauf.
Natürlich gewinnt am Ende der fleißigste Bauer mit den dicksten Kartoffeln, pardon den meisten Punkten. Bei Gleichstand gewinnt der mit den meisten Früchten vor sich.
Spieletester
29.06.2009
Fazit
Finca ist ein sehr schön gemachtes Familienspiel, dessen Einstiegshürde relativ niedrig ist. Hier spielt auch das Auge mit, weil die Materialien einfach nur toll sind. Die Regeln sind klar und einfach formuliert und lassen keine Fragen offen. Das Spiel funktioniert mit jeder Spielerzahl, wobei es sich in jeder Zusammensetzung anders anfühlt. Der Zugmechanismus macht sehr viel Spaß, ist aber nicht unbedingt im Voraus planbar. Der taktische Anspruch ist dadurch zwar sehr niedrig, aber für die Zielgruppe Familie auch nicht unbedingt erforderlich. Ich mag das Spiel mittlerweile sehr gern, auch wenn ich das nach anfänglicher Skepsis nie gedacht hätte. Dank den Erlebnissen mit vielen unterschiedlich besetzten Spielgruppen hat sich das Spiel doch noch zu einem meiner gern gespielten gemausert.
Plus
Minus
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Details
Details
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
45 Minuten
Preis:
25,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2009
Verlag:
Hans im Glück
Autor:
Ralf zur Linde
,
Wolfgang Sentker
Grafiker:
Franz Vohwinkel
Genre:
Glück
Zubehör:
1 Spielplan, 12 Windmühlenblätter, 42 Früchteplättchen, 10 Fincaplättchen, 16 Aktionsplättchen, 4 Bonusplättchen, 8 Eselskarren, 6 Holzfincas, 108 Früchte (je 18 Feigen, Mandeln, Oliven, Orangen, Weintrauben, Zitronen), 20 Bauernfiguren in 5 Farben
Statistik
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