Barbaria ist ein Party-Kartenspiel mit Würfelelementen, das im Conan Fantasy-Setting anzusiedeln ist. Auch wenn das Artwork die allzu männlichen und weiblichen Barbaren ein bisschen satirisch darstellt, bei den Kämpfen geht es zur Sache.
Jeder Spieler bekommt zu Beginn einen Barbaren zugeteilt. Diese unterscheiden sich leicht in ihren Fähigkeiten. Weiters erhält jeder ein paar einmal einsetzbare Bonuskarten, die Pin-ups genannt werden. Name ist hier Programm. Reihum müssen die tapferen Barbaren von nun an Quests lösen, sprich unansehnliche Scheußlichkeiten erlegen, hilflose Maiden retten oder sagenumwobene Schätze erbeuten. Doch alles dies tun sie nur, um an die begehrten Runen zu kommen. Denn derjenige Barbar, der zuerst eine bestimmte Kombination dieser Steine an sich reißen kann, gewinnt das Spiel.
Die Kämpfe werden immer mit zwei bzw. drei Würfeln ausgefochten. Die Anzahl der Augen muss dabei gleich oder über der Angabe liegen. Doch habt Acht! Bei manch einem Unhold übersteigt die Augenzahl die eines sechsseitigen Würfels. Um diese und andere schwierige Aufgaben meistern zu können, haben die kühnen Recken eine Anzahl an Hilfsmitteln zur Verfügung.
Zum einen kann man auf die Beute seiner vorherigen Abenteuer zurückgreifen, wertvolle Ausrüstungsgegenstände nutzen und sich sogar vor dem sicheren Tod bewahren. Denn wie in einem so rauen Klima zu erwarten, stoppen manche Monster nicht nach dem ersten Blut. Auch andere Wilde kann man in einem besonders gefährlichen Bosskampf zur Hilfe rufen. Aber seid gewarnt, auf die launischen Barbaren ist nicht immer Verlass, sie können einem die Kameradschaft auch im entscheidenden Moment nochmal entziehen und einen alleine und gebrochen im Staub liegen lassen.
Barbaria steckt voller solcher riskanten Entscheidungen. Spiele ich lieber sicher und nehme nur die einfacheren Herausforderungen an, riskiere ich, den Sieg vielleicht einem anderen Spieler zu schenken. Lehne ich mich aber zu weit aus dem Fenster, laufe ich Gefahr in einem Kampf umzukommen und so meine mühsam erbeuteten Gegenstände wieder zu verlieren.
Das Spiel schafft es einen immer wieder in diese verzwickte Lagen zu bringen und bleibt so bis zum Ende spannend. Auch wenn es sich immer noch um ein Würfelspiel handelt, ist die Spieldauer angenehm kurz und Barbaria bietet einem genug taktische Möglichkeiten um dieses Manko gut auszugleichen.
Spannung bis zum bitteren Ende garantiert!
Spieletester
Fazit
Ein wirklich gelungenes Partyspiel mit wildem, aber vor allem schönem und verspieltem Artwork. Angenehm einfach zu lernen, so dass man auch noch nach ein paar Bier seine Freunde dazu hinreißen kann, sich um die begehrten Runensteine zu prügeln. Die Verrat-Mechanik macht hier gerade im Vierspielermodus noch extra Stimmung.
Plus
- gut und lustig designtes Artwork
- einfach zu lernen
- bis zum Schluss spannende Runden
Minus
- Regeln anfangs etwas verwirrend (wording)
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Details
- 6 Würfel
- 1 Regelbuch
- 14 Barbaren-Karten (2 seitig)
- Vorderseite: Barbar mit Skill
- Rückseite: besiegter Barbar
- 96 Quest-Karten
- Voderseite: Quest/Herausforderung
- Rückseite: Pin-up
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