Ochs & Esel

Wie sagt das Sprichwort so schön: „Der Dumme ist der Esel“. Und auch hier wurde genau dieses Motto ins Spiel genommen. Wer am Ende des Spiels den Esel behält ist eben der Dumme und kassiert massiv Minuspunkte. Jetzt ist die Frage, was hier der Ochs zu tun hat? Der Ochse kommt in der schwierigeren Variante ins Spiel und bietet den gleichen Nervenkitzel wie der Esel – eben eine doppelt gemoppelte Minuspunkte-Kombination.

Spielablauf:
Für die Spielvorbereitung werden alle Zahlenkarten und die Jokerkarten gut vermischt. Der Startspieler erhält die Eselskarte. Es wird, je nach Spieleranzahl, eine bestimmte Anzahl von Karten verteilt. Die restlichen Karten werden für den nächsten Durchgang benötigt. Das Spiel wird in fünf Durchgängen gespielt.
Nach dem Spielprinzip von test oder test versuchen die Spieler eine oder mehrere Karten mit demselben Zahlenwert auszuspielen. Die folgenden Spieler können die gleiche Kartenanzahl mit einem höheren Kartenwert darauf legen oder passen. Nachdem jeder Spieler einmal dran war, endet die Runde. Der Spieler, der die höchste(n) Karte(n) ausgespielt hat, wird der nächste Startspieler.
Die Jokerkarten können jeden Kartenwert annehmen. Alleine ausgespielt hat er den Wert 14, der auch in den Handkarten am Ende eines Durchgangs diese Minuspunkte zählt.
Die Eselkarte kann nur vom Startspieler ausgespielt werden. Wurde der Esel ausgespielt gelten besondere Regeln:
  • Der Esel darf nur alleine ausgespielt werden und hat den Wert 0.
  • Jeder Spieler muss eine Karte ausspielen, aber er muss nicht erhöhen. Das heißt, es dürfen auch niedrigere Zahlenwerte ausgespielt werden.
  • Der Joker hat hier immer den Wert 1.
  • Wer am Ende dieser Runde die höchste Karte ausgespielt hat, nimmt alle Karten in die Hand.

Dieser ist automatisch Startspieler und darf aber anschließend nicht wieder eine Eselsrunde beginnen.

Der Durchgang endet, wenn am Ende einer Runde mind. ein Spieler keine Handkarten mehr besitzt. Die Spieler zählen nun ihre Handkarten, wobei der Esel 20 Minuspunkte zählt, jeder Joker 14 Minuspunkte und die Zahlenkarten ihrem Wert entsprechend. Die Minuspunkte werden notiert und der nächste Durchgang beginnt.

Wer am Ende des Spiels die wenigsten Minuspunkte hat, gewinnt.

Bei der Ochs-Variante liegen beide Karten in der Tischmitte. Bei der ersten Runde erhält der Spieler mit den höchsten Karten den Ochsen in die Hand und bei der zweiten Runde den Esel.
Der Ochse kann genauso wieder ins Spiel gebracht werden wie der Esel, wobei der Ochs den Wert 0 beträgt. Die aufgenommenen Karten nach der Ochsrunde werden verdeckt vor sich hingelegt. Das heißt, die Minuspunkte wird man nicht mehr los und sie zählen fix als Minuspunkte.
Die Karten der Eselsrunden werden aber in die Hand aufgenommen.
Ochs und Esel dürfen nie in einer Runde gleichzeitig gespielt werden.
Am Ende des Spiels zählt der Ochs 15 Minuspunkte und der Esel 20 Minuspunkte.

Spieletester

16.12.2010

Fazit

Der Spielmechanismus wurde auf jeden Fall nicht neu erfunden. Man findet ihn auch in Der große Dalmuti oder Zoff im Zoo, wobei Der große Dalmuti ein mittlerweile beliebter Spieleklassiker ist. Prinzipiell muss man bei diesem Spielmechanismus darauf achten, dass man nicht am Ende auf einzelnen Karten sitzen bleibt. Je nachdem welche Karten man in der Hand hält, versucht man anders zu taktieren und hofft so wieder Startspieler zu werden um niedrige oder einzelne Karten loszuwerden. Die Variante mit bewußten Minuskarten bei Ochs & Esel ist nett. Neben dem kleinen Taktieren, versuchen die Spieler die unangenehmen Karten (Ochs oder Esel) loszuwerden, wobei das nicht immer so einfach ist. Daher werden die auch immer weiter gereicht, wie tickende Zeitbomben. Auch die Jokerkarten darf man nicht unbeachtet lassen, da auch sie am Ende Minuspunkte bringen können. Die Spielrunden spielen sich flüssig und rund. Die Spieldauer lässt sich mehr oder weniger gut einhalten, je nachdem ob mehr oder weniger gegrübelt wird. Natürlich machen Spielrunden mit mehr Spielern auch mehr Spaß. Das Spielmaterial besticht durch die robuste Metallbox. Die Illustration sind einfach, aber lieb gestaltet. Bei Stichspielen wird aber auch nicht mehr benötigt. Ochs & Esel ist ein liebes Spiel, das einen Spieleabend schön abrundet. Trotzdem würde ich eher zu Der große Dalmuti oder Zoff im Zoo greifen, da ich sie von der Spielidee her besser finde. Abschließend stellt sich noch die Frage, wer dümmer ist. Der Ochs oder der Esel? ;-)
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 12
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Pegasus Spiele
Grafiker: Studio Mattigatti
Genre: Karten
Zubehör:

1 Ochsenkarte 1 Eselskarte 4 Jokerkarte 104 Zahlenkarten (8 x Wert 1-13) 1 Spielanleitung

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