Dieses Spiel wird mit englischer Spielanleitung geliefert. Eine deutsche Anleitung gibt es im Internet.
Spielziel
Jeder Spieler baut ein Hotel. Für den Bau stehen sechs unterschiedliche Arten von Räumen zur Verfügung, welche pro Stockwerk sortenrein verbaut werden müssen. Und jede Sorte darf man nur einmal einsetzen. Am Spielende gibt es Punkte für jene Spieler, die von einer Sorte die meisten Räume in seinem Hotel hat. Bonuspunkte gibt es für das höchste Gebäude, während besonders schwach ausgestattete Hotels Minuspunkte kassieren.
Ein Spielzug
Man muss in seinem Zug entweder forschen oder bauen.
Beim Forschen zieht man zwei Zimmerkarten vom Stapel auf die Hand. Anschließend muss man eine Handkarte an die entsprechende Kategorietafel legen. Touristengruppen sind Joker und können jede Zimmerkarte ersetzen, pro Tafel darf aber nur eine von ihnen liegen.
Wer baut nimmt alle Karten von einer Kategorietafel und/oder spielt Karten aus der Hand. Wenigstens zwei gleiche müssen es sein, um ein Stockwerk zu formen. Auch hier sind Touristengruppen als Joker einsetzbar. Wie bereits oben erwähnt, darf man jede Zimmerart nur einmal zum Bau verwenden. Ausnahme: Zweimal hintereinander dieselbe Art zu bauen ist erlaubt. Dies bringt ein höheres Hotel, die beiden gleichen Stockwerke zählen bei der Endabrechnung wie eine große Gruppe.
Spielende
Eine Runde endet, wenn die letzte Karte vom Nachziehstapel genommen wurde. Nun geht es an die Wertung. Für jede Zimmerart wird ermittelt wer die meisten Zimmer gebaut hat. Dieser Spieler erhält die aufgedruckten Punkte. Für die meisten Bars etwa gibt es sechs Punkte, für Schlafzimmer zehn Punkte. Bei Gleichstand erhält man so viele Punkte wie man Zimmer gebaut hat.
Für jede verwendete oder auf der Hand verbliebene Reisegruppe gibt es drei Minuspunkte. Für das höchste Hotel gibt es fünf Bonuspunkte (ein Punkt bei Gleichstand), drei Punkte für jenes mit dem Dachgeschoss das die meisten Zimmer aufweist. Sollte jemand weniger als vier verschiedene Stockwerke errichtet haben, so erhält er drei Minuspunkte.
Es wird empfohlen, wenigstens drei Runden zu spielen. Wer in Summe die meisten Punkte erringt gewinnt das Spiel.
Spieletester
Fazit
Mich hat das minimalistisch gestaltete Cover des Spiels unheimlich angesprochen. Das Spielprinzip klang zumindest interessant. Aber in der ersten Partie (zu zweit) stellte sich Ernüchterung ein. Das soll es gewesen sein? Es fühlte sich weniger nach einem Spiel als nach einer Optimierungsaufgabe an. Heute weiß ich: Ich würde das Spiel zu zweit nicht empfehlen, am besten funktioniert es mit voller Besetzung, also zu viert. Für diese Spielerzahl scheint es optimiert zu sein. Je weniger Spieler, desto weniger greift zum Beispiel die Regel mit Minuspunkten wenn man weniger als vier verschiedene Zimmer hat.
Natürlich spielt Glück eine Rolle. Denn wenn ich zum Beispiel nur Zimmer ziehe, deren Art ich schon verbaut habe, muss ich mich auf die beim Forschen abgelegten Karten verlassen. Mehrheiten, und somit Punkte, kann ich damit aber nur in den seltensten Fällen erlangen. Es benötigt aber auch Taktik, wobei vorherrschend die Zwickmühle „Baue ich jetzt, oder warte ich auf zusätzliche Karten? Schnappt mir vielleicht jemand in der Zwischenzeit die ausliegenden Karten weg?” steht. Es ist ärgerlich, wenn man am Ende überall knapp weniger als die Mehrheit hat und bei der Punktevergabe komplett leer ausgeht. Ich hätte mir überlegt, ob man für Zweitplatzierte nicht generell die „Du bekommst so viele Punkte wie du Räume gebaut hast”-Regel gelten lassen sollte. Apropos Punkte: Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Häufigkeit einer Zimmerkategorie und deren Wert.
Die Spielausstattung, inklusive Spielanleitung, kann sich durchaus sehen lassen (lediglich die Ziffern 6 und 9 ohne Punkt, noch dazu in den verwandten Farben blau und lila gehalten, könnte man noch verbessern). Aber Schönheit alleine genügt nun mal nicht, um ein gutes Spiel zu kreieren. Man muss sich auch Gedanken über eine Ausgewogenheit des Spielablaufs machen, siehe Kritikpunkte Punktevergabe und unterschiedliche Spielerzahlen.
Plus
- Ansprechendes Cover
Minus
- Werteverteilung nicht plausibel
- Für eine Spielerzahl optimiert, andere Spielerzahlen funktionieren nur schlecht
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Details
57 Zimmerkarten
5 Touristengruppenkarten
6 Kategorietafeln
3 Bonuspunktkarten
1 Spielanleitung
Statistik
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