12 Runden bleiben Zeit, um Rohstoffe zu sammeln, Handwerker mit der Umwandlung in Baumaterial zu betrauen und mit dem nötigen Kleingeld die Materialien zu einem monumentalen Bauwerk aufzutürmen. Wie das geht? Ganz einfach:
Pro Runde liegen neun Karten aus; und zwar im 3x3-Raster. Ein Spieler ist Startspieler und markiert für sich eine Reihe, Spalte oder Diagonale. Er zeigt damit an, welche drei Karten er gerne hätte.
Der Gegner muss dann ebenfalls eine Linie markieren, nun allerdings mit der Einschränkung, dass sie die Linie des Gegners kreuzen muss. Somit gibt es eine Karte, die beide Spieler für sich beanspruchen - es kommt zum Kampf!
Im Kampf zeigt sich, dass aus dem taktisch anspruchsvollen Die Säulen der Erde ein breitentaugliches Werk gemacht wurde: vieles wird nämlich vom Glück bestimmt. Kampfmaterial sind Siegel, die 5 Punkte aufweisen; verteilt auf Vorder- und Rückseite mit 0/5, 1/4 oder 2/3 Punkten. Ich kann also ein Siegel 2/3 verwenden, um sichere zwei Punkte zu haben. Oder ich bin ein Zocker und hoffe auf volle 5 Punkte; mit dem Risiko, gar keine zu machen. Wie ich die Punkte mache? Indem ich die Siegel einsetze, das heißt ich schnipse sie in die Luft und sehe, auf welcher Seite sie landen. Man darf in einem Kampf beliebig viele seiner vorrätigen Siegel einsetzen. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass man als Sieger alle (und als Verlierer alle bis auf eines) abgeben muss.
Welche Karten gibt es zu erobern? Die einen erlauben es, Rohstoffe aus dem Vorrat zu nehmen. Andere lassen einem Gold oder Siegel zukommen. Handwerker können unsere Rohstoffe in Baumaterial umwandeln. Ebenfalls erwähnenswert: Startspielerrecht erhalten; eine Wahlmöglichkeit, die vor allem Anfänger gerne unterschätzen! Mitunter macht es einen großen Unterschied, ob man zuerst an der Reihe ist oder "hinten nach" spielt. Durch geschickte Wahl meiner Linie kann ich mächtige Aktionen für den Gegner blockieren (auch wenn ich sie selbst nicht so gut gebrauchen kann) oder wenigstens auf ein Minimum reduzieren. Auch im Kampf gibt es Unterschiede zwischen dem, der vorlegt und dem, der herausgefordert wird. Kurz gesagt: Der Startspieler hat einen Vorteil.
So spielt man, bis ein Spieler sein Gebäude vollendet hat oder der Kartenstapel aufgebraucht ist. In letzterem Fall gewinnt, wer mehr Baufortschritt erzielen konnte.
Ich denke man kann sich nach obiger Schilderung vorstellen, dass das Duell der Baumeister einiger taktischer Überlegungen bedarf. Diese sind aber nicht langfristig ausgerichtet, sondern müssen anhand der aktuell ausliegenden Karten und der Aktion des Startspielers getroffen werden. Dies bringt mit sich, dass immer wieder Wartezeiten entstehen, weil man die neue Situation in der Kartenauslage erst studieren muss.
Der Kampf um die von beiden Spielern markierte Karte passt da irgendwie nicht ins Bild. Ein Plättchen hochschleudern und warten, welche Seite es zeigt?! Das hat mit Planung wenig zu tun.
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Hallo Christoph, volle Zustimmung zu Deinem Fazit von mir. LG Xarlos
Ich kann die Kritik nicht ganz nachvollziehen. Für ein leichtes Spiel für Zwischendurch empfinde ich die Glückskomponente keinsfalls als zu hoch. Das Schnipsen kann man durch die Chipsauswahl beeinflussen und nach ein paar Runden weiß man in welchem Stapel welche Karten liegen und welche als nächstes kommen müssten.
Ich finde das Spiel auch unheimlich gut gebalanced. Nach 9 Partien hat bei uns 5 mal der rote Spieler und 4 mal der blaue gewonnen. Für den geringen Preis eine echte Empfehlung!
Kommentar verfassen
Details
54 Vorteilskarten, 6 Personenmarker, 32 Goldmünzen, 10 neutrale Siegel, 4 Personensiegel, 1 Machtzeichen, 22 Rohstoff-/ Baustoffmarken, 6 Gebäudekarten, 1 Anleitung
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7545 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2242 Berichte.