Grundausstattung
Zu einem Ritter gehören fünf Dinge: Stiefel, Brustpanzer, Schild, Lanze und Helm. Diese gibt es in verschiedenen Stärken von null bis fünf Punkte. Von jedem Gegenstand bekommt jeder Spieler einen verdeckt zugelost. Weder man selbst noch die anderen dürfen sich diese Teile anfangs ansehen. Zusätzlich bekommt jeder ein Pferd zugelost, das von Anfang an offen liegt. Dann geht es reihum.
Turniervorbereitung
Man nimmt die oberste Karte vom Stapel und hat zwei Möglichkeiten: Entweder man ersetzt in seinem Ritter das alte Bauteil gegen das neue, oder man nutzt die aufgedruckte Aktion. Eingebaute Bauteile werden immer verdeckt gelegt, sodass die Spieler nicht wissen was dort liegt. Natürlich hat man anfangs auch selbst die Informationen nicht wie gut die eigene Ausrüstung ist, weshalb man ab und zu versehentlich ein sehr gutes Teil gegen ein gutes austauscht.
Kann man ein Bauteil nicht gebrauchen, so bietet sich die Nutzung der dazugehörigen Aktion an. Mit Hilfe derer kann man einen Blick unter eigene oder fremde Rüstungskarten werfen oder diese aufdecken. Manche erlauben das Tauschen von Karten (Rüstungsteil, Pferd) mit einem gegnerischen Ritter, wobei man vorher keine, wenig oder die volle Informationsvielfalt als Entscheidungsbasis erhält.
Abgeworfene Karten bilden einen Ablagestapel. Statt vom verdeckten Stapel kann man alternativ die oberste Karte von dort nehmen. Dann muss man die Karte aber als Ausrüstung nutzen, die Aktion ist untersagt.
Auf in den Kampf
Wenn ein Spieler sich gut genug gerüstet fühlt, kann er den Startschuss für das Turnier geben. Alle anderen Spieler haben noch genau einen Spielzug, ehe es an die Auswertung der Runde geht. Hierfür werden alle Rüstungskarten aufgedeckt, deren Punktewerte addiert und noch der Modifikator vom Pferd berücksichtigt. Der stärkste Ritter gewinnt das Turnier. Er erhält so viele Pokale wie die Differenz seiner Punkte im Vergleich zum Zweitplatzierten beträgt. Nach obigen Regeln wird nun die nächste Runde gespielt. Das Spiel endet, wenn ein Spieler eine vorgegebene Zahl von Pokalen sammeln konnte.
Spieletester
Fazit
Ja, ich weiß: Der berühmte Ritter heißt „Lanzelot” und nicht „Lanzeloth”. Das „h” hat sich ans Ende geschummelt, weil das Spiel von Familie Loth erdacht wurde. Ein klassisches Wortspiel.
Das Spiel hat einen deutlichen Glücksanteil zu verzeichnen. Die Karten haben wie erwähnt einen Ausrüstungswert und eine Aktion. Allerdings steckt man unter Umständen in der Zwickmühle, ob man das eine oder das andere nehmen soll; Denn beides gleichzeitig geht nicht. Natürlich haben hochwertige Karten nur schwache Aktionen. Es soll ja nicht so sein, dass das Kartenglück alleine über Sieg und Niederlage entscheidet. Eine „verpfuschte” Startaufstellung „heilen” kann es aber nur bedingt.
Auch wenn man gerade nicht an der Reihe ist, erhält man wichtige Informationen zum Spiel. Ein Spieler hat eine Tauschmöglichkeit und darf sich vorher eigene und fremde Karte derselben Art ansehen. Er tauscht nicht? Dann hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit schon eine hohe Karte an dieser Position! Ich weiß also, dass ich a) diese Karte als potentielles Tauschobjekt in Betracht ziehen sollte und ich b) mich vielleicht nicht mit ihm anlegen sollte, wenn er auch sonst hohe oder ich selbst ein paar niedrige Zahlen in meiner Ausrüstung habe. Natürlich könnte er bluffen. Aber dafür ist das Spiel eigentlich zu kurz, allzu rasch geht es auf ins nächste Turnier.
Plus
- Witzige Illustrationen
Minus
- Glücksanteil hoch
- Erdrutschsiege möglich
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