Das Ziel
Vor uns liegt die Arena, die es zweimal mit dem Wagen zu umrunden gilt. Dabei müssen wir stets beachten, dass die Pferde weder beliebig schnell beschleunigen bzw. bremsen, noch dass sie mit Vollgas um enge Kurven jagen können. Missachtet man dies, so gibt es Schäden. Wer seinen Wagen zu sehr ramponiert, scheidet aus dem Spiel aus.
Lasset die Spiele beginnen!
Jeder Spieler besitzt ein oder zwei Streitwagen, die anfangs komplett intakt sind und eine gewisse Startgeschwindigkeit aufweisen. Zudem hat jeder sein Schärflein Glück im Vorrat. Die Wagen ziehen in jeder Runde entsprechend ihrer Positionen am Spielplan, zuerst der in Führung liegende.
Alea iacta est
Am Beginn kann man an seinem Glücksvorrat knabbern, um den Wagen zu reparieren. Dann geht es an den eigentlichen Spielzug, beginnend mit würfeln. Mit Hilfe der Würfel kontrolliert man sein Gespann. Die Kontrolle ist umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit, das heißt je mehr Geschwindigkeit desto weniger Würfel.
Man muss nicht akzeptieren, was man im ersten Versuch gewürfelt hat, man darf kostenlos beliebig viele Würfel nochmal würfeln. Gegen Einsatz von Glückspunkten kann ich ebenfalls nochmal würfeln und/oder mir einen Würfel auf eine beliebige Seite drehen. Anschließend werden die Würfel ausgeführt. Das heißt: Man füllt ggf. seinen Glücksvorrat auf und bewegt seinen Streitwagen.
Lauf, Pferdchen, lauf!
Die Würfel zeigen unter anderem Symbole zum Ändern der Geschwindigkeit. Zum einen gibt es eine Änderung um wahlweise plus oder minus eins, zum anderen ein fixes Plus zwei. Letzteres bedeutet Stress für das Pferd, wodurch der Wagen einen Schadenspunkt bekommt. Liegt die neue Geschwindigkeit fest, geht es an die Bewegung.
Grundsätzlich muss der Streitwagen auf seiner Spur bleiben, aber dafür gibt es ja die Spurwechselwürfel. Wie schnell man fährt, ist grundsätzlich egal, außer beim Eingang in die Kurve. Jede Spur hat ihre Maximalgeschwindigkeit, die man schadlos fahren kann. Alles darüber hinaus führt zu - richtig geraten - Schaden am Streitwagen!
Auf in den Kampf, Gladiator!
Um ein Rennen zu gewinnen, greift man gerne zu unerlaubten Mitteln: Speere und Krähenfüße! Während man Erstere auf Gegner in der Nähe wirft, lässt man die Zweitgenannten auf seinem Weg fallen. Wer von einem Speer getroffen wird oder einen Krähenfuß überfährt, erhält einen Schadenspunkt. Sogar Kollisionen kann man verursachen, was sowohl zu Schaden beim Gegner als auch am eigenen Gefährt führt. Erhält ein Gespann zu viele Schadenspunkt, bricht es auseinander und scheidet aus dem Spiel aus.
Spielende
Das Spiel endet nach jener Runde, in der mindestens ein Streitwagen zwei Runden komplettiert hat. Schaffen das mehrere in derselben Runde, gewinnt wer weiter über die Ziellinie gefahren ist. Natürlich darf man auch auf den paar Metern hinter der Ziellinie keinen Totalschaden erleiden.
Spielregeln für Experten
Wer sich mit dem Spiel gut auskennt, kann die Seite des Spielplans und/oder der Spielertafeln wechseln. Die Rückseite des Spielplans zeigt denselben Rundkurs, der aber einige zusätzliche Hindernisse zeigt. Die Spielertableaus zeigen unterschiedlich ausgestattete Gespanne, die einen mit mehr Schadenstoleranz, die anderen mit höherem Glücksvorrat. Diese Änderungen erhöhen den Grad notwendiger Taktik.
Spieletester
Fazit
Bei Chariot Race benötigt man neben Taktik auch etwas Glück. Eine erzwungene Geschwindigkeitserhöhung um zwei Stufen zum Beispiel lässt sich nur schwer rückgängig machen. Denn die höhere Geschwindigkeit heißt ja gleichzeitig weniger Kontrolle/Würfel. Hätte man noch ein paar Glückspunkte am Konto, könnte man den Würfeln ein Schnippchen schlagen... Aus diesem Blickwinkel erscheint es sinnvoll, sich stets einen Vorrat an Glückspunkten zu halten. Aber manchmal will man einfach den Gegner jagen, ihn nicht zu weit enteilen lassen, ihn mit Speeren malträtieren...
Aus der Konkurrenzsituation entsteht oft eine (zu) große Risikofreude. Die Folge: Spieler scheiden aus und müssen den Rest des Spiels zusehen. Mit steigender Erfahrung lernt man mit diesen Situationen umzugehen.
Insgesamt ist Chariot Race ein Spiele ohne großartige Höhepunkte. Man hofft auf wenige erzwungene Geschwindigkeitserhöhungen, viel Glück und freie Fahrt. Und natürlich, dass die Gegner wenige Angriffssymbole würfeln.
Plus
- viele taktische Möglichkeiten
- variabler Schwierigkeitsgrad
Minus
- Grübler bremsen das Spieltempo
- gleichförmiges Spiel ohne Höhepunkte
- wer ausscheidet, muss den Rest des Spiels zusehen
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Details
1 zweiteiliger Spielplan, doppelseitig
6 Streitwagen
6 Rundenanzeiger
6 Streitwagentafeln, doppelseitig
18 Wertezähler
20 Krähenfuß-Würfel
5 Würfel
1 Spielanleitung
Statistik
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