Deja-Vu

Wer kennt es nicht, das Gefühl, eine Situation oder etwas Bestimmtes genau so schon einmal erlebt oder gesehen zu haben? Man spricht dann von einem Déjà-vu. Das (fast) gleichnamige Amigo-Spiel impliziert dieses Gefühl in ein kleines, aber feines Kartenspiel.

In der großen Schachtel finden wir 36 großformatige bunt illustrierte Karten, auf denen eine verschiedene Anzahl an Gegenständen des Alltages zu finden sind. Jeden dieser Gegenstände finden wir noch einmal als Pappkartonversion. Diese werden zu Spielbeginn offen auf dem Spieltisch verteilt, so dass sie jeder gut erreichen kann. Die Spielkarten werden gemischt und dann drei davon verdeckt aus dem Spiel genommen.

Ich packe meinen Koffer

Reihum im Uhrzeigersinn deckt jeder nacheinander eine Karte auf und legt diese offen auf den Ablagestapel. Die abgebildeten Gegenstände sollte sich jeder tunlichst merken, denn sobald ein Gegenstand zum zweiten Mal bei den Karten auftaucht, heißt es blitzschnell den dazugehörigen Pappmarker sichern. Der wird dann vor dem jeweiligen Spieler für jeden gut sichtbar abgelegt.

Sobald aber klar wird, dass ein Spieler offensichtlich einen Fehler gemacht hat, weil plötzlich eine Karte mit einem bereits vor ihm liegenden Gegenstand aufgedeckt wird, scheidet dieser Spieler aus der laufenden Runde aus und nimmt auch nicht an der späteren Rundenwertung teil.

Es wird so lange gespielt, bis alle Karten aufgedeckt sind. Dann prüft man noch zusätzlich die drei aus dem Spiel genommenen Karten. Keines der dort abgebildeten Gegenstände darf bei einem Spieler ausliegen. Ist dies doch der Fall, scheidet der Betroffene nachträglich aus. Die Wertung sieht jetzt einen Punkt pro gesichertem Gegenstand vor. Nach drei identisch ablaufenden Runden gewinnt der, der die meisten Punkte verbuchen konnte.

Spieletester

Fazit

Als ich das erste Mal Deja-vu spielte, hat es mich irgendwie an das Gedächtnisspiel "Ich packe meinen Koffer und nehme mit..." meiner Kindheit erinnert. Zumindest von der Art her ist Deja-vu ähnlich, auch wenn ich nicht aufzählen muss, was bereits im Koffer liegt. Trotzdem sollte ich mir merken können, welche Gegenstände mit den Karten bereits aufgedeckt wurden. Zusätzlich kommt neben der Merkfähigkeit jetzt noch Reaktionsschnelligkeit und Auge-Hand-Koordination hinzu. Während ich noch überlege, war meine Tochter wieder einmal schneller und schnappt sich den Gegenstand. Zusätzlich muss der Gegenstand natürlich in der Auslage erst mal gefunden werden - ach herrje, was für eine Aufgabe.

Spätestens nach zwei Durchläufen ist der Spielrhythmus auch bei mir angekommen und fesselt mich. Und weil das auch meinen anderen Probanden so erging, kommt Deja-vu gut an. Es ist ein tolles Spiel mit hochwertigem Material, einer schön umgesetzten Spielidee und hohem Aufforderungscharakter. Es eignet sich sowohl als Starter, aber auch als Absacker eines langen Spieleabends.

Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 13,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Amigo
Autor: Heinz Meister
Grafiker: Jan Saße
Zubehör:

36 Spielkarten
36 Gegenstände
1 Spielanleitung

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