Alles beginnt mit sechs freien Bauplätzen. Aus dem offenen Kartenangebot kann man in jeder Runde ein bis zwei Karten nehmen und in seinen Garten einbauen. Die Karten zeigen ein bis vier Bauwerke. Beim Einbau einer neuen Karte in den Garten ist eine ganz wichtige Regel, dass alle Bauwerke auf einem freien Bauplatz oder auf einem bereits bestehenden Bauwerk zu liegen kommen müssen. Dies setzt zum einen vorausschauende Spielweise voraus und garantiert gleichzeitig, dass sich der Garten nur langsam ausdehnen kann.
Wem es trotz all der Widrigkeiten gelingt eine Gruppe von 3 oder mehr gleichen Gebäuden zu schaffen und diese mit einem Tempel zu verschönern, darf sich eine der offenen Punktetafeln nehmen. Je größer die geformte Gruppe war, desto mehr Wahlmöglichkeiten hat man. Im weiteren Verlauf können Gruppen wieder ganz oder teilweise überbaut werden. Die bereits erlangte Punktetafel bleibt davon unberührt. Einzige Bedingung: Tempel dürfen nicht überbaut werden. Von den Tempeln hat man jedoch nur 5 Stück, sodass sie an manchen Stellen wieder abgerissen werden um an anderen Stellen für Wertungen zu sorgen.
Am Spielende zählen ausschließlich die Werte der gesammelten Tafeln. Hier zeigen sich die Tafeln sehr flexibel, wobei man zwei grundlegende Gruppen unterscheiden muss:
Serientafeln werden zu Sets zusammengefasst, die den Wert gegenüber einem Einzelplättchen dramatisch steigen lassen (z.B. 1 Plättchen: 2 Punkte; 2 Plättchen: 8 Punkte; komplettes Set aus 3 Plättchen: 16 Punkte). Personenplättchen gibt es zugehörig zu den Sorten der Serientafeln. Auch sie haben einen Einzelwert, sind aber wesentlich wertvoller wenn man ein komplettes Set der Mutterfarbe vorweisen kann.
Bereits beim Auslösen des Stanzbogens macht sich die hohe Materialqualität bemerkbar. Am Ende dann der Nachsatz „Das Spiel wurde komplett in Deutschland hergestellt“ – sehr löblich! Einziger Kritikpunkt: die Farbgebung der Punktetafeln. Manche Farben sind sich sehr ähnlich und die Tafeln nur durch die Symbole zu unterscheiden. Schwierig wird es im Zusammenspiel von Serien- und Personentafeln, da gleiche Farben nun verschiedene Symbole zeigen.
Ansonsten gibt es wenig zu meckern: Der Spielablauf ist rasch erlernt, aber zwischen den Zügen geht es alles andere als rasch. Solange man nicht am Zug ist, kümmert man sich nur wenig um die ausliegenden Karten und das was die anderen Spieler tun. Erst wenn man selbst an der Reihe ist, sieht man nach, was übrig geblieben ist und was man damit anfangen kann - und diese Überlegungen können dauern. Man muss allerdings zugestehen, dass Vorausplanung höhere Siegchancen bietet als der schnelle Profit mit kleinen Grüppchen. Zudem gilt es stets zu bedenken, wie viel Auswahl man bei seinem nächsten Zug noch haben wird.
Zu Beginn einer Partie braucht es ein wenig Kartenglück; wer in der Spielerreihenfolge hinten sitzt hat einen klaren Nachteil. Abhilfe lässt sich schaffen, indem mehr Karten aufgedeckt werden als die Anleitung vorgibt. Nicht benutzte Karten werden wieder in den Stapel gemischt.
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Die hängenden Gärten habe ich neulich für 10,00€ im Kaufhaus erworben. Der Grund für den Kauf war der niedrige Preis sowie die wundervoll gestaltete Verpackung. Aber auch das Spiel selbst hat uns bereits nach der ersten Runde viel Freunde gemacht. Zunächst muss man schauen, welche Baukarte man auswählt und wie man sie anlegt. Kann man einen Tempel bauen? Wenn ja, setzt man diesen, oder wartet man eventuell doch noch eine Runde, um dann ein größeres Gebiet zu erreichen. Verflixte Fragen, die sinnvolle Antworten verlangen. Planung ist durchaus gefragt. Auch etwas Glück, aber nicht so viel! Das mag ich! Am schönsten ist das Sammeln der Punkteplättchen. Für welche soll ich mich entscheiden? Welche werden durch Zufall nachgefüllt? Wieder etwas Glück, gepaart mit taktisch-planerischen Überlegungen. Alles in allem eine runde Sache, die besonders in der Familie eine Menge Spaß macht. Ausdrücklich empfohlen auch für Zwei!
Kommentar verfassen
Details
1 Spielplan, 64 Baukarten, 49 Punktetafeln, 20 Tempel, 1 Startspieleranzeiger, 1 Anleitung
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7545 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2241 Berichte.