Indiana Jones - Auf der Jagd nach den verlorenen Schätzen

Die Einleitung beginnt mit einer Tagebucheintragung von Dr. Jones, wo er und Professor Winslet eine neue Höhle am Rande des Heiligen Berges, Sudan, ausforschen wollen.
Es war nicht gewiss, ob es eine verborgene Schatzkammer ist oder eine bedeutungslose Höhle.
Indie hatte Erfolg und fand unzählige Münzen, Pergamentrollen, goldene Artefakte und Juwelen.
Aber auch Flüche und dämonische Verwünschungen sollen die Bergungen erschwert habe...


Spielvorbereitung:
Die Spielvorbereitung dauert nicht allzu lang, da man die Ausgrabungsplättchen nach dem Spielende wieder in den Spielplan einsortiert.
Ansonsten passt das Spielbrett mit den Plättchen nicht in die Spieleschachtel.
Dabei kann man wunderbar den Spielausgang analysieren und darüber philosophieren.
Jeder Spieler erhält auch noch Ausgrabungskarten und Goldmünzen, die hinter einer Sichtblende versteckt werden.
Die Sichtblende ist insofern praktisch, da darauf alle Ausgrabungsplättchen und die Siegbedingungen abgedruckt sind.

Spielablauf:
Die Spielablauf selbst ist einfach, obwohl die Regeln des Ausgrabens komplizierter wirken.
Jeder Spieler legt verdeckt eine Ausgrabungskarte vor sich aus.
Danach drehen alle gemeinsam ihre ausgelegte Karte um.
Der Spieler mit der niedrigsten Zahl beginnt.
(Je niedriger die Zahl, desto weniger Ausgrabungsplättchen dürfen ausgegraben werden)
Die Karte gibt an in welchem Muster gegraben werden muss.
Dabei müssen alle Ausgrabungsplättchen in einer Höhe liegen.
Das heißt, dass im Laufe des Spiels die Plättchen verschoben werden müssen.
Pro Verschiebung zahlt man 1 Punkt, sei es in Münzen oder Schätzen.

Beim Verschieben darf man nur
  • gerade und diagonal verschieben
  • auf ein benachbartes Feld verschieben und
  • entweder auf gleicher Ebene oder auf Ebenen darunter verschieben

Haben alle Spieler gemäß ihrer Karte gegraben, beginnt die nächste Runde, wo alle Spieler wieder eine verdeckte Ausgrabungskarte vor sich auslegen.

Ausgrabungsplättchen:

  • Man kann Schätze mit den Punktewerten 1 bis 5 bergen. Sie werden wie Münzen gehandhabt.

  • Weiters kann man auch auf Flüche stoßen, die beim Graben Minuspunkte zählen und sofort bezahlt werden müssen. Am Ende des Spiels erhält der Spieler 24 Bonuspunkte, wenn er die meisten Flüche gesammelt hat, da auch Flüche einen archäologischen Wert haben.

  • Die Pergamentrollen sind eine andere Art von Schätzen, da man nur dann Punkte erhält, wenn man von allen vier Pergamentrollen-Arten je eine besitzt. Je ein Satz Pergamentrollen bringt 10 Punkte am Ende des Spiels.

  • Die Spezialobjekte bringen den extra Schwung ins Spiel.
    Mit der Peitsche, dem Hut, dem Tagebuch und dem Krummsäbel kann man Vorteile beim Graben ausnutzen.
    Man kann zum Beispiel auf unterschiedlichen Ebenen graben, sein Grabmuster frei wählen, seine Ausgrabungskarte beliebig ausrichten oder sich bei dieser Grabung vor dem Bezahlen der Flüche schützen.
    Nicht eingesetzte Spezialobjekte bringen am Ende des Spiels auch Siegpunkte, insofern man die meisten hat.


Das Spiel endet, wenn alle Ausgrabungskarten ausgespielt wurden.
Der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.


Spieletester

02.12.2008

Fazit

Indiana Jones – Auf der Jagd nach den verlorenen Schätzen wurde schon einmal aufgelegt, aber unter dem Namen König Salomons Schatzkammer. Das Spielprinzip ist haargenau gleich. Und es ist gut. Da man jedes Mal andere Ausgrabungskarten erhält, ist auch der Spielverlauf nie gleich. Man kommt um das Verschieben von Ausgrabungsplättchen nicht herum. Es wird wild geschoben, taktiert und gegrübelt. Aber man muss dieses Spiel aus 2 verschiedenen Gesichtspunkten betrachten: Einerseits aus der Sicht eines 8-jährigen Kindes. Das verschiebt die Plättchen solange, bis es eine passende Konstellation gefunden hat. Kinder freuen sich tierisch, wenn sie ein Spezialobjekt ergattert haben, das sie auch recht bald einsetzen. Spielt man dieses Spiel mit Hardcore-Strategen, so kann sich das Spiel enorm in die Länge ziehen – Haare raufen inklusive. Es übersteigt die Strategenkomplexität, da man ja versucht mit möglichst wenig Punkteausgaben den höchstmöglichen Gewinn zu erhaschen. Da wird gegrübelt, geschoben, zurück verschoben und von neuem ein anderer Weg gesucht. Daher hat mich Indiana Jones – Die Jagd nach den verlorenen Schätzen überrascht, da es wirklich für jedermann etwas zu bieten hat. Obwohl eher Kinder, vom aktuellen Indiana Jones-Hype angesteckt, oder Gelegenheitsspieler dieses Spiel lieber spielen als Strategen. Zum Spielmaterial: Die Anleitung ist wirklich sehr gut erklärt. Jegliche Verschiebemöglichkeiten sind mit Bildern erklärt. Daher ist die Anleitung auch etwas dicker. Das Spielmaterial ist soweit robust, da die Ausgrabungsplättchen und die Münzen aus dickerem Karton gepresst sind. Das Spielbrett aus Plastik, wo die Ausgrabungsplättchen hinein gelegt werden, passt genau in die Spieleschachtel. Das Spielmaterial im Allgemeinen sieht wirklich toll aus und bereichert das Indiana Jones-Ambiente. Die Spielzeit wird bei Gelegenheitsspielern und Kindern gut eingehalten. Bei Strategen muss man mit etwas mehr Zeit rechnen. Der Spielspaß ist eigentlich nicht von der Spieleranzahl abhängig. Natürlich muss man sagen, dass es immer mit mehr Spielern geselliger ist. Auch ein pädagogischer Effekt lässt sich heraus sehen. Interessanterweise betrifft das nicht nur Kinder, da auch Erwachsene mit der räumlichen Vorstellung, durch das Plättchen verschieben, ihre Probleme haben. Meiner Meinung nach ist Indiana Jones – Die Jagd nach den verlorenen Schätzen ein gelungenes Spiel für die ganze Familie, egal ob Gelegenheitsspieler, Taktiker oder Stratege. Obwohl Strategen hier auch auf ihre Tüftel-Kosten kommen, ist es nicht so beliebt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 28,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Clementoni
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielfeld 32 Ausgrabungskarten 40 Goldmünzen 144 Ausgrabungsplättchen (55 Schätze, 34 Flüche, 38 Pergamentrollen, 17 Spezialobjekte) 5 Sichtblenden 1 Anleitung

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