Wings of War - Watch your back

Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten, wer kennt sie nicht? Wenn man sich dann die fragilen Konstruktionen der ersten Fluggeräte ansieht, muss man unweigerlich den Hut vor soviel Mut und Risikobereitschaft ziehen. Nicht lange und auch die Herren des Militärs erkannten schnell die Bedeutung dieser Erfindung. Kurze Zeit später hatte sich die Konstruktionen der Fluggeräte deutlich weiter entwickelt und diese sahen nun schon merklich stabiler und teilweise fast elegant aus. Im vier Jahre andauernden 1. Weltkrieg erlebten die Flugzeuge dann ihren Durchbruch als eine vollkommen neue Waffengattung.

Im vorliegenden Kartenspiel Wings of War - Watch your back werden die Lüftkämpfe des ersten Weltkrieges auf ein 2 Personen/ Spieler Setting reduziert. So treten die beiden Spieler mit historisch korrekten Flugzeugen gegeneinander an. Im Spiel selbst werden die Flugzeuge durch einfache Spielkarten verkörpert. Viel stilvoller sind hingegen die Miniaturen, welche als Zubehör oder als Wings of War – Miniaturen Deluxe Set erhältlich sind.

Die verschiedenen Flugzeuge haben natürlich unterschiedliche technische und taktische Daten, welche sich in entsprechend unterschiedlichen, den Flugzeugen zugeordneten Kartensätzen niederschlagen.
Jeder Spieler wählt ein ihm genehmes bzw. das vom Szenario vorgegebene Flugzeug samt der zugehörigen Flug- und Schadenskarten aus. Das Spiel läuft in Runden ab, wobei eine Runde aus zwei Phasen besteht: der Planungsphase und der Bewegungsphase. In der Planungsphase sucht sich jeder Spieler aus seinem Kartendeck drei Manöverkarten aus, welche er verdeckt in der Reihenfolge ablegt, in welcher er sie benutzen will. Auf den Manöverkarten sind Fluglinien abgebildet, welche das Flugzeug nachfliegt und ein bestimmter Punkt, an welchem es seine Bewegung beendet. Durch diese Bewegung kommen die Flugzeuge zueinander in eine neue Position. Nun wird, bevor eine neue Manöverkarte gelegt werden kann, überprüft, ob sich die Flugzeuge durch MG-Feuer gegenseitig Schaden zufügen können. Geschieht dies, müssen eine Schadenskarte oder zwei Schadenskarten aufgenommen werden. Übersteigt die Anzahl der Schadenspunkte die Anzahl der Trefferpunkte, die das Flugzeug vertragen kann, gilt es als abgeschossen. Ziel ist es natürlich, das gegnerische Flugzeug abzuschießen, respektive das Szenarioziel zu erfüllen. Natürlich benötigt man einige Spielrunden, um ein Gefühl für die unterschiedlichen Möglichkeiten zu bekommen, welche durch die Manöverkarten und die Vielzahl der Flugzeugtypen geboten werden.

Spieletester

01.10.2010

Fazit

Das Spiel selbst ist ziemlich genial. Taktieren und bluffen sind an der Tagesordnung. Die Grundregel ist einfach und es kann schnell mit dem Spiel begonnen werden, allerdings ist die gedruckte Spielregel dabei nicht immer sonderlich hilfreich, da sie recht verworren aufgebaut ist. Zum Glück findet man im Internet Hilfe. Ein weiterer und sehr schwerwiegender Kritikpunkt ist, dass einem erst nach intensiverem Material-, Regel- und Kartenstudium aufgeht, dass es noch ein weiteres Grundspiel Wings of War – Famous Aces gibt, welches benötigt wird, um alle Szenarien nachspielen und alle beiliegenden Flugzeuge nutzen zu können. Darauf wird explizit weder auf der Spieleschachtel noch in der Regel hingewiesen. Die Grafik der Karten ist sehr schön und passend. Am besten spielt sich das Spiel zu zweit, es können aber auch mehrere Personen jeweils ein Flugzeug übernehmen oder jeder der beiden Kontrahenten führt eine Staffel in den Luftkampf. So sind auch ausgedehnte Gefechte ohne Probleme möglich. Was letztlich in jedem Fall bleibt, ist ein Spiel, das es hervorragend schafft, die Luftkämpfe des 1. WK zu simulieren. Wem das Szenario gefällt, kann durch die Einbeziehung der vielen Zusatzmodule und -karten, welche für dieses Spiel erhältlich sind, den Schwierigkeits- und Realitätsgrad auch noch deutlich erhöhen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Mad Mans Magic
Grafiker: Vincenzo Auletta
Genre: Karten
Zubehör:

5 Spielbretter, 2 Lineale, 1 Kartendeck (Schaden), 4 Kartendecks (Flugmanöver), 25 Flugzeugkarten, 2 Landschaftskarten, 36 Spielmarken

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