Experiment

Abt. Spiele die keiner kennt... und das ist schlecht so !!!

Herzlich willkommen im Bereich der geheimen Geheimtipps, in der Welt der "wir wissen, dass wir nicht reich werden, und machen unsere Spiele aus Jux und Dollerei" - Verlage. Unser heutiges Exemplar stammt aus dem schönen Belgien, gehört zur Gattung der Versteigerungsspiele, ist schnell erklärt und führt zu jeder Menge Spaß. So soll's sein:


Das Spiel:

Wir befinden uns in einem Labor, indem mit allerhand farbenfrohen Chemikalien herumhantiert wird. (Die Chemiker unter meinen Lesern mögen bitte davon absehen darauf hinzuweisen, dass die meisten Chemikalien angeblich farblos sind.) Es gilt, Zutaten für angestrebte Verbindungen zu ersteigern, um die Bedingungen möglichst vieler Aufgabenkarten zu erfüllen.

Von diesen Aufgabenkarten hält jeder Spieler stets eine in der Hand. Diese Karte gibt an, welche Farbe bzw. Mischung/-en der Spieler ansteuern muss (z.B. 2x Blau oder 1x Orange). Außerdem erhält jeder Spieler Karten mit "Geld"werten in die Hand, die sogenannten "Einflusskarten". Vor jedem Spieler wird zudem eine offene und eine verdeckte Einflusskarte aufgelegt.

Es gibt zwei Stapel mit "Laborkarten", also den Chemikalien, die die Spieler benötigen, um ihre Aufträge zu erfüllen. Ein Stapel enthält einfach nur einzelne Reagenzgläser mit Flüssigkeiten in drei Farben. Der andere Stapel ist ein klein wenig spezieller. Dieser enthält doppelte Rationen an Chemikalien, aber auch folgende Ereigniskarten:

Joker: Kann eine beliebige Farbe annehmen
Zerbrochenes Glas: Eine Laborkarte abgeben
Explosion: Jeder Spieler gibt eine Laborkarte ab.

Von den einfachen Laborkarten wird eine je nach Spielerzahl unterschiedliche Anzahl von Karten aufgedeckt, von den speziellen Laborkarten werden zwei verdeckt ausgelegt. Jeder Spieler legt eine seiner Einflusskarten wahlweise auf die offene oder verdeckte Einflusskarte vor sich. Diese beiden Karten ergeben die Gebote, die Karte, die nicht ins Gebot einbezogen ist, kommt in die Hand.

Die Gebote werden aufgedeckt. Der Sieger darf sich eine der beiden verdeckten Laborkarten ansehen, der Zweite sucht eine offene oder verdeckte Karte aus, danach sucht der Sieger der Versteigerung eine Karte aus und danach in Reihenfolge alle anderen.

Spieler, die ihre Aufgabe erfüllen können, legen diese aus und geben die entsprechende Laborkarten ab. Man kann seine Aufgabenkarte aber auch gegen eine verdeckte Aufgabenkarte vom Stapel austauschen. Am Ende des Spieles sind erfüllte Aufgaben Siegpunkte wert, und zwar aufsteigend nach der Schwierigkeit der zu erreichenden Kombinationen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

Spieletester

15.06.2008

Fazit

Experiment setzt von der ersten bis zur letzten Minute auf Versteigerung mit einem Schuss Bluff. Dabei schaffen die Autoren es aber, dem althergebrachten Genre neue Aspekte abzugewinnen. Elemente wie die beiden vor den Spielern liegenden Einflusskarten oder die Verteilung der Rechte und Karten durch die Gebote zeigen neue Wege für das Genre auf. All das ergibt ein wunderschönes Spiel, das nicht wie viele andere Versteigerungsspiele das Gefühl hervorruft, das alles schon einmal gesehen zu haben. "Experiment" hat Profil, es prägt sich ein. Leider eben keiner sehr großen Anzahl von Spielern. Aber für Gratiswerbung gibt's ja uns...
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2006
Verlag: SandTimer
Genre: Versteigerung
Zubehör:

1 Startspieler-Karte
57 Aufgabenkarten
84 Laborkarten
54 Einflusskarten
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