Dabei gibt es ein wunderbares Herr der Ringe-Spiel von Reiner Knizia, das bereits vor dem großen Hype entstanden ist und bis zum Start der Kinofilme sehr viele Spieleexperten begeistert hat.
Dieses Brettspiel, das den schlichten Titel "Herr der Ringe" trägt, ist ein kooperatives Brettspiel. Die Spieler, die in die Rolle eines Hobbits schlüpfen, müssen zusammen spielen, um am Ende gemeinsam den Ring zu vernichten und gewinnen zu können.
Zu Beginn des Spieles stehen die 2 - 5 Hobbits auf einer Leiste dem bösen Herrscher Sauron gegenüber. Glücklicherweise ist dieser am anderen Ende des Spielplans angesiedelt, nämlich auf der dunklen Seite. Während des Spieles wird es passieren, dass die Hobbits sich Sauron nähern, denn auch er kann auf der Leiste vorwärts gehen. Sobald Sauron auf dem selben Feld steht wie der Ringträger, ist das Spiel für die Hobbits verloren.
Die Hobbits müssen also mit allen Mitteln verhindern, dass sie auf Sauron treffen. Möglichst schnell versuchen sie die verschiedenen Spielpläne Moria, Helms Klamm, Kankras Lauer und Mordor zu durchwandern, um zum Schicksalsberg zu gelangen, wo der Eine Ring zerstört werden muss.
Das ausgeklügelte System des Spiels macht den Hobbits das Leben allerdings nicht unbedingt leichter: jeder Spieler muss während seines Zuges Aktionsplättchen aufdecken und die angegebenen Befehle ausführen. So kann es passieren, dass Sauron schon mal einen Schritt vorwärts geht oder man z.B. Karten abgeben muss.
Selbst wenn man einen Spielplan erfolgreich absolviert hat, ist noch nicht aller Tage Abend. Die Hobbits haben nämlich die schwierige Aufgabe, während des Überquerens des Spielplanes auch noch sogenannte Lebensplättchen zu sammeln. Wer nicht alle drei Lebensplättchen vorweisen kann, wenn der Spielplan abgeschlossen ist, dem geht es an den Kragen - der arme Hobbit muss sich dem schrecklichen Sauron nähern.
Liebhaber von kooperativen Spielen wie "Schatten über Camelot" werden ihre Freude an "Herr der Ringe haben". Zur taktischen Ausgewogenheit mischen sich nämlich auch eine phantastische Stimmung und Spannung.
Obwohl man bei "Herr der Ringe" zusammen spielen muss, wird es niemals langweilig: dafür gibt es zu viele brenzlige Situationen, zu viele Möglichkeiten und vor allem zu wenig Karten. Läßt man sich bei einem Spielplan zu lange Zeit, treten zu viele negative Ereignisse ein - ist man allerdings zu schnell, können die Hobbits die notwendigen Lebensplättchen nicht einsammeln. Unter Umständen wird dadurch gerade der Ringträger gefährdet, was natürlich nicht sein darf.
Zwar kann man sich, wenn Feuer am Dach ist, oftmals gerade noch mit einer sogenannten Gandalf-Sonderkarte aus einer riskanten Situation erretten, jedoch gehen dabei meistens alle wichtigen Ressourchen der Hobbits drauf. Schlechte Karten für das nahende Ende. Oftmals können die Spieler gar nicht entscheiden, ob sie den vorliegenden Spielplan schnell oder langsam absolvieren wollen: es fehlen einfach die richtigen Karten, um überhaupt vorwärts zu kommen. Absprachen untereinander sind zwar ausdrücklich erlaubt, jedoch ist Kartentausch bis auf ein paar Ausnahmen strengstens untersagt.
Bis zum Ende des Spieles ist es ein gefährlicher und steiniger Weg - böse Zungen behaupten dasselbe von der Spielregel. Dies kann ich an dieser Stelle nicht bestätigen: die Spielregel ist zwar umfangreich, aber auch sehr ausführlich und klar. Ich habe das als sehr nützlich empfunden, weil man bei den vielen Sondersituation im Spiel oftmals ein Nachschlagewerk braucht. Nichts ist lästiger als ewiges Durchblättern der Spielregeln, wenn man gerade mitten im Spiel ist.
"Herr der Ringe" versucht durch Sonderregeln alles abzudecken, was Spieler wünschen: wer sich mit kooperativen Spielen nicht anfreunden kann, darf am Ende des Spieles auf einer Punktetabelle seinen Namen und die erworbenen Punkte eintragen - unter Umständen kann man so auch einen "Gewinner" unter den Hobbits ermitteln. Auf diese Weise kann man sogar Turniere spielen.
Spielern, denen die Komplexität zu gering ist, kann geholfen werden, indem man Sauron zu Beginn des Spieles einfach weiter vorne auf der Leiste starten läßt. Man kann das Spiel natürlich auch etwas leichter gestalten, indem man die Aktionsplättchen so anordnet, dass man gute und schlechte Aktionen zuerst trennt und dann drei Stapel bildet, die zu gleichen Teilen die Aktionsplättchen beinhalten. So ist gewährleistet, dass nicht alle schlechten Aktionen gleich zu Bgeinn eines neuen Spielplans auftreten.
Für "Herr der Ringe" gibt es die zwei (ebenfalls empfehlenswerten) Erweiterungen Herr der Ringe, Der - Die Feinde Erweiterung und "Sauron". In der ersten Erweiterung gibt es zwei zusätzliche Spielpläne, sodass die Reise der Hobbits verlängert und dadurch auch erschwert wird. Außerdem bekommt man sogenannte "Feinde"-Zusatzkarten, die das Spiel vorzeitig beenden können (wenn zu viele Feinde unbekämpft ausliegen, haben die Hobbits verloren). Die "Sauron"-Erweiterung ermöglicht nicht nur eine Erweiterung für bis zu 6 Spieler, sondern bietet auch weiteren taktischen Raum: Sauron wird jetzt von einem Spieler gespielt, der bemüht ist, die Hobbits daran zu hindern, an ihr Ziel zu gelangen.
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Ich muß Herr Fischer leider widersprechen, denn ich kenn die Bücher auch nicht und bin ganz gegeistertvon der Spielidee die sich hier aufgetan hat.
1. Wenn man wirklich Lust hat das Spiel zu spielen ist die Anleitung, zwar auf den ersten Blick Chaotisch aber bei genauerem hinsehen sehr gut verständlich.
2. Die neue Idee von der ich erzählte ist die: alle Spielen Zusammen gegen den bösen Zauberer. Die Spieler sind abwechselnd der Ringträger aber es können nur alle zusammen gewinnen. Das wird zu fünft noch nicht geschafft haben. Leider. doch werden wir immer besser.
Fazit: Die liebevolle Ausstattung, die geniale Spielidee und den Ehrgeiz den man gemeinsam entwickelt ist
es allemal wert, das Spiel nochal in die Hand zu nehmen.
Wie man aus den vorangehenden Kommentaren bereits herauslesen kann sorgt Der Herr der Ringe für gespaltene Lager!
Ich kann mich an kein Spiel erinnern, dass die Spielerwelt so in zwei Lager gespalten hat, wie dieses.
Ich persönlich kann dem Ablauf des Spiels nicht besonders viel abgewinnen. Gemeinsam spielt man gegen Sauron, den bösen, und versucht gegen ihn zu gewinnen. Es handelt sich hierbei um ein Kooperationsspiel mit Glückselementen.
Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man die Herr der Ringe Trilogie kennt, jedoch ist die keineswegs erforderlich.
Auch wenn ich das Spiel nicht besonders mag, so muss ich ihm doch die besonders schöne Ausstattung, sowie das äußerst kreative und mutige Spielkonzept hoch anrechnen. Daher auch die gute Bewertung.
Das Spiel wollte nicht mit mir spielen. So oft ich es auch gespielt habe, immer erschien es mir so, als ob das Spiel mich spielt, nicht ich das Spiel. Ansonsten waren es die Mitspieler, die das Spiel gespielt haben - und damit wieder mich.
So gefällt es mir nicht.
Das Spiel ist zwar sehr schön anzusehen, aber meiner Meinung nach entsteht während dem Spiel eine zu große Hektik. Ich finde den Spielmechanismus nicht gerade überwältigend. Der Spielverlauf ist weitgehenst vorbestimmt und der Rest ist sehr stark Glücksabhängig. Für mich ist es nicht das Richtige, aber ich kann schon verstehen, dass es vielen Spielern gut gefällt
Martin Kirchner
martin@kirchnernet.de
http://www.kirchnernet.de
Ich kenne die Herr der Ringe Trilogie eigentlich nicht, konnte mit dem Spiel nicht viel anfangen. Alleine mal herauszufinden, was jetzt überhaupt gemeint ist!
Das Spielprinzip alle gewinnen oder verlieren ist auch recht gewöhnungsbedürftig, und bietet wenig Wettbewerbscharakter.
Ich glaube das Spiel ist nur für Fans.
stephan, ich muss dir widersprechen!!
das spiel ist wirklich eines der besten, die ich je hatte! ich kenne zwar deinen schmarren von einem spiel nicht, bin mir aber trotzdem sicher, dass es nicht so spannend ist. habe mir gerade beide erweiterungen gekauft und bin begeistert!!!!!!!!!!
Das Spiel gefällt mir recht gut, hat aber nicht ganz die Klasse von Schatten über Camelot.
Ein gutes Spiel, leider zu einfach. Beim 2ten Spiel besiegten wir Sauron, obwohl wir ihn zum Test auf Feld 8 gesetzt haben. Wer sich immer schön auf die kommenden Ereignisse vorbereitet und alle möglichkeiten seiner Handkarten nutzt, dem wird schnell ma öd, weils einfach nicht herausfordert.
Dieses Spiel ist fantastisch. Das Konzept ist derart exotisch...und das mal als Beispiel ein Würfel als nebensächlich gilt.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass man mit 5 Hobbits mehr Gewinnchancen hat als mit nur 2. Grund dafür sind mehr Hobbitkarten im Spiel und weniger Schaden auf den einzelnen Spieler...und man kann den Ringträger wesentlich mehr von mehreren Seiten unterstützen. Das Spiel hab ich mal spassershalber mit allen Hobbits gespielt und ich hatte einen erstaunlichen Vorrat an Handkarten und alle Hobbits überlebten. Im Gegensatz bei nur 2 Spieler muss man echt qualhaft die Konsequenz tragen, knapp und durch Aufopferungen das Ziel zu erreichen.
Frage mich, ob man dieses Spiel auch nur für 1 Spieler hätte machen können.
Das Spiel ist mit Abstand das Beste zu Herr der Ringe. Ein Beweis, dass der Filmboom keine oder nur wenige nützliche Games herausbrachte, während schon Jahre vorher ein sagenhaftes Spiel entstand.
Mit den beiden Erweiterungen ist das Spiel nahezu perfekt, da hier Sauron durch einen Gegenspieler gespielt wird.
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Details
1 Hauptspielplan, 2 Abenteuerspielpläne, 1 Sauron-Figur, 5 Hobbit-Figuren, 6 Positionssteine, 60 Hobbitkarten, 5 Charakter-Karten, 5 Gandalf-Karten, 35 Sonderkarten, 23 Ereignisplättchen, 11 Lebensp
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