Schon über 35 Jahre alt ist der Brettspielklassiker Risiko. Nun ist ein neues, fortschrittliches und richtungsweisendes Risiko auf dem Markt. Ein Spiel, bei dem man nahezu alles verändern kann und jede Entscheidung Auswirkungen auf nachfolgende Partien hat.
Risiko Evolution bietet also das, was viele Computerspiele ausmacht und leider in Brettspielen bisher gefehlt hat. Ein Spiel, das sich weiter entwickelt und immer wieder Neues hervorbringt!
Das Spiel kommt in einem sehr schönen Karton mit Tragegriff daher und kann aufgeklappt werden wie ein Aktenkoffer. Beim Öffnen fallen einem sofort die verschlossenen Umschläge auf, die in die Innenschachtel geklebt sind. Diese dürfen erst geöffnet werden, wenn bestimmte Ereignisse im Spiel eintreten. In der Anleitung des Spiels stechen leere Felder ins Auge, auf die später neue Regeln aus den versiegelten Umschlägen eingeklebt werden.
Im Spiel gibt es fünf verschiedene Fraktionen, von denen sich die Spieler jeweils eine aussuchen können: Die Mechanischen, Enklave des Bären, Imperiale Balkanier, Khan Industrie und Sahara-Republik.
Außerdem enthält das Spiel Länder-, Missions- und Ereigniskarten, einen Permanentmarker, ein Spielbrett im Weltdesign mit noch unbeschrifteten Kontinenten, eine Liste in der jeder unterschreiben darf, der ein Spiel gewonnen hat und eine (noch) unbenannte Welt.
Dazu gibt es noch Sticker mit Städten, Mankos, Befestigungen und Münzen.
Ziel des Spiels:
Das Ziel des Spiels ist es, entweder die Weltherrschaft zu erlangen oder eine gewisse Anzahl an Sternplättchen zu erobern, die entweder durch Besetzung von Hauptquartieren anderer Spieler oder durch das Erfüllen von Missionskarten zu gewinnen sind. Das Hauptziel des ganzen Spiels ist es allerdings, nach 15 Spielen derjenige zu sein, der die meisten Partien gewonnen und auf dem Spielplan unterschrieben hat. Wem dies gelingt, darf den Spielplan und die dann vollständig veränderte Welt nach seinem Wunsch benennen.
Spielablauf:
Der Spielablauf zu Beginn des Spiels ist sehr einsteigerfreundlich. Jeder Spieler wählt eine Fraktion und setzt sein Hauptquartier in ein Land seiner Wahl. Von dort aus startet er mit seinen Einheiten in die erste Runde. Die Spieler versuchen Länder zu erobern und somit die Weltherrschaft an sich zu reißen. Zu Beginn hat man noch kein Ziel, sondern breitet sich nur aus und kann schon Konflikte schüren für eventuelle spätere Kriege.
Vieles ändert sich während des Spiels, wobei ich natürlich nicht zu viel verraten will.
Nur so viel sei gesagt: Fraktionen und Länder können sich verändern, Städte können errichtet oder auch vernichtet werden usw. In manchen Regionen fühlt man sich heimisch und in manchen ist man eher fremd. Es ist von Vorteil, wenn man mehrmals in ein und demselben Kontinent startet. Dadurch kann man bei Länderkarten ab einem gewissen Spielzeitpunkt mehr Karten ziehen.
Durch neue Länderkarten und die Art wie man sie zieht wird das Spiel noch taktischer und interessanter. In Risiko Evolution erhält man nur eine Länderkarte, wenn man ein Land besetzt hat, diese Regel ist ja nicht neu. Dazu gibt es aber einen offenen Länderstapel von 5 Karten und man kann nur eine offene Länderkarte nehmen, wenn man ein Land besitzt, das auf den fünf Karten zu sehen ist. Ist dies nicht der Fall, erhält man nur eine Münzkarte, die nur einen Wert von 1 hat.
Natürlich kann man auch bei diesem Spiel die Länderkarten gegen Einheiten eintauschen, um sich zu verstärken. Allerdings zählen hier die abgebildeten Münzen auf den Länderkarten, die anzeigen, wie viel ein Land wert ist! Um Einheiten zu bekommen, sammelt man Länder oder Münzkarten und sieht auf dem Spielfeld, wie viele Einheiten man dafür bekommt (2 Münzen=2 Einheiten, 3 Münzen=4 Einheiten, 4 Münzen=7 Einheiten…. Das geht bis zu 10 Münzen=30 Einheiten). Die Länder sind zu Beginn des Spiels überall gleich, ändern sich jedoch im Laufe des Spiel..
Der Spieldrang, die neuen Umschläge zu öffnen ist so groß, dass man nach dem Spiel süchtig wird und es immer wieder spielen will. Es gibt sogar ein verstecktes „Easter Egg“ in dem Spiel!
Gekämpft wird mit einem fast unveränderten Würfelsystem.
Ende eines Spiels:
Wie bereits erwähnt, gewinnt man entweder durch die Erlangung der Weltherrschaft oder sofort, wenn man eine gewisse Anzahl an Sternplättchen besitzt.
Der Sieger einer Partie erhält eine Rakete, mit der er im nächsten Spiel einen Würfelwurf seiner Wahl verändern darf. Außerdem hat er das Recht z.B. Städte zu errichten, ein Land schwerer oder leichter verteidigbar zu machen, Befestigungen, um Städte zu bauen oder Mankos wieder zu vernichten. Jaaa! Richtig gelesen: vernichten!
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Ich habe das Speil im September erworben. Uns ist leider der Einsatz der Raketen nicht ganz klar. WIe oft dürfen diese eingesetzt werden? Einmal pro Zug, einmal pro Spiel? Wir haben 5 Spiele gespielt, 4 davon habe ich gewonnen, der Rest sträubt sich mit den Vorteilen die mit den Raketen einhergehen, ev machen wir etwas falsch. Können Sie uns weiterhelfen?
Das Spiel ist definitiv ausgefeilter und dadurch auch spannender als das Original. Aber es ist weit davon entfernt, Weltpolitik oder Weltherrschaft wirklich realitätsnah darzustellen. Irgendwie scheint es immer noch kein Spiel zu geben, dass das tut. Vielleicht sollte man versuchen, so ein Spiel zu entwickeln... Wer Lust hat mitzudiskutieren, wie das gehen kann sei herzlich eingeladen auf http://weltherrschaft-brettspiel.org
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