Abt. Exotischer geht's fast nicht mehr...
Chicago, 1930: Die Prohibition ist auf ihrem Höhepunkt. Die Folgen: Die Stadt (und eigentlich das ganze Land) sind fest in der Hand der Mafiabosse, die in ihren Spelunken flüssiges Gold ausschenken und sich damit krumm und dämlich verdienen. Hin und wieder gibt's mal eine kleine Schießerei unter Familien, aber das ist Geschäftsrisiko. Und die Polizei? Also für dieses Problem hat Gott ja wohl die Bestechung erfunden, oder? Eben.
Chicago, 1930: Die Prohibition ist auf ihrem Höhepunkt. Die Folgen: Die Stadt (und eigentlich das ganze Land) sind fest in der Hand der Mafiabosse, die in ihren Spelunken flüssiges Gold ausschenken und sich damit krumm und dämlich verdienen. Hin und wieder gibt's mal eine kleine Schießerei unter Familien, aber das ist Geschäftsrisiko. Und die Polizei? Also für dieses Problem hat Gott ja wohl die Bestechung erfunden, oder? Eben.
Das Spiel:
Die Aufgabe der Spieler - im Spiel stilecht als "Bosse" bezeichnet - besteht darin, mit Unterweltbars, die den illegalen Whisky unters Volk bringen, Siegpunkte zu sammeln, die in diesem Spiel "Most Wanted-Punkte" heißen. Dafür kann jeder Spieler in jeder Runde Bars in drei verschiedenen Wertigkeiten kaufen, kann sein Geld mit Geldwäsche oder den Wert seiner Bars mit einer Gangsterbraut steigern und zudem eine der folgenden Aktionen setzen:
> Bank überfallen
> Polizei schmieren
> Whisky für die Bars aus dem Hafen holen
> Spieler angreifen
Mit diesen Aktionen kann ein Spieler folgendes erreichen:
Siegpunkte sammeln:
Im Hafen geholter Whisky wird in einer Garage gelagert und von dort auf die Bars verteilen. Innerhalb einer Runde wird dieser Whisky konsumiert und damit zum für die anderen Spieler verdeckten Siegpunkt.
Zudem bringen auch die Überfälle auf die drei Banken, die die Spieler um ihre Geldreserven erleichtern können, Kohle und Most Wanted-Punkte.
Gegenseitige Angriffe:
Die Spieler können sich mit angeheuerten Kämpfern in zwei Stärken, genannt Guards und Bully Guards, gegenseitig attackieren: Man kann entweder das Whiskylager (die "Garage") angreifen und das goldbraune Gold entwenden, das "Zählbüro" von anderen Bossen stürmen, in dem gerade verdientes Geld eine Runde liegenbleiben muss, oder die Bars "umdekorieren".
Damit es in Chicago aber nicht langweilig wird, gibt es noch zwei neutrale Figuren, die Angriffe auf die Spieler starten können: Die Poilzei und einen neutralen Mafiaboss namens Al Lucipone.
Al Lucipone wird über Ereigniskarten aktiv, die die Spieler in jeder Runde ziehen. Die Polizei indes bewegt sich in jeder Runde auf einen der Orte in Chicago und beschützt oder attackiert diesen. Doch die Polizei kann geschmiert werden:
In jeder Runde hat ein Boss die Möglichkeit, die Polizei zu schmieren. Greift die Polizei einen Boss an, offenbaren alle Spieler ihre aktuelle Schmiergeldsumme. Hat der angegriffene Boss den höchsten Schmiergeldwert, verabschieden sich die Bull... äh, Beamten mit freundlichem Gruß.
Spielende:
Wie schon erwähnt sind die Siegpunkte, die die Spieler mit Whisky verdienen, für die anderen Spieler verdeckt. Zu Beginn jeder Runde wird gefragt, ob mindestens ein Spieler in dieser Runde mit seinen offenen und geheimen Punkten die für den Sieg nötige Punktzahl erreicht. Ruft mindestens einer "Ja !!!", wird nur noch diese eine Runde gespielt. Der Spieler mit den meisten Most Wanted-Punkten ist Sieger.
Die Aufgabe der Spieler - im Spiel stilecht als "Bosse" bezeichnet - besteht darin, mit Unterweltbars, die den illegalen Whisky unters Volk bringen, Siegpunkte zu sammeln, die in diesem Spiel "Most Wanted-Punkte" heißen. Dafür kann jeder Spieler in jeder Runde Bars in drei verschiedenen Wertigkeiten kaufen, kann sein Geld mit Geldwäsche oder den Wert seiner Bars mit einer Gangsterbraut steigern und zudem eine der folgenden Aktionen setzen:
> Bank überfallen
> Polizei schmieren
> Whisky für die Bars aus dem Hafen holen
> Spieler angreifen
Mit diesen Aktionen kann ein Spieler folgendes erreichen:
Siegpunkte sammeln:
Im Hafen geholter Whisky wird in einer Garage gelagert und von dort auf die Bars verteilen. Innerhalb einer Runde wird dieser Whisky konsumiert und damit zum für die anderen Spieler verdeckten Siegpunkt.
Zudem bringen auch die Überfälle auf die drei Banken, die die Spieler um ihre Geldreserven erleichtern können, Kohle und Most Wanted-Punkte.
Gegenseitige Angriffe:
Die Spieler können sich mit angeheuerten Kämpfern in zwei Stärken, genannt Guards und Bully Guards, gegenseitig attackieren: Man kann entweder das Whiskylager (die "Garage") angreifen und das goldbraune Gold entwenden, das "Zählbüro" von anderen Bossen stürmen, in dem gerade verdientes Geld eine Runde liegenbleiben muss, oder die Bars "umdekorieren".
Damit es in Chicago aber nicht langweilig wird, gibt es noch zwei neutrale Figuren, die Angriffe auf die Spieler starten können: Die Poilzei und einen neutralen Mafiaboss namens Al Lucipone.
Al Lucipone wird über Ereigniskarten aktiv, die die Spieler in jeder Runde ziehen. Die Polizei indes bewegt sich in jeder Runde auf einen der Orte in Chicago und beschützt oder attackiert diesen. Doch die Polizei kann geschmiert werden:
In jeder Runde hat ein Boss die Möglichkeit, die Polizei zu schmieren. Greift die Polizei einen Boss an, offenbaren alle Spieler ihre aktuelle Schmiergeldsumme. Hat der angegriffene Boss den höchsten Schmiergeldwert, verabschieden sich die Bull... äh, Beamten mit freundlichem Gruß.
Spielende:
Wie schon erwähnt sind die Siegpunkte, die die Spieler mit Whisky verdienen, für die anderen Spieler verdeckt. Zu Beginn jeder Runde wird gefragt, ob mindestens ein Spieler in dieser Runde mit seinen offenen und geheimen Punkten die für den Sieg nötige Punktzahl erreicht. Ruft mindestens einer "Ja !!!", wird nur noch diese eine Runde gespielt. Der Spieler mit den meisten Most Wanted-Punkten ist Sieger.
Spieletester
05.07.2009
Fazit
Dieses Spiel ist so exotisch, dass man selbst bei boardgamegeek.com zwar eine Seite darüber, aber keine wirklichen Informationen und zum jetzigen Zeitpunkt [April 2009] auch keine Bewertungspunkte der User findet. Und auf dem guten alten BGG gibt es eigentlich ALLES.
Spielerisch hätte das Spiel sehr wohl mehr Beachtung verdient. Gut, den Spaßfaktor eines (ein wenig hingedrehten) King of Chicago erreicht es nicht, aber wenn man es im Gangstergenre mit Spielen wie Gangster, Das Syndikat oder Palermo vergleicht, ist man fast schon wieder versucht, Valentin Herman den "Spiel des Jahres"-Preis zuzuwerfen.
Den positivsten Eindruck hinterlässt dabei das Razzia-System der Polizei. Das gewährleistet nämlich den angenehmen Effekt, auch in eine Aktion des Spieles einbezogen zu werden, wenn man gar nicht an der Reihe ist. Etwas unausgewogen kommt dafür der neutrale Boss Al Lucipone 'rüber. So gut ich diese Idee für ein "Hindernis" auch finde, in unseren Runden war er stetig viel zu stark, um eine Chance zu haben zu bestehen.
Valcapone kann nur beim Verlag selbst bestellt werden. Geliefert werden 6 Spielfiguren, ein Satz Würfel und Papierbögen mit Karten, die ausgeschnitten werden müssen. Markierungssteine für die Whiskyfässer müssen improvisiert werden.
(Unverbindliche Empfehlung: Das Spiel X-Pasch vom selben Verlag enthält kleine Farbwürfel, die verwendet werden können. Und ein großartiges Zockerspiel ist es auch noch.)
Spielerisch hätte das Spiel sehr wohl mehr Beachtung verdient. Gut, den Spaßfaktor eines (ein wenig hingedrehten) King of Chicago erreicht es nicht, aber wenn man es im Gangstergenre mit Spielen wie Gangster, Das Syndikat oder Palermo vergleicht, ist man fast schon wieder versucht, Valentin Herman den "Spiel des Jahres"-Preis zuzuwerfen.
Den positivsten Eindruck hinterlässt dabei das Razzia-System der Polizei. Das gewährleistet nämlich den angenehmen Effekt, auch in eine Aktion des Spieles einbezogen zu werden, wenn man gar nicht an der Reihe ist. Etwas unausgewogen kommt dafür der neutrale Boss Al Lucipone 'rüber. So gut ich diese Idee für ein "Hindernis" auch finde, in unseren Runden war er stetig viel zu stark, um eine Chance zu haben zu bestehen.
Valcapone kann nur beim Verlag selbst bestellt werden. Geliefert werden 6 Spielfiguren, ein Satz Würfel und Papierbögen mit Karten, die ausgeschnitten werden müssen. Markierungssteine für die Whiskyfässer müssen improvisiert werden.
(Unverbindliche Empfehlung: Das Spiel X-Pasch vom selben Verlag enthält kleine Farbwürfel, die verwendet werden können. Und ein großartiges Zockerspiel ist es auch noch.)
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
3 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer:
90 Minuten
Preis:
15,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2003
Verlag:
Fanfor
Autor:
Valentin Herman
Genre:
Wirtschaft
Zubehör:
Mehrere Papierbögen mit Karten zum Selberschneiden
6 Holzfiguren
13 Würfel
1 Spielanleitung
Statistik
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