Alebrijes

Alebrijes? Was soll das sein? Tja, genau das dachten wir uns initial auch, so lasset uns etwas Klarheit schaffen: Unter diesem Begriff fasst man besonders bunte Fantasiewesen, welche meist Tiere oder tierähnliche Lebewesen darstellen, zusammen - eine Gestaltung die mexikanische Wurzeln aufweist. Und in diesem Kartenspiel wimmelt es geradezu von diesen.

Ein kunterbuntes Kartenspiel

Alebrijes ist ein eher kurzweiliges Kartenspiel in dem über drei Partien hinweg derjenige als Sieger hervorgeht, der die wenigsten Minuspunkte gesammelt hat. Eine Partie endet alsbald ein Spieler der Runde seine letzte Karte los wird, wobei die restlichen Spieler jeweils den höchsten Zahlenwert jeder noch auf der Hand befindlichen Farbe als Strafpunkte schreiben.

Ausgeteilt werden spielerabhängig acht bis zehn Karten, wobei im Uhrzeigersinn herum jeder Sets aus identen Zahlen und gleicher Farbe ausspielt. Unter den Farben gibt es eine Hierarchie, sodass zum Beispiel orange höherwertiger als blau ist. Weiters gilt die Kartenmenge stets als höher als die Zahlenwerten und Farben. Reihum beginnend beim Startspieler, muss jeder Spieler eben ein Kartenset ausspielen, wobei jeder das des Vorgängers toppen muss. Alternativ können auch Karten abgeworfen und nachgezogen werden, um seine Hand aufzubessern.

Manche der Karten weisen weiters ein „Ollin“-Symbol, eine Art speziell geformtes Kreuz, auf. Wird eine solche Karte ausgespielt kann entweder eine Karte von der Hand abgeworfen werden oder man zwingt die Mitspieler zum Nachziehen.

Spieletester

Fazit

Farbenfrohe Kunst oder buntes Chaos?

60 farbenfrohe Karten sind in der Schachtel, da ist die Vorfreude zur ersten Partie groß! Auch wie in den meisten Kartenspielen ist der Einstieg nicht schwer: wenige Regeln, recht rasche Runden und kaum verkomplizierende Zusatzaspekte. Und trotzdem nimmt das Spielgeschehen nicht wirklich Fahrt auf.

Taktik ist hier zwar ein Teilaspekt, jedoch ist man meist in seiner Auswahlmöglichkeit an Karten so eingeschränkt, dass kaum eine große Anzahl an Entscheidungsmöglichkeiten entsteht. Auch spielt sich jeder Durchgang immer wieder vollkommen ident, Spannung oder besondere gut ausgeklügelte Spielzüge ergeben sich selten bis nie; also insgesamt mäßiger Spielspaß. Dazu kommt, dass man kaum Interaktionen untereinander hat, größtenteils spielt man also einfach die eine Kartenkombination aus, welche sich in seiner Hand ermöglicht, oder man kann eben gar nicht erst spielen. Auch wenn der Hauptaspekt des taktischen Manövrierens hier darin liegt gewisse Kartenkombinationen aufzubewahren bis man sie besser nutzen kann, reicht dies einfach nicht aus, um eine strategische Tiefe zu erzeugen. So läuft eine Partie nach der nächsten ab ohne wirkliche Variation zwischen diesen.

Das Grundkonzept von Alebrijes funktioniert zwar, klar, aber einen wirklichen Ansporn es auf den Tisch zu bringen beziehungsweise es auch nur fertigzuspielen bekommt man nicht wirklich.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schönes Design
  • simpel und flott

Minus

  • wenig Handlungsoptionen und kaum Abwechslungsreichtum - insgesamt eher langweilig
  • kaum Spielerinteraktionen
  • kaum strategische Tiefe

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 13,79 Euro
Erscheinungsjahr: 2025
Verlag: fractal juegos
Grafiker: Gaby Zermeño
Zubehör:

1 Schachtelrückseite (auf Englisch)

2 Regelhefte (je 8-seitig auf Englisch & Spanisch)

1 Regelheft (ungestaltet, 4-seitig auf Deutsch)

1 Bleistift

1 Wertungsblock

1 Erster-Spieler Marker

6 Übersichtskarten

80 Alebrijes-Karten (1 bis 5); darunter:

   - je 15 Einfärbige-Karten pro Farbe

   - 20 Multicolor-Karten

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