Wer sagt gute Gerichte müssen stets sorgfältigst geplant sein? Bestimmt kein Haubenkoch aus diesem Werk, denn hier werden die Speisen geradezu wild zusammengewürfelt. Da toben die Geschmacksknospen ja bereits jetzt schon wie wild vor Vorfreude!
Gemüse und Spiele
Herzlich willkommen in Kochduell der Extralative! Hier geht es ganz schön rund… ähm, oder besser gesagt eckig? Naja egal, jedenfalls rollen die Würfel hier geradewegs durch die Küche und hoffentlich direkt in eure herzhaften Gerichte. Ziel ist es nämlich Punkte durch gekochte Speisen zu erhaschen, diese durch Zusatzkarten noch weiter zu verfeinern und schließlich die anderen Köche punktetechnisch, nachdem der erste Spieler sechs Gerichte zubereiten konnte, auszustechen.
Die Zutaten für eure Gaumenfreuden findet ihr dabei, passend zum Namen des Werks, in der Mitte des Tisches in Form eines Würfelblocks vor. Diese weisen unterschiedliche Farben (Gemüsearten) und Augenzahlen auf. Jede Runde könnt ihr dabei, wenn ihr am Zug seid, mit dem Hackmesser aus Karton einen randstelligen Block an Zutaten herausschneiden, doch hier ist Vorsicht geboten! Denn weder dürfen die Gesamtaugenzahlen dieser die Zahl Zehn überschreiten, noch der Block in mehrere Teile getrennt werden.
Jeder Spieler kann weiters zwei Gerichte, wie auch zwei Zusatzkarten, halten, welche es zu erfüllen gilt. Nachdem der Gemüsewürfel angeschnitten wurde, können nun im Besitz befindliche Würfel verbraucht werden, um Gerichte zu kochen und eventuell durch Zusatzkarten weiter zu verfeinern, wenn darauf definierte Bedingungen erfüllt sind. Abgeschlossene Karten werden dabei zur Seite gelegt und mit neuen vom Stapel oder aus der Auslage ersetzt. Mithilfe des Improvisierplättchens ist es weiters einmalig erlaubt, dass ein Würfel verändert wird. Und sollten euch gewisse Zutaten einmal ausgehen, na dann schmeißt ihr sie ganz einfach wieder neu in den Rahmen und bildet einen frischen Block.
Spieletester
Fazit
Hier sind Kraut und Rüben eindeutig nicht verloren
Gemüsewürfel - Name ist Programm! Denn das gesamte Spiel passt sich wirklich gut an das Hintergrundszenario des Kochduells an. Seien es die Zusatzkarten mit einfallsreichen Küchensprüchen, oder die Gemüsewürfel selbst, und nicht zu vergessen ganz besonders die wunderschön und herzlichst gestalteten Gerichtkarten von denen jede einzigartig ist.
Auch im Spielgeschehen selbst wirkt das Werk einen gewissen Zauber, denn für uns stellte sich die Balance an Glück und Taktik der einzelnen Partien als sehr gut gelungen dar. Trotzdem gestaltet sich der Spielablauf leider doch etwas eintönig, am ehesten durch die recht geringen Optionsmöglichkeiten einzelner Runden sowie der ab und an auch mal längeren Wartezeiten. Immer wieder steht man auch vor demselben Problem: Keine der zur Verfügung stehenden Optionen scheint sinnvoll zu sein, das drückt die Erfahrung dann doch etwas.
Empfehlenswert ist das Spiel aber dennoch, und zwar für Haubenköche praktisch sämtlicher Altersgruppen! Speziell die noch weiter vereinfachenden, möglichen Regelabänderungen erlauben gemeinsamen Spaß, fast unabhängig der Aufmerksamkeitsspanne oder des Alters.
Und da zu viele Köche ja bekannterweise den Brei verderben, könnt ihr die Würfel auch vollkommen alleine rollen lassen. Einfach köstlich!
Plus
- gute Adaption an das Hintergrundszenario
- sehr schöne Gestaltung
- gute Balance zwischen Glück und Taktik
- vereinfachte Regeln enthalten - passend für die meisten Altersgruppen
- Solo-Modus beinhaltet
Minus
- trotz taktischen Elementen eher eintönig
- längere Wartezeiten bis zum eigenen Zug möglich
- häufig wenige nutzvolle Optionen
Kommentar verfassen
Details
1 Regelheft (8-seitig)
1 Solo-Modus-Bogen (doppelseitig)
1 Rahmen (bestehend aus 4 zusammensteckbaren Teilen)
1 Hackmesser (aus Karton)
4 Improvisierplättchen (doppelseitig)
35 Zutatenwürfel (7 je Farbe; mit den Zahlen 2 bis 6 [2 doppelt auf den Würfel])
34 Zusatzkarten
44 Rezeptkarten
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7535 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2240 Berichte.