Wir wühlen in der Wäschekiste, tauschen, schenken und klauen Socken – immer mit einem Auge auf die Waschmaschine, denn sobald sie anspringt, ist Schluss. Punkte gibt’s nur für gerade Anzahlen pro Muster. Eine ungerade Anzahl von Socken bringt exakt nichts.
Ablauf & Mechaniken
Pro Zug ziehen wir zwei Karten, nehmen genau eine in unsere Auslage und führen ggf. ihre Aktion aus (Überraschungssocke geben, Socke stehlen usw.). Die zweite Karte wird gemäß Pfeilrichtung an den linken oder rechten Nachbarn weitergereicht. Damit wandern Chancen und Gemeinheiten ständig im Kreis. Erscheint die Waschmaschinen-Karte, endet die Partie sofort und wir werten: Nur gerade Mengen desselben Musters zählen, ungerade Serien sind null Punkte wert. Das erzeugt ein angenehmes Ziehen zwischen „Set sammeln“ und „Set begradigen“.
Spielfluss & Varianz
Die Regelmenge ist mini, der Spielfluss flott: Ziehen, entscheiden, weitergeben. Taktisch dreht sich alles um Timing – wir glätten Muster, halten flexible Joker bereit und lesen die Tischrichtung, weil Pfeile den Kartenverkehr bestimmen. Interaktion entsteht automatisch: Geschenke landen verdeckt, Klau-Effekte öffnen Lücken, und ständig müssen wir abwägen, welche Karte wir behalten und welche wir (zähneknirschend) der Konkurrenz zuschieben. Die Varianz kommt aus den Effekten und dem zufälligen Auftauchen der Waschmaschine. Partien bleiben kurz und laden zu „noch mal eben“ ein.
Spieletester
Fazit
Ein schnelles Spiel, welches neben dem Aufbau der eigenen Sockensammlung auch stark davon lebt, die gegnerischen Sockensammlungen zu zerstören. Leider erwischt es nicht immer den "Sweet Spot", sodass dem Gegner einen Strich durch die Rechnung zu machen genauso effektiv ist wie sich selbst aufzubauen. Für ein Kinderspiel ist diese destruktive Spielweise manchmal frustrierend.
Davon abgesehen funktioniert Oh My Socks! als Kinder- bzw. Familienspiel gut. Kurze Regelkunde, klare Symbole und ein klares Ziel: Viele Socken, aber in gerade Anzahl.
Insgesamt mach Oh My Socks! Spaß, lebt aber auch viel von Schadensfreude, was für Kinder ab 6 Jahren nicht immer optimal ist. Außerdem fehlt auf Dauer doch die Varianz.
Plus
- einfache Regeln
- schnell losgespielt
- intuitive Piktogramme
Minus
ungerade Sockenanzahl kann für Frust sorgen
destruktive Spielweise genauso effektiv wie eigener Aufbau
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Details
67 Socken-Karten
1 Anleitung
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