Lang lebe der König. Aber äh - Moment mal. Wer ist das überhaupt? Wir müssen ihn erst küren! Natürlich wird es jener Spieler, der den Sieg davonträgt.
Spielidee
Jeder Spieler entstammt einer Adelsfamilie und hat ein gewisses Vermögen. Im Lauf des Spiels schart man Untertanen um sich, die einem zusätzliche Einkünfte bringen und/oder das Vermögen der Mitspieler dahinschmelzen lassen, aber auch die Manipulation der Spielerreihenfolge, eine Gratis-Aktion durch das Werfen des Würfels und das Ausschicken von Dieben ist im Repertoire. Natürlich kostet das Anwerben der Untertanen etwas. Üblicherweise zahlt man mit Münzen, man kann aber auch Edelsteine ausgeben. Wer das Geld mit zu offenen Armen ausgibt, muss den Familienschatz versilbern. Und wer komplett mittellos wird, scheidet aus der Partie aus. Es gewinnt, wer am Ende die meisten Edelsteine hat.
Spielablauf
Wer an die Reihe kommt, heuert einen Untertanen an. Wieviel die Personen kosten, wird auf dem Tableau angezeigt. Mächtige Karten kosten natürlich mehr, die mächtigsten sind am Beginn noch gar nicht verfügbar. Aber kein Grund zur Panik, das Angebot steigt und die Preise sinken mit jeder Runde.
Angeheuerte Untertanen steckt man in eine Kartenhülle der eigenen Familie, alle Karten werden nach jeder Runde gesammelt. Hinzu kommen Ereigniskarten, die keinem Spieler gehören. Das alles (also auch die in früheren Runden angeworbene Charaktere) wird am Ende der Runde gemischt und dann Karte für Karte aufgedeckt. Durch die zufällige Reihenfolge sind es vor allem die Ereigniskarten, deren Auswirkungen uns immer wieder mehr oder weniger hart treffen, als gewünscht.
Spielende
Das Spiel endet, wenn eine bestimmte Zahl von Runden absolviert, oder ein Spieler pleite ist. Nun zählt, wer wie viele Edelsteine in seiner Schatztruhe hat.
Spieletester
Fazit
Das Spiel macht durchaus Spaß, es entstehen Fehden zwischen zwei Spielern. In gewissen Situationen gehen aber auch mal alle auf den eindeutig Führenden los. Der Zeitpunkt, zu dem man den Familienschatz verkaufen muss, ist ein guter Indikator, wie es nun wirklich um die Spieler steht.
Wobei man sagen muss: Man hält Münzen und Rubine zwar geheim, aber es ist offene Information, wer wann wieviel erhält oder abgibt. Man kann also mitrechnen, wenn man will.
Die Karten sind gut gezeichnet, die Schatztruhen aus stabiler Pappe. Auch die Plättchen sind dick, der Reihenfolgeanzeiger sogar aus bedrucktem Holz. Da kann man nicht meckern.
Was ist Für die Krone nun für ein Spiel? Die Spieler stellen sich meist als "Na geh, warum gegen mich? Ich bin so arm." dar; aber für ein Bluffspiel fehlt die verdeckte Information. Ist es ein Engine Builder? Auch nicht wirklich: Ich kaufe mir zwar was, von dem ich in jeder Runde profitiere, aber die gekauften Karten haben keine Verbindung miteinander. Am ehesten würde ich das Spiel mit Dominion vergleichen: Man kauft sich Stück für Stück ein Deck, das in zufälliger Reihenfolge zum Einsatz kommt. Allerdings hat man nur genau vier(!) Käufe im ganzen Spiel, und es spielen Ereigniskarten mit. Letzteres finde ich persönlich spannend, weil es zusätzliche Elemente ins Spiel bringt. Beispiel gefällig?
Will ich in der Spielerreihenfolge ganz hinten sein? Das bringt mir potentiell Bonusaktion(en) (Ereignis 1), birgt aber die Gefahr von Strafzahlungen (Ereignis 2).
Wie gesagt: Wann die Ereignisse zuschlagen, ist mitunter von entscheidender Sache.
Plus
- sehr schönes Spielmaterial
- auch wenn es immer wieder destruktiv ist, nimmt man die Sache mit Humor
Minus
- Taktik ist vorhanden, kann aber vom Glück komplett zerstört werden
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Details
1 Tableau
55 Untertanenkarten
7 Ereigniskarten
32 Kartenhüllen
7 Truhen
6 Kostenplättchen
5 Gemäldeplättchen
5 Erbstückplättchen
60 Rubinplättchen
30 Münzplättchen
25 Diebesplättchen
1 Spezialwürfel
1 Spielanleitung
Statistik
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