Spielziel
Das Spiel geht über zehn Runden, jede Runde repräsentiert zehn Lebensjahre. Am Beginn jeder Runde wird ein Ziel aufgedeckt. Das Spiel startet, indem jeder Spieler sechs Handkarten bekommt.
Alle spielen gleichzeitig: Man sucht sich aus den Handkarten mit Ereignissen eines aus, das man chronologisch korrekt in seinen Lebensweg einbaut. Denn jedes Ereignis ist einem bestimmten Alter zugewiesen. Ist das Ereignis aktiv, kann ich die darin gesammelte Erfahrung später einsetzen und erhalte am Spielende Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt am Ende die Partie.
Aktiv oder Inaktiv?
Ob ein Ereignis aktiv wird, hängt von zwei Dingen ab: In welchem Lebensabschnitt befindet sich das Spiel? Wenn es derselbe ist wie auf der Karte gezeigt, wird die Karte automatisch aktiv. Liegt das Ereignis jedoch außerhalb, muss man die in früheren Lebensjahren gesammelte Erfahrung mit den Anforderungen der Karte vergleichen. Hat man die Erfahrung, dann wird das Ereignis aktiv. Hat man die Erfahrung (noch) nicht, bleibt das Ereignis inaktiv. Es kann durch später gespielte Karten aktiv werden, wenn diese frühere Jahre und die benötigen Symbole zeigen.
Kartenverteilung
Wie beschrieben spielt man pro Runde genau eine Handkarte aus. Anschließend gibt man restliche Handkarten an den Spieler zur Linken weiter. Zu Halbzeit des Spiels werden übrige Handkarten abgeworfen und neue Handkarten gezogen. Zusätzlich zu den ausgelegten Karten der Lebensabschnitte kann ich noch eine zweite Art von Karten bekommen: Erfüllte Ziele! Ein solches erhalte ich aus der offenen Auslage, wenn ich die geforderte Erfahrung aufweise. Unter anderem kann auch gefordert sein, dass ich nicht zu viele Stresspunkte habe.
Wertung
Am Spielende gibt es Punkte. Sowohl gespielte Ereignisse als auch Zielkarten können Plus- oder Minuspunkte bringen. Bei manchen Karten ist die Anzahl fix, bei anderen gibt es Siegpunkte abhängig von der Anzahl bestimmter Symbole... Auf jeden Fall zählen nur solche Ereignisse, die am Ende des Spiels aktiv sind. Der Spieler mit der höchsten Punktezahl hat gewonnen!
Spieletester
Fazit
#mylife hat sich einige Anleihen bei 7 Wonders genommen, ist aber weit weniger komplex. Vielmehr richtet es sich an Zocker. Es ist nämlich eine Wahrscheinlichkeit von nur ca. eins zu fünf, dass eine Handkarte den aktuellen Spielabschnitt trifft. Immer wieder muss man "unpassende" Karten inaktiv spielen und hoffen, dass im weiteren Spielverlauf noch Karten mit den notwendigen Voraussetzungen in die Auslage einsortiert werden können. Denn: keine Aktivierung, keine Punkte.
Um den Spielspaß zu heben empfehle ich auf jeden Fall, dass jeder vorliest, was seine neue Lebensstation ist. "Du und Yoga? Na klar. :-)" "Ich bin nun 95 und froh darüber, mich noch strecken zu können" "Mich hat es zurückversetzt ins Alter von 8 Jahren, ich lerne ein Musikinstrument". Letzteres bringt übrigens Geld. Man würde vermuten, dass es welches kosten würde... Thematisch greift das Spiel nicht ganz so fein ineinander.
Qualitativ sind die Spielkarten, wie immer bei diesem Verlag, ausgezeichnet. Das alleine reicht aber nicht für ein erfolgreiches Spiel, die Idee muss auch das gewisse Etwas haben. Und dieses fehlt mir hier.
Plus
- qualitativ ausgezeichnet
- das Konzept funktioniert
Minus
- manchmal ist man enttäuscht, weil das notwendige Glück fehlt und ein Plan nicht aufgeht
- das gewisse Etwas fehlt
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Details
100 Ereigniskarten
10 Lebensabschnittskarten
14 Zielkarten
6 Babykarten
1 Spielanleitung
Statistik
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