Side Quest ist so ein kleines Spiel – die Packung passt im Zweifel auch in eine Hosentasche, außer zwei normalen sechsseitigen Würfeln besteht das Spielmaterial gänzlich aus Karten. Trotzdem sollen wir damit einen Dungeon mit allem, was eben so dazu gehört, durchforsten können. Als Spieldauer wird 20 bis 120 Minuten angegeben – alles klar.
Side Quest beinhaltet neben einem ganz kurzen Tutorial, um die Regeln zu verinnerlichen, vier verschiedene Dungeons mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad. Voll kooperativ stellen sich die Spieler darin allem, was aus dem Dunkel auf sie zukommt. Ein Dungeon besteht immer aus drei Leveln. Jedes Level wiederum hat einige begehbare Orte und einen eigenen Stapel, der aus Monster- und Schatzkarten zusammengemischt wird. Am Ende dieses Stapels gilt es immer, ein finales Ziel zu erreichen, um einen Level tiefer hinabsteigen zu können. Entweder lauert dort ein Boss oder wir finden den Schlüssel, mit dem wir die Tür in die nächste Ebene öffnen können. Erreichen wir das Ende des dritten Levels und besiegen dort den Endboss, haben wir überlebt und kehren siegreich aus den dunklen Abgründen zurück!
Vor Spielbeginn wählt jeder Spieler einen Helden und eine Startausrüstung. Die Ortskarten für das erste Level des gewählten Dungeons werden verdeckt ausgelegt. Ebenso wird der Abenteuerstapel, das sind die gemischten Monster- und Schatzkarten, erstellt. Und dann kann es auch schon beginnen.
Putzige Prügel & manische Monster
Mit einer überschaubaren Startausrüstung stehen wir also im Dungeon und verteilen erst mal unsere Helden auf Räume (es gibt immer zwei Räume mehr, als Helden im Spiel sind). Jeder Raum verfügt über eine kleine Sonderregel, außerdem ist jedem eine Karte des Abenteuerstapels zugeteilt – also entweder ein Monster oder ein Schatz. Nach dieser Positionierung beginnt die erste Heldenphase.
Ein Held, der am Zug ist, hat drei Aktionspunkte zur Verfügung. Damit kann er verschiedene Aktionen ausführen, auch die selbe mehrmals. Mit „Bewegen” wechselt der Held zu einem anderen Ort, „Durchsuchen” erlaubt es uns, einen Raum nach Schätzen zu durchsuchen (auch, wenn dort KEINE Schatzkarte liegt), „Aufheben” lässt uns unserem Inventar eine in unserem Ort liegende Schatzkarte hinzufügen und „Angreifen” erklärt sich wohl von selbst – allerdings gilt es hier zu beachten, dass wir alle Leben, die ein Monster hat, MIT EINEM ANGRIFF vernichten müssen. Sonst verfällt der Schaden. Außerdem können wir eine oder zwei unserer Aktionen für den „Machtvollen Schub” aufwenden – damit erhöhen wir einen anderen Würfelwurf um respektive eine oder zwei Augen.
Die meisten dieser Aktionen verlangen einen Würfelwurf von uns. Die Regeln sind hier wirklich sehr simpel gehalten, wir müssen einfach einen bestimmten Schwellenwert „überwürfeln”. Was genau der Schwellenwert ist, ist entweder schon durch die Regel vorgegeben oder durch bestimmte Gegenstände. Führen wir zum Beispiel einen Angriff aus, steht auf unserer ausgerüsteten Waffe, ob wir einen oder zwei Würfel werfen, ab welchem Augenwert wir Schaden machen und wie viel Schaden das dann ist. See? It's easy!
Der Stil des Spiels passt ebenfalls zum leichtfüßigen Charakter. Unsere Feinde sehen eher putzig als bedrohlich und unsere Waffen mehr wie Spielzeug als wie Töt-zeug aus. Kindisch wirkt Side Quest deshalb aber nicht. Die Illustrationen unterstützen viel mehr das Spielgefühl und runden es so noch ab.
Spieletester
Fazit
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Details
1 Regel
2 Würfel
4 Aktionsübersicht
81 Karten
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