Space Cadets: Dice Duel - DIE Fighter

"Die Macht ist stark in diesem da!“ stellte schon anno dazumal Darth Vader recht emotionslos fest, ehe er dem Raumjäger vor ihm mit einer schweren Salve von Feuerwerkskörpern eine ebenso persönliche wie familiäre Grußbotschaft zukommen ließ.
Die Erweiterung zu Spice Cadets: Dice Duel wartet mit zwei unterschiedlichen Komponenten auf: Mit Raumjägern und mit Kampfschiff-Ausrüstung. Diese beiden Bausteine können in vielfacher Art und Weise mit dem Grundspiel verbunden werden.

Das Spielprinzip der Raumjäger

Space Cadets: Dice Duel – DIE Fighter liefert das ultimative Spieleerlebnis für Science Fiction-Fans, die schon immer mal in einem Raumjäger-Cockpit Platz nehmen wollten. Anders als im Basisspiel, in dem einzelne Stationen auf der Brücke eines großen Kampfschiffes bemannt und geführt werden, spielt sich in der Beengtheit des einsitzigen Raumjägers alles auf kleinstem Raum ab. Eine Energiestation, die den einzelnen Sektionen die zur Bedienung benötigte Energie zuwiese, gibt es nicht.

Jeder Pilot verfügt über vier Sensoren- und vier Torpedowürfel sowie über zwei Navigationswürfel (ein weiterer Würfel zeigt den Schadensstatus des Raumjägers an und wird daher nur bei erlittenen Treffern bewegt). Anders als im Kampfschiff ist der Jägerpilot alleiniger Herr über diese sechsseitigen Würfel und kann damit schalten und walten wie er will. Weder ist er Kollegen, noch einem Captain verantwortlich, sondern trägt ganz allein die schwere Last auf seinen Schultern, sein teures Fluggerät möglichst unbeschadet im Spiel zu halten. Und diese Aufgabe ist wahrlich schwer genug…

Variante 1: Fighter Duel!
Spieleranzahl: 2
Jäger gegen Jäger. Das Fighter Duel erweitert das Grundspiel um den klassischen Dogfight „Mann gegen Mann“ (oder Frau gegen Frau oder Frau gegen Mann oder Mann gegen Frau, ganz wie es euch gefällt). Hart, intensiv, nervenaufreibend und schnell wieder vorüber. Ganz wie im richtigen Leben – zumindest in jenen von Wedge Antilles, Biggs Darklighter, Michael Garibaldi, Susan Ivanova, Kara „Starbuck“ Thrace, Lee „Apollo“ Adama und wie sie alle heißen mögen.

Variante 2: Fighter Assault!
Spieleranzahl: 4-6
Eine äußerst asymmetrische Teamvariante, in der zwei Fighter-Piloten (jeder von ihnen steuert einen Raumjäger) gemeinsam gegen ein Kampfschiff in die Schlacht ziehen. Einige Probepartien sind angesagt, ehe sich die ideale Zusammensetzung – wer sitzt im Kampfschiff an welcher Station und wer versieht seinen Dienst im Cockpit eines Jägers – findet. Dann aber geht die Post so richtig ab!

Variante 3: Carrier Strike!
Spieleranzahl: 6-10
Das Carrier Strike-Szenario bildet das Herzstück der Erweiterung. Raumjäger und Kampfschiffe werden bis zur letzten Station bemannt – diese Variante rockt, so viel sei gesagt! Jede einzelne Kampfschiff-Station ist für sich gesehen den Raumjägern deutlich überlegen, die großen Schiffe haben jedoch mit der Schnelligkeit der Fighter und der kurzen Reaktionszeit eines erfahrenen Jägerpiloten mehr als nur Mühe. Dort wo sich die Besatzung des Kampfschiffes in Koordination und Abstimmung üben muss, ist der Fighterpilot völlig autark und kann Entscheidungen sehr rasch und vor allem im manchmal alles entscheidenden Moment treffen. Unumgänglich, dass die Spieler exakt ihren jeweiligen Stärken entsprechend entweder auf der Brücke der Kampfschiffe (Teamfähigkeit, Besonnenheit) oder aber als Lonesome Cowboys im Cockpit eines Jägers (Entschlossenheit, Risikobereitschaft) eingesetzt werden. So oder so: Der Carrier Strike ist schweißtreibend und nervenzerfetzend bis zum bitteren Ende!
Nettes Gimmick: Zerstörte Raumjäger können (mit einigem Aufwand!) vom Mutterschiff aus wieder ins Spiel gebracht werden.

Das Spielprinzip der experimentellen Schiffsausrüstung
In der Erweiterung enthalten sind 27 Ausrüstungskarten, mit denen die Systeme der Kampfschiffe (Raumjäger dürfen nicht mit solchen Karten ausgerüstet werden) ordentlich auf Vordermann gebracht werden können. Jede einzelne Ausrüstung ist nur einmal im Spiel vorhanden – somit ist gewährleistet, dass sich beide Kampfschiffe in ihrer Konfiguration sehr deutlich voneinander unterscheiden. Das große Manko dabei: Die Management-Fähigkeiten der Besatzungsmitglieder werden gewaltig strapaziert und die ohnehin schon enorme nervliche Anspannung steigt dadurch weiter an.

Variante 4: Experimental Equipment
Spieleranzahl: 4-10
Jedes Kampfschiff zieht mit zwei individuellen Unikat-Ausrüstungen in die Schlacht. Da die Eigenschaften dieser Karten die unterschiedlichsten Schiffssysteme in vielfacher Art und Weise unterstützen, ergibt sich zwangsläufig eine recht asymmetrische Startkonfiguration. Aufgrund dieser Ausgangslage ist das Spiel mit den Ausrüstungskarten nur den sehr erfahrenen Raumkadetten empfohlen. Das Management von Schiffsstationen und von Kartentexten freigeschalteten Zusatzfunktionen erfordert einiges an Übung. Anfänger wären heillos überfordert! Wen es tröstet: Auch Profis lernen auf unbarmherzige Art und Weise durch manche dieser Ausrüstungskarten ihre manchmal recht eng gesteckten Grenzen kennen!



Das Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich, das Spielmaterial ist aber mit Ausnahme des einfachen Regelheftes und der Kartentexte komplett sprachenunabhängig.

Spieletester

13.10.2014

Fazit

Die DIE Fighter-Erweiterung liefert zwei neue, perfekt ausgestaltete Spieleerlebnisse: Den raschen Kampf Raumjäger gegen Raumjäger, der das Basisspiel um die Zwei-Spieler-Komponente erweitert, und das gewaltig durchgeknallte Combat-Erlebnis, wenn zwei Teams ihre Raumjäger und ihre Kampfschiffe aufeinander loslassen! Dafür gibt es eine klare Kaufempfehlung, denn stressiger, lauter und lustiger kann ein Party-Erlebnis für Science Fiction-Fans unter Garantie nicht ausfallen. Die Idee mit den Ausrüstungskarten ist zwar nett, verkompliziert dann jedoch etwas zu sehr eine ohnehin bereits absichtlich drunter-und-drüber-laufende Kette haarsträubender Ereignisse.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • aberwitzig
  • hoch kooperativ
  • schweißtreibend

Minus

  • die Ausrüstungskarten verlangsamen das Spieltempo
  • schweißtreibend

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 10
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Würfeln
Zubehör:

27 Austrüstungskarten
2 Raumjäger-Modelle
2 Raumjäger-Cockpits
8 Sensoren-Würfel
6 Waffen-Würfel
4 Navigations-Würfel
2 Schutzschilde-Würfel
2 Traktorstrahl-Würfel
1 Regelheft (englisch, 12 Seiten)

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