Valdora extra

Mit Valdora extra erhält man einige Gimmicks für das Spiel Valdora. Für mich wichtigster Bestandteil: die Konkurrententafeln, mit denen Valdora nun auch zu zweit spielbar wird. Sie simulieren einen dritten Spieler.

Sehen wir uns die Konkurrententafeln gleich näher an: Sechs Stück gibt es von ihnen. Jedes Mal wenn ein Spieler einen oder mehrere Aufträge erfüllt, wird eine Konkurrententafel ausgeführt. So werden uns Handwerker, Werkstätten und Bonusplättchen streitig gemacht, als ob ein zusätzlicher Spieler am Tisch sitzen würde. Da die Konkurrententafeln in zufälliger Reihenfolge offen ausliegen weiß man auch bei diesem Spieler "worauf er hinarbeitet", das heißt welche Plättchen sich als nächste aus dem Spiel verabschieden. Das ist ganz einfach zu handhaben und funktioniert auch prima.

Weiters neu im Spiel: Die Sonderkarten. Zwanzig Stück sind vorgefertigt, vier weitere liegen für eigene Ideen bei. Am Spielbeginn erhält jeder ein paar dieser Karten zugelost. Um sie im weiteren Spielverlauf "scharf zu machen", muss man ein oder zwei Handwerkerplättchen wieder abgeben. Endlich eine Verwendung für dieses Zeug! Denn eigentlich braucht man am Spielende pro Farbe nur einen Handwerker; alle weiteren sind nutzlos. Während des Spiels wäre eine größere Zahl nur sinnvoll, um als Erster die Bedingung für eine Werkstätte zu erfüllen.
So aktivierte Karten können im weiteren Spielverlauf beliebig oft genutzt werden. Das kann z.B. bedeuten, dass man ein zweites Mal kostenlos umblättert oder einen zusätzlichen Edelstein transportieren darf. Einige Sonderkarten sind jedoch erst am Spielende nutzbar, da sie einen Vorteil in der Wertung bringen. Um die Funktionen der Sonderkarten nicht aus den Augen zu verlieren, gibt es für jeden Spieler ein Übersichtsblatt dazu.

Die Konkurrententafeln und Sonderkarten sind auch gemeinsam spielbar!

Weiters in der Schachtel enthalten: eine Spielfigur als Anzeiger, wer im Spiel als Letzter an die Reihe kommt. Dargestellt ist sie als geschlossenes Buch, passend angesichts der während des Spiels offenen Auftrags- und Ausrüstungsbücher. Fürs weitere Spielgeschehen hat sie keinen Einfluss, ist also nur ein Anzeiger.

Spieletester

05.10.2010

Fazit

Alleine schon wegen der Spielbarkeit zu zweit lohnt seine eine Anschaffung von Valdora extra. Im Prinzip muss man sich nicht sehr umgewöhnen, aber mit dem Erfüllen von Aufträgen hält man sich zu zweit anfangs lieber ein bisschen zurück - denn spätestens wenn wir gemeinsam in sechs Spielzügen unsere Auftraggeber befriedigt haben, sind schon zwei von fünf Werkstätten weg (jene, für die man die meisten Handwerker benötigen würde). Während den Auftragserfüllungen sieben bis zwölf verschwinden zwei weitere - womit mehr als die Hälfte der Werkstätten nicht mehr greifbar ist. Auch die Sonderkarten wissen zu gefallen. Um sie zu aktivieren, gibt man einfach Handwerker ab. Außer dass man pro Farbe einen fürs Spielende haben möchte (sie bringen je zehn Punkte), sind sie uninteressant. Habe ich also zwei, drei... gleichfarbige Handwerker gesammelt, kann ich diese überzähligen gerne hergeben; vor allem wenn die Werkstatt dieser Farbe schon vergeben ist. Valdora extra ist somit ein Kauftipp für alle Valdora-Besitzer! Gemessen am materiellen Inhalt ist es sicher kein Schnäppchen, gemessen am Spielspaß ist der Preis aber fair.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Abacus Spiele
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Taktik
Zubehör:

6 Konkurrententafeln, 20 Sonder- und 4 Blankokarten, 5 Übersichtsblätter, 1 Schlussspielerfigur, 1 Spielregel

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