Manila

Manila entführt uns zu den philippinischen Inseln des frühen 19. Jahrhunderts. Hinter dem Rücken der spanischen Kolonialmacht betreiben die einheimischen Kaufleute einen heimlichen Seehandel. Wer richtig einschätzt, welche der mit Muskat, Ginseng, Jade und Seide beladenen Frachtkähne den Hafen erreichen, Lotsen besticht, Piraten anheuert oder Versicherungen ausstellt, geht am Ende mit den meisten Pesos nachhause.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler 30 Pesos und 2 Waren-Anteilsscheine.
Am Anfang jeder Runde wird das Amt des Hafenmeisters versteigert. Der Hafenmeister hat die Möglichkeit Anteilsscheine zu erwerben. Er entscheidet, welche drei der vier Handelswaren in See stechen und welche Startpositionen die drei Frachtkähne belegen.
Reihum schließt danach jeder Spieler Wetten am Schwarzmarkt ab indem er einen seiner drei (im Spiel zu dritt vier) Komplizen einsetzt. Je riskanter sein Tipp ist, desto mehr Gewinn kann er damit herausschlagen. Beispielsweise ist es zu erwarten, dass mindestens ein Boot den Hafen erreicht. Diese Wette kostet den Spieler 4 Pesos und bringt ihm 6 Pesos, wenn er damit richtig liegt. Dass alle drei Kähne den Hafen erreichen ist eher unwahrscheinlich. Wird hierauf gesetzt, muss man nur 2 Pesos bezahlen kann aber im Glücksfall 15 Pesos kassieren.
Neben den Hafen- und Werftfeldern kann man Piraten anheuern, die die Boote entern oder sogar plündern können, Lotsen bestechen, die Einfluss auf die Bewegungen der Kähne nehmen, als Versicherungsagent sein Glück versuchen oder auf Handelswaren setzen, an deren Gewinn man beteiligt wird, wenn der entsprechende Kahn den Hafen erreicht.
Haben alle Spieler einen Komplizen eingesetzt, werden die Boote vorwärts bewegt. Jeder Kahn hat dabei einen eigenen, der Farbe seiner Ladung entsprechenden Würfel.
Nach der dritten Runde des Komplizen Einsetzens und Frachtkähne vorwärts Würfelns steht fest, welche Boote es in den Hafen geschafft haben und welche in die Werft einlaufen müssen. Die Einnahmen der Spieler werden ausgeschüttet und die Warenwerte der Handelswaren, die den Hafen erreicht haben, steigen am Schwarzmarkt an.
Eine weitere Seefahrt startet, beginnend mit dem neuerlichen Versteigern des Hafenmeisteramtes.
Das Spiel endet, wenn mindestens eine Ware auf dem Schwarzmarkt den Wert von 30 Pesos erreicht hat. Die Spieler zählen ihr Barvermögen zusammen. Die Anteilsscheine sind jeweils soviel wert, wie der Schwarzmarkt anzeigt. Der Schwarzmarkthändler mit dem größten Vermögen ist Sieger des Spiels.

Spieletester

07.03.2006

Fazit

Manila beeindruckt einerseits mit einer sehr liebevollen Gestaltung des Spielmaterials und andererseits mit einem ausgesprochen netten und lebendigen Spielablauf, bei dem die Spieler viel Handlungsfreiheit besitzen.
Praktisch ist die interaktive Spielregel auf der beiliegenden CD-ROM, mit der man sich die Lektüre der 8-seitigen Anleitung ersparen kann, wenn man möchte. Auch wenn die vielen Optionen anfangs kompliziert erscheinen, genießt man sehr schnell die verschiedenen Möglichkeiten auf die Seefahrt Einfluss zu nehmen, wodurch das Spiel auch nach vielen Spieleabenden nie langweilig wird.
Die richtige Mischung aus Strategie und Risikobereitschaft ist bei Manila nötig, um die Nase vorn zu behalten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Zoch
Grafiker: Victor Boden
Genre: Taktik
Zubehör:

3 Holz-Frachtkähne, 20 Spielfiguren, 48 Münzen, 4 Würfel, 4 Wertanzeiger, 4 Legeplättchen, 20 Karten, 1 Spielplan, 1 Spielregel-CD-Rom

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