Die Portale von Molthar

Lange Zeit herrschte Frieden in der Welt von Molthar. Aber wie so oft im Leben ist des einen Freud des andern Leid. Und so zog der böse Schwarzmagier Ulfried aus, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu zerstören. Es wurde dunkel im Land und die Menschen in Molthar warten seitdem auf einen Held, der den Kampf gegen die Dunkelheit aufnimmt und das Böse vertreibt.
So lautet die Vorgeschichte zu dem Kartenspiel "Die Portale von Molthar", dem neuen Kartenspiel für zwei bis fünf Personen von Johannes Schmidauer-König. Erschienen ist das Spiel im Amigo Verlag.

Das Spielmaterial:

Die 56 Perlenkarten und die 54 Charakterkarten sind sehr schön und phantasievoll gezeichnet. Während die Perlenkarten mythischen Symbolen verziert sind, findet man auf den Charakterkarten schön gestaltete Fabelwesen aus Sagen und Märchen. Ob das Einhorn, der Zwerg, die Amazone oder die Medusa, jedes Wesen ist sehr detailreich und abwechslungsreich gestaltet. Ebenso wurden die Spielerportale schön gezeichnet. Allerdings vermisst man hier den Detailreichtum der Karten. Ebenso ist es schade, dass die Spielerportale auf einem sehr dünnen Pappkarton gedruckt wurden. Hier verliert das Spiel etwas an Wertigkeit, die es durch die Karten mit Glanzdruck erhalten hatte.

Das Spiel:

Gespielt wird die Portale von Molthar mit zwei bis fünf Spielern.
Jeder Spieler legt ein Spielerportal vor sich ab. In der Tischmitte werden vier Perlenkarten und zwei Charakterkarten offen ausgelegt. Der Rest der Karten bilden getrennt voneinander zwei Nachziehstapel. Die Perlenkarten besitzen einen Zahlenwert zwischen eins und acht. Die Aufgabe jedes Spielers ist es, Zahlenkombinationen auf den Charakterkarten mit den Perlenkarten aus der Hand auszulegen und sie so zu aktivieren. Dabei kann der Spieler maximal zwei Charakterkarten auf seinem Portal auslegen. Erst nach Aktivierung einer oder beider Karten kann er wieder neue Charaktere seinem Portal hinzufügen.

Das Spiel nimmt sehr schnell Fahrt auf. Der Spieler am Zug kann drei mal aus vier verschiedenen Aktionen wählen:
- er nimmt sich eine der vier ausliegenden Perlenkarten auf die Hand und füllt dann sofort die Auslage vom Nachziehstapel auf
-er tauscht die vier ausliegenden Perlenkarten komplett gegen vier neue Karten vom Nachziehstapel
-er nimmt sich eine Charakterkarte aus der Auslage
-er aktiviert eine Charakterkarte, die er sich genommen hat durch Abgabe der geforderten Perlenkarten
Dabei geben die aktivierten Charakterkarten dem Spieler unterschiedlich viele Macht/Siegpunkte (je nach Schwierigkeitsgrad der geforderten Zahlenkombination und können in zukünftigen Zügen mächtige Boni geben. Man sollte also bestrebt sein, Charakterkarten mit komplizierteren Zahlenkombinationen zu aktivieren. Dazu muss man unter Umständen etwas länger die Perlenkarten sammeln, um die passenden Zahlenwerte auf die Hand zu bekommen. Natürlich gehört dann auch etwas Glück dazu, damit die benötigten Karten in die Auslage der Tischmitte gelegt werden und einem der Gegenspieler diese nicht vor der Nase wegschnappt. Hat man seine 3 Aktionen gespielt, ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer als erster zwölf oder mehr Machtpunkte durch seine Charakterkarten gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Spieletester

11.01.2016

Fazit

Die Portale von Molthar ist ein kurzweiliges Kartenspiel. Es ist nicht sonderlich schwer zu spielen, erfordert aber schon die Aufmerksamkeit der Spieler. Welche Perlenkarten sammle ich aus der Auslage und welche Charakterkarten kann ich dann damit aktivieren? Welchen Boni erhalte ich dadurch in meinen nächsten Zügen und wie viele Machtpunkte kann ich dadurch generieren? Die Grafik der Karten ist abwechslungsreich und gut gelungen. Es lässt sich zu zweit ebenso gut spielen, wie in einer Runde mit drei, vier oder fünf Spielern. Die Wartezeit zwischen den Runden ist sehr kurz und man ist schnell wieder in Aktion, um seinen nächsten Zug zu spielen. Die Anleitung liest sich kurzweilig und die wenigen Regeln hat man schnell verinnerlicht. Somit kann man auch mit Gelegenheitsspielern ein schnelles und flüssiges Spiel erleben. Natürlich ist das Spiel nichts für Strategen: denn dazu ist der Glücksfaktor (welche Karten in die Auslage kommen) einfach zu groß. Aber für eine entspannte Kartenrunde ist es jederzeit zu empfehlen. Lediglich die Spielerportale hätten etwas stabiler sein können. Hier stört der dünne Pappkarton den Gesamteindruck.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Amigo
Grafiker: Dennis Lohausen
Genre: Karten
Zubehör:

56 Perlenkarten
54 Charakterkarten
  5 Spielerportale

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7160 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.