Blocks

Es ist schon erstaunlich, wie es der Verlag Steffen Spiele immer wieder schafft, aus einfachen Spielmaterialien hochwertige Taktik-Spiele zu kreieren. So auch beim hier vorliegenden Blocks, in dem gleich zwei Bau-Spiele schlummern. Kwinty kommt aus der Feder des Niederländers Fred Horn, der auch schon bei COPA eine der Spielvarianten (DA CAPO) beisteuerte. Hierbei errichten beide Spieler zwischen sich gemeinsam eine Wand, wobei natürlich jeder seine eigene Spielstein-Farbe verwendet. Ähnlich wie bei 4 gewinnt ist das Ziel, als erster eine Reihe aus fünf Quadraten zu bilden. Dabei gelten die langen Seiten der Holzquader wie zwei einzelne Quadrate. Die Bauvorschriften sind denkbar einfach. Zu Beginn darf ein Stein beliebig gelegt werden. Danach muss ein neuer Stein stehend oder liegend mindestens einen bereits verbauten Stein berühren. Steine der gleichen Farbe dürfen dabei niemals mit den kurzen Enden aneinander stoßen. Wer es als erster schafft, eine Reihe aus fünf Quadraten horizontal, vertikal oder diagonal zu bilden, gewinnt. Sind alle Steine aufgebraucht, ohne dass eine entsprechende Fünfer-Reihe entstanden ist, werden die meisten Vierer-Reihen gewertet. Turris stammt von Verlagschef Steffen Mühlhäuser persönlich. Statt einer Wand wird gemeinsam an einem Turm mit der Grundfläche von 3 x 3 Quadraten gebaut, wobei auch hier die Holzquader auf der langen Seite zwei Quadrate besitzen. Die Bauvorschriften und Abrechnung am Ende des Spieles sind allerdings weitaus komplizierter und umfangreicher als bei Kwinty. Ein Quader muss stets vollständig aufliegen, darf dabei horizontal oder vertikal verbaut werden. Ein vertikaler Quader muss Seitenkontakt zu einem anderen haben, ein horizontaler muss überlappend gelegt werden. Es darf maximal drei unvollständige Ebenen geben, eine vierte darf erst begonnen werden, wenn die unterste der drei Ebenen vervollständig ist. Die Mitte einer neuen Ebene darf erst belegt werden, wenn mindestens schon ein Quader am Rand steht. Einen Bonuszug bekommt, wer horizontal so baut, dass die Mitte belegt wird oder wer einen vertikalen Quader in der Mitte des Turmes aufstellt. Als Bonus darf ein Spieler entweder einen weiteren eigenen Quader verbauen oder einen fremden vom Turm entfernen – vorausgesetzt die Bauvorschriften werden dadurch nicht verletzt. Sind alle Quader verbaut, endet das Spiel und jede der vier Seitenflächen plus die Dachansicht wird ausgewertet. Nur die jeweils größte zusammenhängende Fläche einer Farbe bringt seinem Besitzer einen Punkt je Quadrat. Wer nach Auswertung aller fünf Flächen die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt.

Spieletester

30.08.2015

Fazit

Mit Blocks ist es Steffen Mühlhäuser wieder einmal gelungen, aus haptisch mehr als ansprechendem, aber einfachem Material schöne Spiele auf den Markt zu bringen. Der Mauerbau ist dabei das einfachere Spiel und bietet eine reizvolle Alternative zu 4 gewinnt, mehr aber leider nicht. Beim Turmbau kommt das Flächenwertungssystem aus Schokoly aus dem gleichen Hause zum Tragen und wird quasi dreidimensional erweitert. Somit müssen immer alle Seiten im Blick behalten werden, was vom Anspruch her natürlich um einiges schwieriger und auch taktischer ist. Die dem Spiel beiliegende Filzunterlage eignet sich hervorragend zum Drehen des Turmes und somit kann jeder auf seinem Platz bleiben, wenn er die beste Position für seine Quader sucht. Da beide Spiele bereits nach 10 bis 20 Minuten beendet sein können, bieten sich natürlich sofort Revanchen, wobei Turris deutlich mehr Zuspruch erhielt und auch mir sehr gut gefallen hat. Zu beziehen ist das Spiel direkt beim Verlag Steffen Spiele unter dem nachstehend angegebenen Link.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 34,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Steffen Spiele
Genre: Strategie
Zubehör:

40 Spielsteine 1 Filzunterlage 1 Spielanleitung in vier Sprachen

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