Pagoda

„Ni Hao!“ und herzlich willkommen zur Rezension des Spiels Pagoda. Eine Pagode ist ein mehrgeschossiges chinesisches Bauwerk, dessen Etagen durch markante Dachvorsprünge voneinander getrennt sind und eine hohe Spitze besitzen. Genau solche Bauwerke gilt es in Pagoda zu errichten. Der Bau geschieht in Gemeinschaftsarbeit durch die beiden Spieler, die Abrechnung macht aber jeder für sich alleine. Wer wird mehr Ruhm und Anerkennung ernten?

Jede fertige Pagode steht, zumindest in diesem Spiel, auf vier Säulen. Welche Farbe diese haben ist egal, Hauptsache sie haben alle dieselbe. Auf diesen vier Säulen ruht eine Ebene, die dieselbe Farbe hat. Außerdem bestimmt die Ebene die Farbe der nächsten Säulengruppe. Am Dach der vierten Etage steht die Pagodenspitze. Doch wie kommt es zu einer fertigen Pagode? Da sind die Spieler gefragt! Mit Hilfe der fünf offen vor jedem Spieler liegenden Karten sowie zweier geheimer Handkarten wird gebaut was das Zeug hält. Der Bau jeder Säule benötigt eine passende Karte (oder vier beliebige). Je weiter oben eine Säule steht, desto mehr Punkte ist sie wert. Stehen vier Säulen, so kann mit einer passenden Karte eine Ebene aufgelegt werden. Dies bringt immer einen Punkt, lässt aber gleichzeitig Sonderfähigkeiten aktivieren; später mehr dazu. Wer die oberste Ebene einer Pagode baut, muss gleichzeitig auch die Spitze errichten. Die Spitze besteht aus zwei Säulen und benötigt somit zwei passende Karten. Wer ein solch komplettes Dach zuwege bringt erhält sofort fünf Punkte.

Während eines Spielzuges darf man die oben genannten Aktionen mehrfach und in beliebiger Reihenfolge durchführen. Einzige Einschränkung: Man muss mindestens eine und darf höchstens drei Säulen errichten (eine Spitze zählt in diesem Sinne als eine Säule). Am Ende des Zuges füllt man die vor einem liegenden Karten sowie die Handkarten wieder auf und der nächste Spieler ist am Zug. Dies wird solange wiederholt, bis drei der sechs Pagoden vervollständigt sind. Wer mehr Punkte sammeln konnte hat das Spiel gewonnen.

Um auf die Sonderfähigkeiten zurückzukommen: Diese sind an die Farben bzw. Symbole der Etagenplättchen gekoppelt. Wer ein solches Plättchen legt, erhält die dazugehörige Eigenschaft zweimalig für spätere Verwendung. Dadurch darf man zum Beispiel die Handkarten auf vier statt zwei ergänzen, Karten abwerfen und neue Ziehen, andere Farben für den Bau von Säulen und Dächern verwenden oder eine zusätzliche Säule bauen. Wie oft man eine Fähigkeit noch nutzen darf, hält man auf einer Übersichtstafel fest.

Spieletester

15.02.2015

Fazit

Vorweg: Ich finde es schade, dass man Pagoda nur zu zweit spielen kann. Das Prinzip kann nämlich durchaus überzeugen. Neben etwas Glück, das durch das Ziehen der Karten gegeben ist, sind viele taktische Elemente enthalten. Der stark interaktive Bau der Pagoden verlangt eine ständige Beobachtung des Gegners, aus dessen offen liegenden Karten kann man nämlich gute Rückschlüsse auf die Aktionsmöglichkeiten des Gegners ziehen. Wegen der geheim gehaltenen Karten auf der Hand sind aber nicht alle Informationen frei zugänglich. Die großen Fragen des Spiels lauten: Auf welchen der sechs Bauplätze werde ich in diesem Zug aktiv? Welche Sonderfähigkeiten werde ich in naher Zukunft gewinnbringend einsetzen können? Und wie weit baue ich in diesem Zug, ohne meinem Gegenüber eine unbeabsichtigte Steilvorlage zu liefern? Sind mir vielleicht Punkte lieber als Sonderfähigkeiten? All das gilt es gut abzuwägen, um am Ende die Nase vorne zu haben. Wie wir sehen ist das Grundgerüst von Pagoda nicht sehr komplex, das Spiel kann rasch erlernt werden, was von der klar strukturierten Spielanleitung unterstützt wird. Ebenso rasch spielt es sich, die Wartezeiten sind angenehm kurz (ein nicht abzustreitender Vorteil der Begrenzung auf zwei Spieler). Angenehm ist auch das Spielmaterial: Alle Teile bestehen aus Holz oder stabiler Pappe, sind dezent illustriert und soweit möglich mit verschiedenen Symbolen unterscheidbar gemacht. Lediglich die Säulen und deren Standplätze kann man nur anhand der Farben zuordnen. Daumen hoch!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Pegasus Spiele
Grafiker: Arve D. Fühler
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielplan, 55 Spielkarten, 125 Säulen, 25 Ebenenplättchen, 1 Startspielerplättchen, 2 Wertungsplättchen, 12 Marker, 2 Baumeistertafeln, 1 Spielanleitung

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