Longhorn

1870 – irgendwo in Texas. Die Zucht langhörniger Rinder ist auf ihrem Höhepunkt, sie ist eine lukrative Einnahmequelle. Dies weckt die Begehrlichkeiten böser Schurken, verkörpert durch die beiden Spieler. Welche Bande wird am Ende das meiste Geld „erwirtschaftet“ und dem Sheriff ein Schnippchen geschlagen haben?

Die neun Gebietsplättchen werden im Quadrat ausgelegt und je ein zufälliges Aktionsplättchen darauf gelegt (das Sheriff-Plättchen muss immer darunter sein!). Die drei Dutzend Rinder (je neun in vier Farben) werden zufällig auf die Gebiete verteilt. Der Banditen-Chip startet in einem Gebiet mit vier Rindern, die Spieler sind abwechselnd am Zug.

Wer an der Reihe ist stiehlt vom aktuellen Gebiet alle Rinder einer Farbe und zieht den Banditen-Chip anschließend um entsprechend viele Felder weiter. Sollte auf diese Weise ein Gebiet komplett kuhlos gemacht werden, muss der Spieler zusätzlich das Aktionsplättchen aufnehmen und ausführen. Neben positiven Effekten (z.B. zusätzlich Rinder von einem Nachbargebiet stehlen, zusätzlicher Spielzug, Geld für die Endabrechnung) sind auch negative Effekte darunter (Verlust bereits erbeuteter Rinder, Festnahme durch den Sheriff). Wer vom Sheriff verhaftet wird, hat die Partie augenblicklich verloren. Passiert dies nicht, endet das Spiel wenn ein Spieler alle neun Rinder einer Farbe ergattert hat mit seinem Sieg. Tritt auch dieser Fall nicht ein endet das Spiel, wenn nach dem Klau alle Felder in der geforderten Zugweite leer sind.

Nun geht es an die Abrechnung: Jede Kuh ist einhundert Dollar pro gleichfarbiger in den Gebieten verbliebener Kuh wert (sind z.B. nur noch zwei weiße Kühe in den Gebieten, repräsentiert jede weiße Kuh in den Händen der Spieler zweihundert Dollar). Hinzu kommen Erlöse aus den Aktionskärtchen. Der reichste Spieler hat das Spiel gewonnen.

Spieletester

20.02.2014

Fazit

Longhorn hat einen sehr interessanten Zwiespalt zu bieten: Ich möchte möglichst viele Kühe haben (mehr Kühe = mehr Geld), gleichzeitig sollen viele Kühe am Spielplan bleiben (mehr verbliebene Kühe = höherer Wert pro Kuh). Beides kann ich durch kluge Steuerung des Banditenchips bewirken, indem ich ihn zum Beispiel so platziere, dass mein Widersacher keine Kühe meiner bevorzugten Farbe vom Spielplan nehmen kann (was andererseits aber bedeuten kann, dass ich hierfür Kühe eine eher ungeliebten Farbe aufnehmen muss). Dass wiederum ich wenig Kühe sammeln kann oder viele sammeln muss, dafür wird er dann sorgen… Longhorn ist also definitiv nichts für Zartbesaitete, die gerne Friede, Freude, Eierkuchen zelebrieren. Das Spielmaterial ist schön, es gibt viel Holz und stabile Pappe. Die Gebietstafeln sind ausreichend groß, um Kühe und Plättchen aufzunehmen und tragen unmissverständlich die Anweisungen für den Spielaufbau. Am ehesten macht die Spielanleitung Probleme, deren deutschsprachiger Abschnitt eine Reihe von Übersetzungsfehlern aufweist. Wer ein taktisches Spiel für zwei Personen sucht das mit wenigen Regeln auskommt, sollte einen genaueren Blick auf Longhorn werfen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Autor: Bruno Cathala
Grafiker: Vincent Dutrait
Genre: Taktik
Zubehör:

9 Gebietsplättchen, 19 Aktionsplättchen, 2 Wanted-Plättchen, 1 Banditen-Chip mit Aufklebern, 36 Rinder, 1 Anleitung

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