Lumacorsa

Schnecken sind nicht unbedingt für ihre Schnelligkeit bekannt, trotzdem nimmt sich Lumacorsa dem Thema Schneckenrennen an. Der italienische Titel sagt genau das aus: Lumaca = Schnecke, Corsa = Rennen. In fünf Läufen machen sich die Spieler den Sieg aus, indem sie immer wieder zuerst Schnecken ausspielen und diese in einer zweiten Runde modifizieren können.

Im ersten Rennen erhält jeder Spieler drei Schneckenkarten auf die Hand. Bevor Karten ausgespielt werden muss man einen Tipp abgeben: Wie viele Stiche werde ich in diesem Rennen machen? Der Startspieler beginnt und legt eine Schnecke aus. Schnecken gibt es mit Bewegungswerten von Null bis Neun. In einer zweiten Runde hat jeder die Möglichkeit - wieder beginnend beim Startspieler – eine zweite Handkarte auszuspielen.
Jetzt ist es an der Zeit, dem geneigten Leser das Layout der Karten näherzubringen: Im oberen Teil der Karten sieht man die Schnecke mit ihrem Bewegungswert. Im unteren Teil tragen manche Karten einen Modifikator. Dieser Modifikator wird tragend, wenn man die Karte als zweite Handkarte ausspielt: die Zugweite der Schnecke kann sich erhöhen, die Zugweite sich verringern und sogar auf Null sinken, es gibt aber auch die Möglichkeit die Schnecke automatisch zum Sieger machen oder die Modifikation eines Mitspielers zu stehlen.

Haben alle Spieler eine oder wenn sie wollten auch eine zweite Karte ausgespielt, wird der Stich an die schnellste Schnecke vergeben. Man erhält aber nur die zuerst gespielten Karten (was für die Wertung egal ist da es nur um die Anzahl der Stiche geht), eventuell gespielte Modifikatoren bleiben auf dem Tisch und werden automatisch zur in dieser Runde gespielten Schnecke des jeweiligen Spielers.

Sind alle Handkarten gespielt, wird die Anzahl der gemachten Stiche mit den Tipps verglichen. Wer falsch lag bekommt keine Punkte, liefert aber den Mitspielern Punkte: Wer nämlich richtig lag bekommt so viele Punkte wie andere Spieler sich verschätzt haben. Im schlimmsten Fall können also alle Spieler richtig liegen aber keine Punkte bekommen weil ja null Spieler mit ihren Tipps falsch lagen. Naja wobei: es gibt schon einen Anreiz lieber mehr Stiche anzusagen bzw. zu machen: Wer von den Spielern richtig liegt und die meisten Stiche gemacht hat, wird mit einem Extrapunkt belohnt.
Jedes weitere Rennen wird mit einer Handkarte mehr als zuvor gespielt, nach dem Rennen mit sieben Handkarten ist das Spiel vorbei. Wer die meisten Punkte sammeln konnte darf sich den Lorbeerkranz umhängen.

Spieletester

24.12.2012

Fazit

Lumacorsa erinnert die Spieler an Wizard: es gibt eine veränderliche Handkartenzahl und man tippt jede Runde auf die Anzahl seiner Stiche. Jedoch finde ich Lumacorsa deutlich abwechslungsreicher, gibt es doch die vielen Modifikatoren, die Spannung, Glück aber auch Taktik in die Partie bringen. Stets das Hoffen und Bangen: Werde ich mit meiner gespielten Karte durchkommen? Wird mir meine tolle Modifikation helfen? Oder hat jemand einen viel besseren Plan als ich?! Mit dem Wertungsmodus konnte sich der eine oder andere nicht anfreunden: Wozu all die Mühe wenn dann alle null Punkte bekommen und nur der mit den meisten Stichen einen Sonderpunkt? Leute helft euch doch selbst! Hausregel: Der letzte Spieler darf nicht genau so viele Stiche tippen, dass es sich rechnerisch ausginge => es gibt mindestens einen Punkt, eher sogar mehr weil die Pläne des einen oder anderen durchkreuzt werden (speziell wenn mehr Stiche angesagt werden als es zu gewinnen gibt). Was dem Spiel fehlt? Ein zweiter Satz Schnecken. Die blaue Schnecke steht auf 1, der Besitzer möchte also genau einen Stich machen. Wer war jetzt schnell nochmal blau? Ach du. Hast noch keinen. OK... Ansonsten gibt es am Spiel nichts auszusetzen: witzig gezeichnetes Cover, stimmige Karten und Schnecken aus Massivholz. Und das für bis zu acht Spieler!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Red Glove
Autor: Andrea Nani
Grafiker: Guido Favaro
Genre: Bluff
Zubehör:

100 Schneckenkarten, 4 Wettleiste-Karten, 8 Schnecken, 1 Anleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7137 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.