Was klotzt du?

Wer Activity kennt, hat beim Spielverständnis von Was klotzt du? bereits einen Startvorteil. Der Unterschied ist, dass man Begriffe nicht sprachlich, malerisch oder pantomimisch erklärt, sondern anhand von Bauklötzen und anderen Holzformen. Der nächste Haken ist, dass man die farbigen Holzsteine (also nicht den Basicsatz) nur einmal in seinem Spielzug benutzen darf und auch noch gegen die Zeit spielt.
Ja, das ist viel auf einmal, aber wer Activity kennt,... ;-)
Nach zwei bzw. drei Runden (Teamspieler-Variante) endet das Spiel.


Spielablauf:
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler sucht sich einen Farbstein aus und legt ihn rechts neben die Zacke „Eins“. Die Bausteine, die Sanduhr und die Bonus-Chips werden bereitgelegt.
Der Kartenstapel wird gemischt und auch bereitgelegt, wobei entweder mit der orangen oder mit der grünen Seite gespielt wird. Die leichte Variante ist im Gegensatz zur schweren nicht unterstrichen.

Es wird reihum gespielt. Alle Spieler dürfen raten.
Der erste Spieler beginnt indem er alle Bausteine nimmt, dann die Sanduhr umdreht und die oberste Karte vom Stapel zieht.
Er muss mit den Bauklötzen den abgebildeten Begriff erklären. Dazu darf er eine Bewegung darstellen, aber nicht sprechen oder Geräusche machen.
Es muss auch solange erklärt werden, bis der Begriff erraten wurde oder die Zeit vorüber ist.
Man darf anhand der abgebildeten Symbole auf dem Spielbrett den Mitspielern einen Tipp mit einem farbigen Baustein geben.
Man kann zwischen „Zuhause und Garten“, „Orte und Gebäude“, „Verkehr und Technik“, „Sport“, „Berufe“ und „Film und Theater“ wählen.

Wurde der Begriff von einem Spieler richtig erraten, erhält derjenige die Karte (und evtl. den farbigen Tippstein vom Spielplan, wenn dieser benutzt wurde). Danach werden alle farbigen Bausteine beiseite gelegt und der Erklärer muss mit weniger Bausteinen den nächsten Begriff erklären. Dieser Vorgang wird im Spielzug solange wiederholt bis die Sanduhr abgelaufen ist.

Danach wird die Wertung vorgenommen. Die farbigen, beiseite gelegten Bausteine werden gezählt (die Tippsteine zählen nicht dazu). Je nach Bausteinanzahl erhält der Erklärer und jene Mitspieler, die Begriffe erraten haben, unterschiedlich viele Punkte pro Baustein:
  • 1 - 4 Bausteine: 1 Punkt pro Begriff
  • 5 - 8 Bausteine: 2 Punkte pro Begriff
  • 9 - 11 Bausteine: 3 Punkte pro Begriff
  • 12 - 13 Bausteine: 4 Punkte pro Begriff

Die Spieler ziehen ihren Spielstein auf der Zählleiste vorwärts. Die Bonus-Chips werden benutzt, sobald die 25er-Marke überschritten wurde.

Das Spiel endet nach drei Spielrunden. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

In der Teamspieler-Variante wird innerhalb des Teams geraten, wobei es nur eine Wertung für das gesamte Team gibt. Nach zwei Runden endet das Spiel.

Spieletester

13.01.2012

Fazit

Wer weniger gern spricht, der ist mit Was klotzt du? besser beraten als mit Activity oder Tabu. Trotzdem bleibt es ein kommunikatives Spiel, bei dem geraten, geflucht und gelacht wird. Die Begriffe sind teilweise sehr schwer, auch in der leichteren Variante. Des öfteren gab es Leerpunkterunden, dann wiederum konnten auch bis zu vier oder mehr Begriffe erklärt werden. (Es gab Begriffe wie Armdrücken, Fahrstuhl, Schriftsteller, Flaschenöffner, Golf, Flughhafen, Pyramide usw.) Man darf nicht vergessen, die Begriffe mit etwas pantomimischem Bauklotzgeschick darzustellen, da sich sonst manche Situationen (wie z B. Schispringen) nicht gut erklären lassen. Die menschlichen Figuren (Mutter, Vater, Kind) kommen am meisten zum Einsatz. Diese sollte man mit Bedacht einsetzen (wenn das in der kurzen Zeit überhaupt möglich ist), einsetzen, da die farbigen Bausteine nach einem richtig erratenen Begriff zur Seite wandern und nicht mehr benutzt werden dürfen. Somit wird die stressige Situation von Begriff zu Begriff immer schwieriger, was heißt, dass auch von den ratenden Mitspieler immer mehr kreatives Denken gefordert wird. Natürlich kann man die Hinweise auf dem Spielplan nutzen, nur dazu muss man auch die Bedeutung der Symbole kennen. Das funktioniert leider in den ersten paar Spielrunden gar nicht. Man setzt im Stress unabsichtlich auf den falschen Themenbereich oder nutzt es dann lieber gar nicht. Hier hätte ich gerne auch die Kategorien in Worten aufgedruckt gehabt. Kennt man die Themen, kann man sie auch besser nutzen und das Spiel erhält eine flüssigere Dynamik. Beim Material gibt es nicht viel zu meckern – die Karten sind zwar dünn, aber robust und beidseitig bedruckt, daher sind Begriffwiederholungen nicht so schnell möglich. Auch der Spielplan lässt – bis auf die fehlenden niedergeschriebenen Kategorien – keine Wünsche offen. Die Bau- und Spielsteine sind aus Holz und halten mehrmaligem Spielen stand. Leider hat sich bei den Spielsteinen, die sich wunderbar in den zahnradähnlichen Spielplan einpassen, ein kleiner Schnitzer eingeschlichen. Alle Spielsteine besitzen eine Einkerbung, in die man theoretisch die nächsten Spielsteine hineinschieben könnte, sollten zwei Spieler auf dem gleichen Punktestand stehen. Leider wurde diese Einkerbung zu schmal ausgesägt und so passen die Spielsteine nicht ineinander. Das ist für den optischen Anblick schade, stört den Spielablauf aber nicht. Die Spielzeit konnte sehr gut eingehalten werden. Bei den Spielvarianten gab es keine signifikanten Unterschiede im Spielablauf, wobei die Teamspielervariante mehr an Activity erinnert. Der Verlag bietet in der folierten Spielanleitung auch eine Spielregelabschwächung für jüngere Spieler an. Was klotzt du? greift zwar ein bekanntes Spielgenre auf, aber durch die Bausteinedarstellung ist es doch etwas Neues am Markt. Ein solides Spiel, das durchaus Partyspielliebhaber amüsiert.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 12
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: HUCH & friends
Grafiker: Michael Menzel
Genre: Kommunikation
Zubehör:

1 Spielplan 6 Spielsteine 90 Begriffskarten 24 Bausteine 6 Bonus-Chips 2 Übersichtstafeln 1 Sanduhr 1 Spielanleitung

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