Flucht

Friedemann Friese ist ein feutscher Fieleautor mit einem Fang zum Fuchstaben "F" und
der Farbe frün.
Feine Fiele haben stets das "F" im Famen und die Fachteln find frün.
So auch fei FLUCHT.
Flucht enthält fast feine Fegeln.
Es folgt dem foolen Fast Forward - Frinzip.
Fos feht's.

Bei der Spielmaterial-Übersicht sind nur Karten aufgelistet.
Spielregel Fehlanzeige.
FF entwickelte FF.
Das Spielsystem namens "Fast Forward" ersetzt das Regelstudium.
FF entwickelt die Regeln während des Spiels.
Das klingt überaus innovativ.
Werden die Erwartungen erfüllt?

FF und SR

Es sind nicht die "Heiligen Drei Könige", nicht "Die Drei Fragezeichen" und auch nicht Enid Blyton's "Vier Freunde" sondern vier Charaktere aus der Welt von "Alice im Wunderland", die vor dem grünen 2F-Monster flüchten.
Lewis, Twiedeldum, Alice und der Hutmacher (er wird bei Spielbeginn vom Monster begleitet) werden von uns Spielern kooperativ unterstützt. Die nach und nach vom vorsortierten Stapel ins Spiel kommenden Karten unterstützen uns dabei.
Kommt der Charakter mit dem Monster an die Reihe, haben wir sofort verloren.
Dann kommt, je nach aktuellem Punkt des Scheiterns, das Prinzip SR zum Einsatz.
SR steht für "Slow Rewind".

Scheitern die Spieler im ersten Kapitel, wird der Stapel auf Grundzustand sortiert.
Wurde man nach Ende des ersten Kapitels knusprige Beute des gefräßigen Monsters, muss man nicht von Beginn an neu starten, sondern steigt, wiederum nach Rücksetzen des Stapels gemäß Vorschrift, in die schon fortgeschrittene Geschichte ein.
Was FF vereinfacht, verkompliziert SR wieder.
Mich erinnert das Ganze an die alten PC-Spiele, bei denen der Weg zum Kampf mit dem Monster lang und steinig und nach den ersten Kämpfen mit diesem die Nase blutig war. Neuerlich wagt man sich ans Monster, stirbt, kommt wieder und so weiter, bis das Monster endlich erlegt im Staub liegt.
FLUCHT ist so ähnlich.
Das Bauen des Kartenstapels übernehmen hier aber die Spieler und nicht der PC.

Das Spielprinzip reizt schon.
Es reizt aber auch dazu, erst später ins Spiel kommende Karten schon mal kurz zu checken.
Ein wenig wie beim Adventkalender.
Hier wie da ist Geduld nötig!
Bei FLUCHT auch noch logistisches Denken.
Die einfachen Regeln eröffnen Möglichkeiten, die man trotzdem erst nach und nach zu erkennen und zu nutzen vermag. Oft ist man als Charakter aber auch gezwungen, die eine Karte, die man ausliegen hat, zu spielen.
Mitunter, speziell nach schlechter Planung, endet dieser Zwang fatal mit der Niederlage und nachfolgendem SR.

Noch kennen wir das Ende des Spiels nicht.
Werden wir es noch kennenlernen?
Reicht unsere Geduld?
Oder reißt der sprichwörtliche Faden?
Gespannt ist er schon.

Spieletester

01.04.2018

Fazit

Diese Flucht vor dem Monster ist sehr verkopft.
Fast jeder Zug artet in intellektuelle Schwerarbeit aus.
Da ist nichts mit Tunnelgraben mit dem Dessertlöffel und raus oder Abseilen mit dem aus Serviettenfäden geknüpften Seil und weg.
Die Folgen eines Fehlers sind nicht wieder gutzumachen.
Wollen wir das?
Wieviele Wege führen zum Sieg?
Ich weiß es nicht.
Will ich es wirklich wissen?
Die Balance zwischen Motivation und "den Hut draufhauen" scheint zu oft in Richtung der Kopfbedeckung des Hutmachers zu kippen ...

Die Bewertung der Spielregel hätte eigentlich mit 0 ausfallen müssen, was nicht vorhanden ist kann nicht bewertet werden.
Leider lässt unser Wertungssystem das nicht zu.
1 steht hier also für 0.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • klein und preiswert
  • innovatives Spielsystem
  • FF ist interessant
  • nett illustriert

Minus

  • SR ist nervig
  • Motivation sinkt mit jedem Fehlversuch

 

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 75 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: 2F-Spiele
Grafiker: Harald Lieske
Zubehör:

90 große Spielkarten

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