London

Willkommen im alten London, einer aufstrebenden Metropole! Forciere das Wachstum der Stadt, kümmere dich um den Wohlstand aller und werde angesehendster Einwohner Londons!

Dieses Spiel wird mit englischsprachiger Spielanleitung ausgeliefert. Sie erfordert gute Englischkenntnisse. Auch auf den Karten finden sich immer wieder englische Texte.

Spielziel

Als Spekulant setzt du dein Geld ein, um dir die besten Grundstücke in London zu sichern und Gebäude zu bauen. Grundstücke bringen temporäre und dauerhafte Vorteile, Gebäude haben anhaltende oder nur einmalig aktivierbare Eigenschaften. Geld alleine macht jedoch nicht glücklich: Das Wichtigste ist, viel Prestige zu sammeln. Dazu gehört unter anderem, die Zahl der Landstreicher gering zu halten.

Euer Startkapital

Läppische fünf Britische Pfund habt ihr am Beginn in der Tasche, außerdem sechs Stadtkarten. Das klingt nicht viel, jedoch muss man sich die Größenverhältnisse vor Augen führen: So mancher Londoner Bezirk ist für fünf Pfund zu haben! Außerdem kann man im Fall der Fälle einen Kredit aufnehmen.

Der Spielablauf

Ein Spielzug besteht aus den Phasen Stadt entwickeln (v.a. Gebäude bauen), Bezirk kaufen, Einkünfte kassieren (Geld, Prestige, zusätzliche Karten) und Karten nachziehen.
Um die Stadt zu entwickeln, sprich eine Karte in meine Auslage zu legen, muss ich grundsätzlich eine weitere Handkarte derselben Farbe bezahlen (einige Karten fordern noch weitere Investitionen). Nun steht gleich die nächste Entscheidung an: Wohin bauen? Ich darf ein bereits gebautes Gebäude überdecken oder einen neuen Stapel eröffnen.
Bezirk kaufen ist wohl selberklärend: Ich zahle den geforderten Betrag an die Bank und bekomme dafür die Bezirkskarte samt ihrem Soforteffekt und dem temporären Effekt. Letzterer gilt solange, bis ich die nächste Bezirkskarte kaufe.
Als Einkünfte gelten sowohl die temporären Effekte der Bezirke, als auch die Ausschüttungen von Gebäudekarten. Auch beim Aktivieren wollen manche Karten zusätzlich bezahlt werden, was aber nicht der einzige Missstand ist: Manche Karten sind nur einmalig nutzbar und müssen dann verdeckt werden. Außerdem führen einige von ihnen zu Armut.

Es geht dem Ende zu

Wenn der Stapel an Stadtkarten aufgebraucht ist, folgt die finale Abrechnung. Dazu zählt man das Prestige für alle gebauten Stadtkarten zusammen, erhält Punkte für verbliebenes Bargeld und subtrahiert Minuspunkte für nicht rückgezahlte Kredite. Dann vergleichen alle Spieler die Armut in ihrer Stadt. Der Spieler mit der wenigsten bildet die Messlatte, die anderen erhalten entsprechend ihres Standes Minuspunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spieletester

17.06.2018

Fazit

Nachdem man die Karten in ihre „Epochen” sortiert hat kann man auch gleich losspielen. Die Regeln sind einfach, die einzelnen Spielzüge rasch erledigt (somit wenig Wartezeiten). Trotzdem hat man ein hoch taktisches Spiel am Tisch, in dem Entscheidungen gut abgewogen werden wollen. Brauche ich dringen Kartennachschub? Oder lieber Geld? Bringt mir das Geld aus dem Betrieb der Stadt gleichzeitig negative Auswirkungen durch die Bezirkskarte, will ich letzte vielleicht lieber durch eine andere ersetzen? Fragen über Fragen.

Wie sich der Charakter einer Partie entwickelt hängt unter anderem davon ab, wie viel Armut die Spieler zulassen. Wenn alle die Zügel schleifen lassen und ohne Rücksicht auf Verluste agieren, ist es am Ende mitunter egal, weil ja alle (gleich) viel Armut „besitzen”. Beginnt aber ein Spieler seine soziale Ader zu entdecken, sind auch alle anderen angehalten, zu sparen. Denn einen großen Rückstand holt man nicht mehr auf und rutscht am Spielende in den Malus.

Das Spielmaterial von London ist schlicht gehalten. Dank schöner Illustrationen und Klappbox macht es trotzdem einen hochwertigen Eindruck. Wir halten die Second Edition in Händen, die deutlich platzsparender ist als die erste (dort gab es noch einen großen Spielplan statt der Bezirkskarten). Leider wurde bei den ganzen Karten an der Textgröße gespart, der hätte ruhig ein wenig größer werden können. Wenigstens sind die Symbole eindeutig.

Was man hier nicht suchen darf: Großartige Interaktion. Wie gesagt werden abgelegte Karten für alle Spieler zugreifbar und man muss am Ende die Armutswerte vergleichen, aber ansonsten ist es ein Optimierungsspiel, bei dem jeder sehr auf sich alleine fokussiert ist.

Mit hat London sehr gut gefallen, es wird immer wieder auf den Tisch kommen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • rasch erlernt
  • nette Grafik

Minus

  • kleine Schrifthöhen
  • wenig Interaktion
  • Karten sind etwas dünn

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 45 bis 90 Minuten
Preis: 45,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Osprey Games
Zubehör:

101 Stadtkarten
20 Bezirkskarten
1 Entwicklungstafel
4 Zählsteine
48 Münzen
12 Kreditmarken
44 Armutssteine
1 Spielanleitung

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