Eine Frage der Ähre

Frische Landluft, romantische Sonnenuntergänge, Picknick auf der Weide – das Leben auf dem Lande fasziniert viele Menschen. Ein Gefühl von Heimat schwebt im Raum. Doch das Leben als Landwirt besteht nicht nur aus geselligem Landleben, sondern auch aus vielen Stunden harter Arbeit, um eine reichhaltige Ernte einfahren zu können.

In Eine Frage der Ähre übernehmen Sie die Rolle eines Landwirts, entwickeln Ihr Land und errichten Farmen. Jedes bebaute Feld bringt Punkte, aber Sie müssen immer wieder neu entscheiden, ob Sie sofort Siegpunkte kassieren oder lieber auf eine Farm sparen wollen. Denn eine Farm bringt Runde für Runde weitere Siegpunkte. Deshalb achten Sie darauf, dass die Ländereien Ihrer Mitspieler nicht zu groß werden und sich jemand auf Ihre Kosten ausbreitet.


Spielvorbereitung
Um Spielen zu können, muss nicht nur der Spielplan ausgelegt, sondern auch mit Farmen (in den Spielerfarben) und Viehplättchen bestückt werden. Die genaue Platzierung ist von der Anzahl der Mitspieler abhängig, hierbei kann man sich nach den auf dem Spielplan aufgedruckten Symbolen (zumindest beim zweiten Spiel) richten. Das Spielendeplättchen wird unter sechs große Ackerplättchen gemischt, anschließend bilden diese den letzten verdeckten Stapel, dieser wird zusätzlich mit dem (6+1)-Plättchen gekennzeichnet. Die restlichen großen Ackerplättchen bilden die übrigen Stapel. Schließlich kommen noch die Siegpunktmarker auf die Siegpunktleiste und die Farmpunktwürfel auf die untersten Felder des Lagerhauses. Jeder Spieler erhält dann noch ein Spielerplättchen, 5 kleine Ackerplättchen, je eins der jeweiligen Anbauart, die offen ausgelegt werden und jeweils 3 große Ackerplättchen auf die Hand.

Spielablauf
Die schwarze Startspielerfarm bleibt bis zum Spielende beim Startspieler. Beginnend mit dem Startspieler sind die Spieler reihum am Zug. Jeder Zug besteht aus den Aktionen:

- 1. Ackerplättchen legen
- 2. Punkte erhalten
- 3. Farm werten
- 4. Großes Ackerplättchen nachziehen

Die Fruchtfolge muß beim Spiel ebenso beachtet werden wie ja auch in der Natur selbst. Es darf also keine Anbauart auf die selbe Anbauart gelegt werden, zusätzlich müssen die beiden Felder eines großen Ackerplättchens auf einer Ebene sein. Höhenunterschiede lassen sich bei Bedarf durch ein kleines Ackerplättchen ausgleichen, welches verdeckt abgelegt wird, das große wird dann einfach darüber gelegt. Die kleinen Ackerplättchen lassen sich aber auch offen auslegen, dann werden sie so behandelt wie die großen Ackerplättchen auch.

Ausgelegte Ackerplättchen können auf zwei unterschiedliche Arten in die Wertung einfliessen. Werden direkt Siegpunkte gewertet, so zählt man die zusammenhängenden Felder der Anbauart, an die man gerade angelegt hat, diese bilden die Siegpunkte und man zieht seinen Siegpunktmarker entsprechend vorwärts. Von zusammenhängenden Feldern einer Anbauart spricht man, wenn sich zwei oder mehr Felder einer Anbauart an mindestens einer Kante, unabhängig von der Höhe, berühren, diese Flächen nennt man dann auch Regionen. Die Siegpunktleiste endet bei 99, sollte dieser Wert überschritten werden, so wird einfach das Spieleplättchen so gedreht, dass nun die 100 sichtbar ist.

Sollen dagegen die Farmpunkte gewertet werden, so ist die Anzahl der Lagerhaussymbole auf dem Plättchen von Bedeutung und der Farmpunktewürfel der entsprechenden Anbauart wird um diesen Wert vorwärts gerückt. Wenn alle eigenen Farmpunktwürfel die „Häuserreihe“ erreicht haben, nimmt man sich das eigene Häusschen und platziert es auf eine noch unbebaute Region. Ab jetzt darf diese Region zwar noch vergrößert oder verkleinert werden, es werden aber keine Punkte mehr vergeben.

Erreicht man auf der Farmpunktleiste die Viehplättchen oder überschreitet sie, so bekommt man das jeweils oberste Viehplättchen und legt es verdeckt vor sich ab. Man selbst darf es aber anschauen. Die Siegpunkte der Viehplättchen (Kühe 11-15, Schweine 6-10, Hühner 1-5) erhält man am Ende des Spiels.

Nun werden die Farmen gewertet. Hierbei wird die Anzahl der Siegpunkte aus der Anzahl der Felder der Region gebildet. Mit dem Nachziehen eines großen Ackerplättchens, falls man zuvor eins ausgelegt hat, endet der eigene Spielzug und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Wenn alle Ziehstapel aufgebraucht sind, schlägt die Stunde des (6+1)-Stapels. In ihm befindet sich das Spielendeplättchen. Sobald ein Spieler dieses Plättchen zieht, wird noch solange weitergespielt, bis der Spieler rechts vom Startspieler seinen Zug beendet hat. Somit war jeder Spieler gleich oft an der Reihe.

Spieletester

28.09.2009

Fazit

Eine Frage der Ähre ist aus solidem Material, allerdings wirkt die Spielschachtel auf mich etwas altmodisch, aber das ist ja Geschmacksache. Die Spielregel liegt in englisch und deutsch vor, sie ist gut strukturiert und farbige Beispielgrafiken ergänzen anschaulich die Erläuterungen. Positiv ist die farbige Kennzeichnung für Sonderregeln bei zwei oder drei Spielern. Bei Eine Frage der Ähre ist man sehr vom Glück abhängig. Man kann nicht großartig vorausplanen, alles ist abhänig von den Ackerplättchen die man zieht. In unseren Spielrunden kam es öfter vor, dass der Verlierer mehr als 100 Punkte zurücklag, vor allem, da sich Spielfehler mit mangelndem Nachziehglück addierten. Wenn man dies akzeptiert, ist Eine Frage der Ähre ein schönes Legespiel für die ganze Familie, da Kinder ja genauso viel Glück oder Pech beim Nachziehen haben können wie Erwachsene. Wenn man dagegen glückslastige Spiele nicht mag, sollte man einen großen Bogen um das Spiel machen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 50 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Pegasus Spiele
Grafiker: Torsten Hess, Tom Thiel
Genre: Legen
Zubehör:

1 Spielplan, 25 kleine Ackerplättchen, 60 große Ackerplättchen, 15 Viehplättchen (je 5 Kühe, Schweine, Hühner), 1 Spielendeplätttchen, 1 (6+1)-Plättchen, 10 Farmen + 1 Startspielerfarm, 5 Siegpunktmarker, 25 Farmpunktwürfel, 5 Spielerplättchen

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