Garden of Minions

Wer sich bei Garden of Minions die kleinen gelben Männchen aus dem Animationsfilm erwartet, wird enttäuscht sein. Hier sind die Minions nichts anderes als die Diener im Sinne des englischen Wortes. Diener von Bäumen.

Eine deutsche Anleitung ist als Download verfügbar, hier werden auch die englischsprachigen Kartentexte der Bosskarten erklärt.

Die Geschichte

Der Garten der Diener ist ein paradiesisches Fleckchen Erde. Aber dann entdecken die Feinde den Garten. Seitdem herrscht dort Unruhe! Wir Spieler schlüpfen in die Rolle der Bäume, diese sind die Beschützer des Gartens, und wollen mit Hilfe der Hüter die Feinde und deren Bosse vertreiben.

Spielablauf

Am Beginn treiben sich drei Feinde im Garten herum. Außerdem sind null bis drei Bosse im Spiel (je nach Schwierigkeitsgrad), die dem Spieler das Leben schwer machen. Mit jedem Zug nimmt man einen Würfel aus dem Vorrat, wirft ihn und platziert ihn am Spielfeld. Man darf die gewürfelte Zahl auch auf zwei Würfel aufteilen, die dann aber orthogonal nebeneinander gelegt werden müssen.
Sobald drei oder mehr Würfel mit derselben Augenzahl nebeneinander liegen, erfährt die Gruppe, besser gesagt der zuletzt gesetzte Würfel, ein Upgrade. Er wird auf die nächsthöhere Augenzahl gelegt, der Rest der Gruppe in den Vorrat zurückgenommen. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass der neue Würfel ein weiteres Upgrade auslöst. Hat der Würfel eine Sechs gezeigt, wächst ein Baum daraus. Ziel des Spiels ist es, sechs Bäume zu pflanzen.

Die Feinde

Die Stärke der Feinde wird durch Würfeln bestimmt. Immer wenn ein Würfel ein Upgrade bekommt, wird ein weiterer Feind dem Spielplan hinzugefügt. Natürlich können Feinde auch wieder verschwinden: Ein an eine Upgrade-Gruppe angrenzender Würfel wird um eins erniedrigt, wenn die Augenzahl der Gruppe niedriger als die des Feindes war. Ist die Augenzahl der Gruppe höher gewesen, kommt der Feind zurück in den Vorrat. Wenn die Augenzahlen identisch sind, kommt der Feind aus dem Spiel.

Die Bosse

Erwächst ein Baum, so kommt ein Boss ins Spiel. Maximal drei Bosse können gleichzeitig im Spiel sein. Sie erschweren das Spiel, indem sie zum Beispiel das Teilen von Würfelzahlen verbieten, Gruppenbildung erst ab vier Würfeln erlauben, zusätzliche Feinde ins Spiel bringen, Feinde stärker werden lassen... Zum Glück hat jeder Boss eine Bedingung, die ihn aus dem Spiel verschwinden lässt; etwa, dass sich zwei Upgrade-Gruppen gleichzeitig bilden.

Und so gibt es Punkte

Eliminiert man einen Würfel aus dem Spiel, erhält man dafür einen Punkt. Geschlagene Bosse zählen ihren aufgedruckten Wert. Löst das Upgrade nach einer Kettenbildung ein neues Upgrade aus, gibt es Bonuspunkte. Schlussendlich bringt eine der Baumarten am Spielende Punkte.

Spieletester

25.11.2016

Fazit

Es hat ganze drei Anläufe gebraucht, bis ich eine regelkonforme Partie zustande gebracht habe. Bei der ersten dachte ich mir "Das geht viel zu leicht..." (darum habe ich abgebrochen), da hatte ich beim Einsetzen der neuen Gegner einen Fehler. Beim zweiten Mal war es auch noch recht leicht, weil ich die Gegner gleich aus dem Spiel entfernt habe, auch wenn sie nur in den Vorrat zurückwandern hätten sollen. Inzwischen weiß ich, wie man es richtig spielt. Und ich finde es trotzdem noch zu leicht. Warum? Es passiert mir ab und zu, dass die meisten Gegner schon eliminiert sind. Und dann kommt ein Boss, dessen Bedingung ich mit den kümmerlichen Rest-Gegnern gar nicht erfüllen kann. Zum Beispiel kann ich nicht jede Runde einen neuen Gegner hinzufügen, wenn der Vorrat leer ist. So gesehen spiele ich ohne akute und ohne neue Bedrohung vor mich hin, bis meine Bäume gepflanzt sind.

Jaja, die Bäume. Ihre Standorte wollen wohlüberlegt sein, ungünstige Standorte können mich in meinem Tun blockieren. Bäume gibt es in verschiedenen Arten, jede hat eine Spezialfähigkeit, die ich während des Spiels einmalig aktivieren kann (z.B. angrenzende Würfel vom Spielplan entfernen, Würfelwerte verändern...). Welche Art ich pflanze? Das ist eher eine Entscheidung aus dem Bauch, da man auf aktuelle Probleme nur bedingt reagieren kann. Es ergibt sich aus meiner Erfahrung eher zufällig, wenn ich die zugehörige Aktion gut brauchen kann.

Wie kam es eigentlich zu den Fehlversuchen am Beginn? Unter anderem sind Spielanleitung und Übersichtskarten daran Schuld. Sie erklären nur leidlich, was in welcher Reihenfolge zu tun ist. Das ist schade, weil die Anleitung ansonsten ganz gut geschrieben und übersetzt ist. So wie auch die Spielidee nett ist. Aber wie gesagt tut man sich recht leicht, den Gegner zu zerstören. Darum gibt es von mir an dieser Stelle nur eine bedingte Empfehlung.

Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

  • Schwierigkeitsgrad zu leicht
  • Mängel bei der Erklärung des Spielablaufs

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 bis 30 Minuten
Preis: 22,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Autor: Kuro
Grafiker: Boukun
Genre: Taktik, Würfeln
Zubehör:

1 Spielplan
18 Minion-Würfel
12 Feind-Würfel
8* Bosskarten
2* Übersichtskarten
15 Baummarker
1 Spielanleitung

*... dieselbe Anzahl von Karten liegt nochmal mit japanischen Texten bei

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