Was gibt es Neues?

Wenn man sich die lange Liste des in der relativ kleinen Schachtel befindlichen Spielmaterials so durchliest, könnte man meinen, es handle sich um ein üppig ausgestattetes Spiel. Na ja, mit dieser Meinung würde man schon einiges daneben liegen (wie bei manchen Fragen, die im Spiel gestellt werden). Zum Foto nebenan gibt es, weil wir schon dabei sind, auch eine von mir gestellte Frage. Eine sehr simple, die von einigermaßen intelligenten Menschen wohl beantwortet werden kann.

Was ist das?
1) Das Innenleben der Spieleschachtel von "Was gibt es Neues?"
2) Die kleine Spielzeugtruhe von Pippi Langstrumpf
3) Ausschnitt von der Müllhalde der Deponie "Rautenweg" in Wien 21

" Was gibt es Neues?" ist das Plagiat, oder sagen wir besser die österreichische Version, von "Genial Daneben", das schon ein paar Jahre länger auf SAT1 läuft als unsere Version in ORF1. Da wie dort gibt es ein Rateteam von 5 Personen, da wie dort sind linker und rechter Flügel von Fixstartern besetzt, im ORF sind das Michael Niavarani und Viktor Gernot. Die Show im Fernsehen funktioniert eigentlich nur, weil das Rateteam gewillt ist, blöd im Sinne von übertrieben kreativ zu sein. Im Spiel ist diese Kreativität nur in der Profi-Variante nötig. Sonst spielt es sich im Prinzip wie das gute alte Lexikonspiel, das schon als "Nobody is perfect" unnötigerweise als Brettspiel erschien.

Die Multiple-Choice-Fragen bieten für jede Frage drei Antworten, die Karten für die Rate-Runden bieten eine richtige und eine falsche Antwort, dazu kommen erdachte Antworten der Spieler, die aufgeschrieben und vom Startspieler (Oliver Baier) allesamt vorgelesen werden. Lexikon-Spiel eben….
Die "Das Ding der Woche" – Karten zeigen ein Foto eines seltsamen Gegenstands. Der Ablauf ist identisch zu den Rate-Runden.
Es gibt Punkte für richtige Antworten, wenn jemand die eigene Antwort als die richtige tippt, und so weiter.

Der Spielplan, ein beige-braun eingefärbter Nachbau des ORF-Studios, dient eigentlich nur zur Markierung der erspielten Punkte, hat man 5 Punkte erreicht, bekommt man ein Goodie. In der Sendung werden Goodies, zumeist passend zu einem aktuellen Anlass wie der Domino-Day, der Kauf-Nix-Tag oder auch anlässlich der Fußball-EM, vom Moderator OB (Oliver Baier) per Luftpost dem Empfänger zugestellt, also geworfen. Natürlich findet sich auch in der Spielanleitung der Hinweis, Goodies zu werfen. Na ja….
Die Goodies sind, wie auch die Spielidee, Recycling-Produkte.
Fisch und Frosch noch mit der metallenen Schraube im Maul für den angelnden Magneten aus "Das Angelspiel", eine Plüsch-Figur sowie eine Holzfigur aus dem Spiel "Mogel Monster", ein Hund aus dem Sortiment des DEKA Clubs, eine Schlange aus dem Spiel "Papa Klapper" und so weiter. Diese Goodies machen den Spielern, das Spiel hat "ab 16 Jahre" als Altersangabe, wohl kaum Freude. Da wäre eine Packung Zigaretten, ein Blausiegel oder ein Piercing-Ring schon sinnvoller.
Aber egal.

PS: Wer weiß denn, aus welchem Spiel die graue Maus, die auch ein eingebautes Quietscherl hat, stammt? Antworten dazu bitte als Kommentar zu dieser Rezension!

Spieletester

12.01.2009

Fazit

Die Fragen sind durchaus nett, man kann mit ihnen ihren Spaß haben, und weil das der Fall ist, ist die Sache wohl gerettet.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Piatnik
Genre: Quiz
Zubehör:

Spielplan, 5 Punktemarker (je einer pro Spielerfarbe), 1 Oliver-Baier-Karte mit Standfuß, 9 Comedian-Foto-Karten für die Spieler, 9 Comedian-Karton-Plättchen für das Studio, 10 bunte allgemeine Goodies zum Werfen, 5 einfarbige Extra-Goodies (je eines pro Spielerfarbe), 85 Multiple-Choice-Fragekarten zu je 2 Fragen, 85 Rate-Karten zu je 2 Fragen, 48 "Das Ding der Woche"-Karten zu je einer Frage sowie 2 Abdeck-Karten (1 in Reserve), Spielanleitung

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