Chinatown

Chinatown – ein New Yorker Stadtviertel. Nach der Weltwirtschaftskrise blüht die Stadt in den 1930ern wieder auf. In exakt diese Zeit entführt uns das Spiel Chinatown.

Tüchtige Geschäftsleute sind sie, die Asiaten. Sie reißen sich eine Immobilie nach der anderen unter den Nagel, um darin ihre Geschäfte unterzubringen. Doch leider ist es im Spiel so, dass die Immobilien und Geschäftseinrichtungen zufällig verteilt werden. Es kommt, wie es kommen muss: Mehrere können zum Beispiel mit einem Bauplatz gar nichts anfangen, während die Lage der gegnerischen Grundstücke geradezu perfekt wäre. Logische Folge: Ein reger Tauschhandel entsteht, in dem Gebäude, Geschäftseinrichtungen und Geld die Besitzer wechseln. Auch Versprechen für spätere Runden sind im Rahmen des Erlaubten.

Ziel unseres Strebens ist der maximale Reichtum. Dem kommt man umso näher, je vollständiger man seine Geschäfte ausbaut. Am Ende der Runde gibt es nämlich Einnahmen, deren Höhe stark vom Vollständigkeitsgrad abhängt. Die zu diesem Zeitpunkt aufgedeckten Konjunkturkarten sorgen für eine Prise Unwägbarkeit, indem sie einzelnen Geschäften einmalig zusätzliche Einkommen zuschanzen. Die Dicke des eigenen Geldbeutels ist ständig zunehmend (Gebäude und Geschäfte müssen nicht bezahlt werden), lediglich bei Tauschgeschäften kann man den einen oder anderen Tausender an eine Mitspielerin abtreten.

Normalerweise spielen alle gleichzeitig, egal, ob es um die Zuteilung von Gebäuden und Geschäften, den Handel oder die Einnahmen geht. Lediglich bei der Einrichtung von Geschäften kann eine fixe Reihenfolge mit wechselndem Startspieler gewünscht sein. Die Wartezeiten sind also angenehm kurz, man ist ständig mitten im Geschehen.

Gewinner wird am Ende natürlich sein, wer das beste Verhandlungsgeschick besitzt. Auf Glück alleine bei der Verteilung von Gebäuden und Geschäften sollte man sich lieber nicht verlassen.

Erwähnenswert ist noch die Variante, in der jedes Geschäft einen Zugang zur Straße haben muss. Innenlagen können also nur über die Erweiterung bestehender Geschäfte nutzbar gemacht werden.

Spieletester

08.09.2008

Fazit

Chinatown ist ein stimmiges Spiel, dessen Hauptaugenmerk auf Verhandlungen liegt. Über die Farbgebung, hauptsächlich Pastelltöne, lässt sich streiten. Dass sie auch anderen Leuten nicht gelegen ist, lässt die Neuauflage Chinatown vermuten, in der wesentlich peppigere Farben und auch schönere Motive verwendet wurden. Spieltechnisch wurden Nuancen verändert: Die Konjunkturkarten gibt es nicht mehr, die oben angeführte Variante sucht man vergebens.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 75 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1999
Verlag: alea
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Wirtschaft
Zubehör:

1 Spielplan, 150 Marker, 90 Geschäfte-Plättchen, 85 Gebäudekarten, 9 Konjunkturkarten, 81 Geldkarten, 5 Übersichtskarten, 1 Startspielerplättchen, 1 Anleitung

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