Verbindung gesucht

Lassen Sie die Würfel rollen und schaffen Sie eine Verbindung zwischen den vier Punkten Ihrer Farbe! Es gilt seine eigenen Wege optimal voranzutreiben ohne dabei dem Gegner zu helfen. Vielleicht gelingt es ja sogar, dem Mitspieler Hindernisse in dessen Weg zu legen?


Spielidee:

In der Serie "Spiel & Vergnügen" für die "Generation 50 plus" hat Ravensburger nun "Verbindung gesucht" herausgebracht. Mit Hilfe von 36 Holzwürfeln müssen die Spieler Verbindungslinien zwischen ihren vier Basen auf dem Spielplan herstellen. Die Würfel zeigen Kreuzungen, Gerade und Kreisbögen in den Farben der beiden Spieler (Rot und Schwarz) sowie weiße Kreuzungen, die von beiden Spielern genutzt werden dürfen.


Ausstattung:

Auf den ersten Blick ist "Verbindung gesucht" ein extrem hochwertiges Spiel in edlem Design: Edle Holzwürfel mit aufgemalten Streifen in klassischem Farbschema, Spielplan mit Zitaten von Virgil, Schachteldesign mit dem neuem Logo "Spiel & Vergnügen" für die neue Reihe. Sieht man genauer hin, erkennt man an den Holzwürfeln Bearbeitungs- und Sägespuren, unterschiedliche Kantenlängen und verschmierte Farben. Aber wirklich schlecht ist dann erst die Spielanleitung. Auch hier sieht alles ganz nett aus, aber beim ersten Spiel erkennt man, dass viele Unklarheiten offen bleiben und diverse mögliche Situationen nicht erläutert oder gar bebildert sind, hier der ein Absatz des Spielanleitung:
Jeder Würfel zeigt dieselben Abbildungen von Wegstücken. Diese Wegstücke werden im Spiel benutzt, um Verbindungen zwischen den vier Basen der eigenen Farbe herzustellen. Der rote Spieler kann folgende Wegstücke für sich verwenden: Rotes Kreuz, roter Bogen, rote Brücke (rote Gerade oben) und weißes Kreuz (Joker). Der schwarze Spieler kann folgende Wegstücke für sich verwenden: Schwarzes Kreuz, schwarzer Bogen, schwarze Brücke (schwarze Gerade oben) und weißes Kreuz (Joker).
Die Funktion des Brückensteins bleibt ungeklärt: Wird damit die Verbindungslinie des Gegners unterbrochen oder verhindert, so wäre eine Gerade ausreichend, stellt er aber eine Brücke dar, das heißt die Verbindungslinie des Gegenspielers geht darunter durch, dann erfüllt er nahezu den gleichen Sinn wie eine weiße Kreuzung.


Spielablauf:

Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt und die 36 Holzwürfel kommen als gemeinsamer Vorrat daneben. Jeder Spieler entscheidet sich für eine der beiden Farben: Rot oder Schwarz. Der Spieler, der Rot gewählt hat, beginnt.

Wer an der Reihe ist, würfelt mit drei Würfeln aus dem gemeinsamen Vorrat. Von den drei Würfeln kann er nun zwei Würfel auswählen und auf die leeren Felder der hellen Spielfläche legen. Ausgangspunkt ist irgendeine der vier Basen der eigenen Farbe. Der Spieler kann auf das Einsetzen von Würfeln ganz verzichten, wenn ihm dies ratsam erscheint. Ein weißes Kreuz muss immer eingesetzt werden, wenn es gewürfelt wurde. Würfelt ein Spieler jedoch drei weiße Kreuze, so muss er nur zwei davon einsetzen. Ein weißes Kreuz hat die Funktion eines Jokers: Es markiert eine neutrale Kreuzung, die von beiden Spielern als Wegstück genutzt werden kann.

Beim Einsetzen der gewürfelten Wegstrecken ist folgendes zu beachten:
  • Es darf nur an bereits liegende Würfel angebaut werden.
  • Entscheidend für die Anlegemöglichkeit ist immer die Farbe der Würfeloberseite.
  • In der Draufsicht muss es eine Fortführung des Weges der roten oder der schwarzen Spielerfarbe geben. Weiß gilt dabei als neutral und darf von beiden Spielern genutzt werden.
  • Es dürfen sich Sackgassen in der eigenen oder der fremden Farbe ergeben.
Es kann im Verlauf eines Spieles geschehen, dass eine Basis eines Spielers von den möglichen Verbindungslinien abgeschnitten wird. Eine solche Situation kann aufgehoben werden, indem der betroffene Spieler den Blockadewürfel vor der eigenen Basis durch ein weißes Kreuz ersetzt. Dies darf er auch tun, ohne ein weißes Kreuz zu würfeln. Der ausgetauschte Würfel geht in den Vorrat zurück. Solche Blockaden können auch innerhalb der Spielfläche, also nicht nur vor den Basen, durch das Einwechseln einer weißen Kreuzung aufgelöst werden.

Der Spieler, der glaubt, durch das Einsetzen des entscheidenden Würfels bei seinem Zug die Siegbedingung zu erfüllen, muss dieses ankündigen, bevor er den letzten Würfel einsetzt. Dann muss er anhand der Wege zeigen, dass er seine vier Basen wirklich miteinander verbunden hat. Ist die Bedingung korrekt erfüllt, ist dieser Spieler der Gewinner der Partie. Ergibt sich jedoch in diesem Moment keine korrekte Verbindung aller vier Basen, ist der gegnerische Spieler der Gewinner.


Spieletester

31.08.2015

Fazit

Es ist wirklich schwer eine Wertung für ein Spiel abzugeben, bei dem man das Gefühl hat, die Regeln nicht richtig verstanden zu haben. Der Bauch sagt, "Schau hin: Tolle Ausstattung und klare Hinweise auf ein hochtaktisches Spiel für Zwei von einem renommierten Verlag!". Versucht das Gehirn das nachzuvollziehen kommt: "Naja, das Material hat schon Qualitätsprobleme und egal wie ich die Regeln selbst nach dem vierten Mal intensiven Durchlesens anwende, ergibt sich ein nahezu reines Glücksspiel, da jeder meiner klugen Winkelzüge durch einfachen Einsatz einer weißen Kreuzung des Gegners sofort wieder neutralisiert wird.". Bleibt nur noch das Fazit: "Tolle Idee, aber mangelhafte Umsetzung." Erfahrene Spieler reizt ein seichtes Spielprinzip einfach nicht und Einsteiger kommen mit unpräzisen Regeln auch kaum auf ein tolles Spielerlebnis. Wirklich schade, vor allem bei den Spielregeln aber auch beim Spielmaterial hätte die Produktsicherung eines Verlages wie Ravensburger nicht derart versagen dürfen. Oder rechnet man bei Spielern über Fünfzig nur noch mit Altersweitsichtigkeit und Altersdemenz?!?
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Ravensburger
Autor: Luca Borsa
Genre: Strategie
Zubehör:

Spielplan, 36 große Holzwürfel, Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7137 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.