Star Wars Miniatures

Das Star Wars Miniature Game ist ein klassisches Tabletop Spiel. Zwei Spieler stellen jeweils punktegleiche Squads (=Armeen) auf und versuchen siegreich zu sein. Das klingt jetzt zwar nicht so spektakulär, aber da es sich bei dem Spiel um eines im Star Wars Universum angesiedeltes handelt, kann man unzählige Szenarien nachspielen, was den Wiederspielfaktor enorm erhöht. Dazu gibt es zum einen offizielle Szenarienbücher von Wizards of the Coast, zusätzliche Szenarien zum Runterladen (ebenfalls von Wizards of the Coast) und man kann natürlich auch seinen eigenen Ideen freien Lauf lassen und beliebige Schlachten aus den Filmen oder Büchern nachspielen.

Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Jede Einheit wird durch eine Figur am Spielplan und durch eine Karte, auf der die Werte stehen, repräsentiert. Die wichtigsten Werte sind Lebenspunkte (Hit Points), Verteidigung (Defense), Angriff (Attack) und Schaden (Damage). Zusätzlich dazu hat jede Figur einen Punktewert, der wichtig ist für die Armeegröße beider Spieler und je nach Szenario auch für die Siegbedingung relevant sein kann. Zum Beispiel könnte ein Szenario so aussehen, dass die Rebellen gegen die Imperialen kämpfen müssen und die Rebellen zahlenmäßig weit unterlegen sein. Das Rebellenziel kann nun sein, dass man Imperiale im Wert von 50 Punkten ausschalten muss und das Ziel der Imperialen kann sein alle Rebellen zu vernichten.

Zusätzlich zu den Werten die jede Figur hat, gibt es bei manchen Figuren noch Spezialfähigkeiten. Das kann von Melee Attack (nur Nahkampfattacken sind möglich) über Force Lightning (z.B. von Darth Sidious) bis zu Bounty Hunter (Bonus auf Angriffe gegen einzigartige Figuren wie z.B. Han Solo) sein. Die Fähigkeiten werden auf der Karte auch gleich erklärt, sodaß ein ständiges Nachschauen im Regelbuch entfällt.

Eine Runde sieht normalerweise so aus: Zuerst würfeln beide Spieler mit einem Zwanzigseiter die Initiative aus. Der Spieler mit dem höheren Ergebnis sucht sich aus wer diese Runde anfängt, also die Initiative hat. Der so gewählte Startspieler kann nun zwei seiner Figuren aktivieren, jedoch eine nach der anderen. Es stehen ihm nun drei Optionen pro Figur zur Verfügung. Erstens 6 Felder weit gehen (diagonal zählt doppelt) und angreifen, angreifen und dann 6 Felder weit gehen oder 12 Felder weit gehen und der Runde nicht angreifen. Beim Angriff wird wieder ein Zwanzigseiter gewürfelt und der Angriffswert der angreifenden Figur dazuaddiert. Ist das Ergebnis gleich oder größer dem Verteidigungswert der angegriffenen Figur macht der Angreifer soviel Schaden wie auf seiner Karte steht. Wird der Angegriffene dadurch auf 0 oder weniger Lebenspunkte reduziert ist diese Figur aus dem Spiel.

Nachdem ein Spieler zwei Figuren auf diese Weise aktiviert hat, kommt der andere mit zwei Aktivierungen dran. Das geht solange hin und her bis entweder das Szenarioziel erfüllt wird, standardmäßig alle Einheiten des Gegners vernichten, oder bis beide Spieler alle Figuren aktiviert haben. Danach wird wieder Initiative gewürfelt, alle Aktivierungen von den Figuren genommen und es beginnt eine neue Runde. Damit auch kleine Figuren eine Chance haben große, starke Figuren zu treffen gibt es einen netten Bonus, man kann Combined Fire machen, d.h. man aktiviert eine Figur die im Fernkampf angreifen kann und eine beliebige Anzahl an anderen, eigenen noch nicht aktivierten Figuren, die ebenfalls dieses Ziel mit Fernkampf angreifen könnten. Jede so zusätzlich aktivierte Figur bringt einen Bonus von +4 zum Angriffswurf. Da zahlen sich Massen von kleinen und billigen Stormtroopern schon aus um z.B. einen Obi Wan Kenobi zu Fall zu bringen. Der Schadenwert wird dabei allerdings nicht modifiziert, sodass es wichtig ist mit einer Figur anzugreifen die den meisten Schaden macht und die schwächeren Figuren nur unterstützend wirken.

Das Spiel selber erhält man, wie von diversen Trading Card Systemen bekannt, in Startern und Boostern, wobei der Inhalt zufällig ist. Im Starter bekommt man allerdings immer zwei sichere Miniaturen, die auch auf dem Cover angebildet sind und einige weitere zufällige Minis. Zusätzlich sind natürlich die Regeln und das restliche Spielmaterial, wie z.B. der Spielplan, die Counter für Schaden, ein Zwanzigseiter, enthalten. In den Boostern sind nur zufällige Figuren enthalten, allerdings immer eine seltene oder sehr seltene Figur, wie z.B. Darth Vader. Anders als bei anderen sammelbaren Spielen sind die seltenen und sehr seltenen Figuren jene Minis die Unique sind, man also genau eine davon benötigt, hingegen das Fußvolk, z.B. Stormtrooper, bekommt man in Massen. Dadurch kann man recht schnell und relativ kostengünstig (vor allem wenn man dann auch noch mit anderen Spielern/Sammlern tauscht) seinen Lieblingssquad aus dem Star Wars Universum zusammenstellen und versuchen das Schicksal der Galaxis lenken.

Spieletester

21.05.2005

Fazit

Alles in allem ist das Star Wars Miniature Game ein Spiel das man immer wieder spielen kann, da man das Ziel des Spieles jedes Mal neu definieren kann. Die Onlineszenarien sind teilweise sogar sequenziell aufgebaut, sodass man mit seinem Team sogar Kampagnen spielen kann. In Wirklichkeit sind aber den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt und man kann sich getrost austoben. Möge die Macht mit euch sein!!!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 24,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Hasbro
Genre: Tabletop
Zubehör:

1 Starter kostet ca. 24 Euro und enthält 2 exklusive und 8 zufällige Minis, die entsprechenden Statkarten, die Spielanleitung, einen Spielplan, einen 20-seiter und Token; 1 Booster kostet ca. 12 Euro und enthält 7 Minis und die entsprechenden Statkarten

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