Razzia

Razzia ist der unmittelbare Nachfolger von Ra, nur eine Spur kleiner und günstiger geraten. Jeder Spieler repräsentiert ein Familienoberhaupt der Mafia. Ziel des Spieles ist es natürlich, möglichst viel Geld, Autos und Statussymbole an sich zu reißen, um vor den anderen Bossen gut dazustehen.

Zu Beginn des Spieles werden die Geldplättchen an die Spieler verteilt. Jeder bekommt unterschiedliche Plättchen, die aber insgesamt die gleiche Summe ergeben.

Wer an der Reihe ist, kann eine Karte aufdecken. Handelt es sich dabei um eine Beutekarte, so wir diese in die Tischmitte an die bereits ausliegende Reihe gelegt. Deckt man die siebente Beutekarte auf, kommt es zu einer Versteigerung. Wer einen Polizisten aufdeckt, legt diesen in die Polizistenreihe. Danach wir ebenfalls gewertet. Haben sich sieben Polizisten versammelt, endet die Spielrunde sofort und es gibt eine Wertung.

Anstatt eine Karte zu ziehen, kann man auch eine Zwangsversteigerung ausrufen. Dies ist vor allem dann ein wichtiges taktisches Element, wenn erst wenige oder für einen Spieler besonders interessante Karten ausliegen.

Bei einer Versteigerung darf jeder Spieler nur einmal bieten. Wer den Zuschlag erhält, nimmt das Geldplättchen aus der Mitte zu sich und ersetzt es durch den eben gebotenen Betrag. Da die Spieler zu Beginn nur drei (bzw. vier) Geldplättchen haben, können sie in einer Runde auch nur an drei (vier) Versteigerungen teilnehmen. In der nächsten Runde dürfen sie die vor ihnen liegenden Plättchen wieder verwenden. Man sollte also nicht zu früh, aber auch nicht zu spät bieten.

Gewertet wird folgendermaßen:
Diebe: Jeder Dieb bringt seinem Boss 2 Punkte.
Leibwächter: Der Spieler mit den meisten Leibwächtern, erhält 5 Punkte, der mit den wenigsten 2 Minuspunkte.
Autos und Chauffeure: bringen je einen Punkt, aber nur, wenn es für die Autos zumindest einen Chauffeur gibt.
Schmuckstücke: Wer kein einziges Schmuckstück besitzt, bekommt 5 Minuspunkte. Drei unterschiedliche Schmuckstücke bringen 10, fünf sogar 15 Punkte.
Goldmünzen: bringen je 3 Punkte.

Gespielt wird in drei Runden, die jeweils dann enden, wenn sieben Polizisten aufgedeckt wurden und gewertet wurde.

Am Ende der dritten und letzten Runde werden zusätzlich Geschäfte gewertet. Für jedes Geschäft bekommt man einen Punkt. Konnte man sogar sieben verschiedene Geschäfte sammeln, erhält man 10 Punkte!


Spieletester

22.12.2004

Fazit

Razzia ist ein sehr nettes Versteigerungsspiel, das schnell erklärt ist und sich flüssig spielt! Es macht eine Menge Spaß und oft wird gleich eine zweite Partie des Spiels angehängt. Am Spiel selbst gibt es also nichts zu meckern. Sehr wohl aber an der „nervig“ geschriebenen Spielanleitung! Vieles wird dreimal, und dazu noch umständlich, erklärt! Ganze Absätze hätten weggelassen werden können! Paradebeispiel ist Seite 8 der Anleitung, wo auf einer halben Seite darauf hingewiesen wird, dass unbedingt immer zwei Zugstapel vorhanden sein müssen. Es wird sogar noch fein säuberlich beschriebenm was passiert, wenn einer aufgebraucht ist … Als Hinweis steht dann aber, was man sich auch schon vorher denken konnte – Es ist völlig egal, wie viele Stapel man macht, es geht nur darum, dass der Spieler das Gefühl hat, eine Wahl zu haben und sich seine Karte selber einzubrocken. Okay, aber das sind wirklich peanuts … Wer das Spiel einmal verstanden hat, wird sicher seine Freude damit haben und somit können wir Razzia Freunden von Versteigerungsspielen nur wärmstens empfehlen!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Amigo
Autor: Reiner Knizia
Genre: Taktik
Zubehör:

99 Beutekarten, 21 Polizisten, 16 Schecks, 6 Infokarten, 1 Tafel, 1 Spielanleitung

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