Spy Code Launcher

Spielzeug mit Ablaufdatum und Nährwertangabe? Was soll denn das? Wiedermal eine ausgefallene Idee von Wild Planet!

Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich auf der Verpackung eine Kalorienangabe entdeckte. (Übrigens belaufen sich alle Angaben (Kalorien, Fett, Kohlenhydrate, Zucker und Eiweiß) auf Null). Und dann auch noch ein Ablaufdatum.

Jetzt die große Frage: Warum sind auf einem Spielzeug solche Angaben aufgedruckt? Die Erklärung ist ebenso simpel wie verblüffend: Wenn Geheimagenten in Bedrängnis geraten, müssen sie ihre geheimen Botschaften auf schnellstem Wege vernichten können – und was liegt da näher, als sie einfach aufzuessen?

Vermutlich hätte jeder andere Hersteller eines Botschaften-Wurf-Gerätes normales Papier verwendet. Nicht so Wild Planet: Es liegt Esspapier bei und ein Stift, der mit essbarer Tinte schreibt. Ich habe natürlich gleich mal daran geleckt: Er färbt zwar die Zunge blau, schmeckt aber nach nichts. Und das ist gut. Das Esspapier hingegen hat einen stark künstlichen Geschmack, ich würde sogar meinen, dass es – so wie Pfefferminze – leicht scharf ist.
Die Schrift am Papier verwischt sich nicht und verläuft auch nicht. Da der Stift eine sehr dünne Spitze hat, kann auf dem kleinen Papierchen (etwa 3 x 1,5 cm) auch eine Menge Text untergebracht werden.

Das Gerät an sich ist auch recht nett: Es handelt sich um ein Abschussgerät für die beiliegenden drei Mini-Frisbees, in die die geheime Nachricht eingeheftet werden kann. Damit können die Scheiben mit einem Durchmesser von etwa fünf Zentimeter bis zu sechs Meter weit geschossen werden. Die Flügel des Geräts werden geöffnet, die Scheibe eingelegt und dann – durch zusammendrücken der Flügel („Abzugshahn“) abgeschossen. Und das Ding fliegt echt genial! Wunderbar gerade und ziemlich weit. Auch das extrem dünne Papier beeinflusst die Flugeigenschaften nicht und hält auch bei harter Landung in der Frisbee. Wenn die Nachricht lesbar angebracht war, kann das Papier auch aus der Scheibe herausgeschleckt werden.

Ein Manko ist jedoch die Stifthalterung. Der Stift wird zugleich als Verschluß für das Gerät verwendet. Leider ist er so montiert, das man ihn nur schlecht entnehmen kann. Wenn man nur kurze Fingernägel hat, ist es fast unmöglich.

Im Gerät selbst können die Zettel und auch zwei der drei Scheiben untergebracht werden. Die dritte Scheibe kann man in de Abschussvorrichtung platzieren.

Übrigens: Zwei Codiertabellen sind auf der Verpackung abgedruckt, die man ausschneiden und an seinen Geheimagentenpartner weitergeben kann, um die Botschaften auch zu verschlüsseln.

Ansonsten darf ich sagen, das ich wieder überrascht war, dass ein so simples und auf den ersten Blick sinnloses Ding wieder so großen Spaß bereiten kann.