Mein erstes Quartett

Aller guten Dinge sind vier… zumindest bei einem der bekanntesten Kartenspiele aus der Kindheit. Amigo bringt nun eine Version für Kinder ab vier Jahren auf den Markt. Wir haben „Mein erstes Quartett“ mit Kindern verschiedener Altersstufen getestet. 
„Mein erstes Quartett“ besteht aus 33 Karten – acht Quartetten und einer Karte, auf der kurz und bündig die Spielregeln erklärt sind. Zusätzlich befinden sich in der Packung zwei Kartenhalter. Diese werden auch gebraucht, da je nach Anzahl der Spieler acht bis zehn Karten aufgenommen werden müssen, was für eine kleine Kinderhand ganz schön viele sind. Der jüngste Spieler beginnt und versucht zu erraten, welcher der Mitspieler die fehlenden Karten für seine Quartette hat. So lange er richtig liegt, darf er weiter fragen. Sobald er jedoch ein „Nein“ als Antwort erhält, ist der eben befragte Spieler an der Reihe. Kann jemand ein vollständiges Quartett ablegen, ist sein linker Nachbar an der Reihe. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Quartette vor sich liegen hat. Ein Quartett besteht aus vier Gegenständen einer Farbe. Beispielsweise besteht das gelbe Quartett aus einer Banane, einer Sonne, einem Käse und einem Spiegelei. An Ober- und Unterseite der Karte sind jeweils alle Gegenstände abgebildet, die zu diesem Quartett gehören.

Leider sind die meisten Gegenstände nicht sehr schön gezeichnet, so dass beispielsweise ein brauner Gegenstand in den Augen eines Vierjährigen ein Erdhaufen und in den Augen eines Siebenjährigen ein Keks ist. Außerdem ist unter anderem eine Melanzani abgebildet, die von den jungen Spielern durchgehend als violette Frucht bezeichnet wurde. Durch die Farbquartette eignet sich das Spiel jedoch hervorragend, um die Farben zu wiederholen. Die Kartenhalter helfen alle Karten mit nur einem Griff zu halten und verleihen dem Spieler gleichzeitig den Überblick über die eigene Hand. Um in diesen Genuss zu kommen, nimmt man seine Karten, legt sie übereinander und steckt sie zwischen die zwei Scheiben des Kartenhalters. Nun dreht man die Scheiben vorsichtig gegengleich und schon fächern sich die Karten wie die Federn eines Pfaus auf. Noch ein bisschen nachjustieren und schon kann das Spiel beginnen. Erhaltene Karten kann man ganz einfach dazu stecken und um eine Karte zu spielen, zieht man sie einfach aus dem Kartenhalter. Falls sich – zum Beispiel durch zu viele oder dickere Karten – der Abstand zwischen den Scheiben vergrößert, kann man diese durch Drehen der gelben Feststellschraube wieder zusammen pressen.

Spieletester

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass „Mein erstes Quartett“ allen Kindern, egal welchen Alters, viel Spaß gemacht hat und auch die Kleinsten waren, wenn auch meist mit Hilfe von Älteren, mit dabei. Die Kartenhalter sind eine tolle Zugabe, ohne die das Quartett für Vierjährige nicht spielbar wäre und die auch bei anderen Kartenspielen gute Dienste leisten. Die Abbildungen auf den Karten werden teilweise unterschiedlich interpretiert, was den Spielspaß jedoch nicht vermindert. Durch die Anzahl von insgesamt acht Quartetten endet das Spiel häufig mit einem Gleichstand. Ob das pädagogisch wertvoll ist, darüber lässt sich streiten. Dass Spielen pädagogisch wertvoll ist, das wissen wir alle.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Kartenhalter

Minus

  • Illustrationen nicht eindeutig erkennbar
  • viele Karten für kleine Kinderhände

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Amigo
Autor: Haim Shafir
Grafiker: Ran Arieli
Genre: Karten
Zubehör:

2 Kartenhalter 32 Karten 1 Anleitungskarte

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