Mondgewitter

Ein Gewitter zieht auf, und wir stehen mittendrin. Und am Mond, da stehen wir auch, also ist der auch mitten im Gewitter. Das macht zwar keinen Sinn, sieht aber nett aus, also hinterfragen wir es mal nicht. Jedenfalls fühlen wir uns da drinnen nicht wohl, also hauen wir ab! Und das ist der Inhalt des Spiels!

Wettlauf mit dem Blitz

Am Anfang stehen alle Spielfiguren auf dem Startfeld, jenes bildet zusammen mit drei weiteren Feldern ein Quadrat. Von diesem Startfeld, das auch das Zentrum des Geschehens bildet, müssen sich die Spieler in Spiralen immer weiter entfernen – und dafür braucht es mehr Felder.

Ergo sieht ein Zug so aus, dass man ein bis drei Plättchen an die schon vorhandenen anlegt. Auch das muss spiralförmig passieren, genau so, wie dann die Figuren auch ziehen. Dabei gibt es aber noch 'ne ganze Menge Dinge zu beachten.

Grundregel: Das Plättchen, das neu angelegt wird, muss an die angrenzenden Felder passen. Jede Seite ist entweder dunkelblau wie der Nachthimmel oder weiß bzw. schwarz wie Wolken. Das muss an den Berührungspunkten übereinstimmen.
Weiters zu beachten: Wer das Ende der Spirale erreicht und noch Bewegungspunkte übrig hat, muss wieder zurück Richtung Zentrum und somit dem Anfang der ganzen Geschichte entgegen. Was schlecht ist, schließlich wollen wir weg.

Wieviele Bewegungspunkte man hat, hängt von Anzahl und Art der ausgespielten Plättchen ab. Da gibt es Wolken, Monde, Gewitter usw. Manche der Karten haben noch spezielle Fähigkeiten, das Ausspielen einiger ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, aber das grundlegendste Merkmal ist, dass jedes Feld zwei bis fünf Bewegungspunkte bringt. Und um die kann man dann weiterziehen, raus aus dem Kreis und dem Gewitter und rein in den Sieg. Gewinnen tut nämlich am Ende derjenige, der am weitesten vom Startfeld entfernt ist.

Knapp vorm Ende erwartet die Spieler noch eine Phase, in der sie keine Handkarten mehr haben, sondern alle Plättchen offen und für alle verfügbar sind. Spoiler: Das führt die Regeln noch mehr ad absurdum, als sie es eh schon sind. Warum das so ist, lest ihr dann im

Spieletester

09.02.2014

Fazit

. Ich mag Regen Mal abgesehen vom Spielerischen: Schön anzusehen ist Mondgewitter auf jeden Fall! Was am Anfang eher wie ein Kinderspiel ausgesehen hat, entfaltet später eine angenehm märchenhafte Stimmung – und das gefällt mir sehr gut! Ändert allerdings nix am Fazit Um ganz ehrlich zu sein, so richtig schlau werde ich aus Mondgewitter nicht – da kann ich's noch und nöcher spielen. Anfangs ist das Spiel durchaus spannend und lässt taktisch wirklich einiges zu. Das geht so lange, bis der vordere Rand der Laufroute dermaßen weit weg ist, dass ein Anstoßen und damit auch Zurückziehen der Spielfigur praktisch unmöglich ist. Ab dem Zeitpunkt gewinnt dann der, der mehr und wertvollere Karten anlegen kann – meh. Vor allem in der offenen Phase des Spiels ist das klarerweise furchtbar witzlos. Daraus ergibt sich, dass das Spiel am besten funktioniert, wenn am wenigsten Leute mitspielen, also zwei, zumal da jeder zwei Figuren hat und am Ende derjenige verliert, dessen Figur die letzte ist. Zu dritt ist es gerade noch in Ordnung, zu viert würde ich es als unspielbar hinstellen. Einen so krassen Wandel innerhalb einer Partie und auch eine so arge Spielerzahl-Abhängigkeit habe ich noch nicht gesehen, und das lässt mich ein wenig verwirrt zurück. Mondgewitter macht irgendwie den Eindruck, zwischen den Stühlen zu sitzen, nicht Fisch nicht Fleisch zu sein. Ein halbgares Spiel, das in meinen Augen leider an das Mittelmaß verschwendet wurde!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: F-Hein-Spiele
Grafiker: Ferdinand Hein
Genre: Legen
Zubehör:

1 Regel 6 Figuren 70 Karten

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