Okay Leute, Zielwasser trinken, Karotten essen, yippie-YAY!! motherf****r ... Na gut, ganz soooo groß war meine Motivation dann doch nicht. Aber eine gewisse Neugier war schon da, immerhin ist Yay! in die Auswahl- und Empfehlungsliste des Spiel des Jahres 2013 gekommen und das Konzept klingt auch ganz nett: Fetz' die Würfel in die Holzschale, würfle hohe Augen, sei darin besser als die anderen. Gut, schauen wir uns das Ding also mal an.

Alea iacta est

Jeder Spieler erhält einen Buntstift (vier sind mitgeliefert). Wer am Zug ist, würfelt mit den drei Würfeln, hoffentlich in die Holzschale. Die Augen werden addiert und das Ergebnis nachfolgend auf das Spielfeld gezeichnet. Ja genau, direkt auf das Spielfeld. Gespielt wird nämlich auf einem quadratischen Papier, das nochmal in 8 x 8 kleinere Quadrate unterteilt ist. Von diesen Papieren wird natürlich ein ganzer Block mitgeliefert.
Eines dieser Quadrate gilt es nun zu füllen. Dabei darf man die addierte Augenzahl aber nur in eines schreiben, in das zumindest teilweise einer der drei Würfel hineinragt. Würfel, die nicht in der Holzschale zum Stillstand kommen, zählen weder zur Summe der Augen hinzu, noch erschließen sie "neues Land" für das Eintragen der Zahl.

Wer mit seinem Wurf unzufrieden ist, darf auch einfach nochmal Würfeln – allerdings muss er dann ein höheres Ergebnis erzielen als das vorige. Gelingt das nicht, muss er eine eigene bereits geschriebene Zahl wegstreichen – ziemlich bitter, weil man die zum Gewinnen braucht.

Weggestrichen werden Zahlen auch, wenn einer der Kontrahenten, und Achtung, da wird's jetzt interessant, eine höhere Zahl senkrecht oder waagerecht angrenzend an eine eigene einträgt. Es lohnt sich also, beim Würfeln gut zu zielen – man kann damit unter Umständen den Gegnern ganz schön die Hölle heiß machen!
Das hat aber auch eine Kehrseite; um nämlich eine eigene Zahl in ein Quadrat einzutragen, MUSS sie sogar größer sein als alle gegnerischen Zahlen. Sollte es zu einem Wurf kommen, nach dem das nicht möglich ist, hat man eben nicht yay!, sondern Pech. Es bleibt die Option zum erneuten Würfeln wie oben beschrieben, ansonsten muss man eines der leeren Felder, die einer der Würfel berührt, wegstreichen.

Fallen alle Würfel auf bereits besetzte Felder, verfällt der Wurf und der nächste Spieler ist an der Reihe. In diesem Fall darf man auch nicht neu würfeln.

Am Spielende zählen nur jene eigenen Felder, die nicht durchgestrichen sind. Im Falle eines Gleichstandes entscheidet die Summe aller freien eigenen Felder. Eingeläutet wird die Schlusswertung, wenn sowohl eine waagerechte als auch eine senkrechte Reihe komplett ausgefüllt ist.

Spieletester

08.11.2013

Fazit

Yay! ist eine recht unterhaltsame Mischung aus Geschicklichkeit und Glück. Ein Hybrid, der jetzt im Spiele-Universum nicht sooo häufig anzutreffen ist. So hat man auch hier das Gefühl, etwas ganz Neues zu haben. Und das ist ja grundsätzlich mal schön. Ein Longplayer liegt hier aber sicher nicht vor. Zu eintönig ist der Zugablauf, wenn man sich einmal an das neue Konzept gewöhnt hat. Coole Idee also, originell, aber simpel gehalten, am Ende auch schön bunt, nur auf Dauer nicht tragend. Kann man haben, muss man aber nicht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: noris
Autor: Heinz Meister
Zubehör:

1 Anleitung 1 Holzschale 4 Stifte 3 Würfel 50 Spielbögen

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