Topology

Legespiele sind beliebt und spätestens seit Carcassonne auch bei Vielspielern angekommen. Mit Topology können die Liebhaber dieses Genres ein abstraktes hinzufügen. Die in einem Stoffbeutel, der wie der Schlamper meiner Tochter aussieht, daher kommenden schwarzen Plastik-Spielsteine sind als Doppel-Hexagone ausgebildet, auf denen weiße verschlungene Linien aufgderuckt sind. An jeder Kante beginnt eine dieser Linien, so dass es immer zehn Start- bzw. Endpunkte je Legestein gibt. Insgesamt wiederum ergeben sich 26 verschiedene Figuren, die jeweils doppelt vorkommen. So zumindest gibt es die Spielanleitung vor - mein Nachzählen ergab allerdings ein etwas anderes Bild. Bedingt dadurch, dass es von einer Figur immer ein zur Querachse spiegelverkehrtes Abbild gibt, sind diese symmetrischen Figuren insgesamt viermal statt nur zweimal vertreten. Am Ende habe ich auf diese Weise 21 verschiedene Spielsteine gezählt.

Das Ziel der 2 – 4 Spieler ist das Schließen von Ringen und das Umschließen bestehender Ringe, um somit möglichst viele Punkte zu machen. Und damit fängt dann auch gleich mal das Problem bei Topology an, denn für die Punkteauswertung müssen die Spieler schon ganz genau hinschauen. Zunächst aber erst mal zum weiteren Spielablauf, der mit dem verdeckten Mischen und dem Auslegen eines Startsteines beginnt. Der jeweilige Startspieler deckt immer drei Spielsteine (bei 3 – 4 Spieler nur zwei) auf und legt sie möglichst gewinnbringend an bestehende Steine an. Dann folgt der nächste Spieler mit ebenfalls drei neuen Steinen. Es wird so lange gespielt, bis nicht mehr genügend Steine aufgedeckt werden können. Wer jetzt die meisten Punkte verbuchen konnte gewinnt.

Wie bereits erwähnt, müssen die Spieler zur Ermittlung der eigenen Punkte genau hinschauen. Wird ein Ring geschlossen, bringt jeder Kurvenzug auf einem Spielstein einen Punkt. Wird dabei eine andere Kurve umschlossen, wird deren Punktewert zusätzlich gutgeschrieben. Ein neu gebildeter Ring, der im gleichen Zug auch noch von einem anderen Ring umschlossen wird, zählt dann doppelt.


Spieletester

01.07.2011

Fazit

Topology ist ein kleines nettes Legespiel, dass mit wenigen Regeln auskommt und sich so jedem Spieler schnell erschließt. Die Idee mit dem Legen von Kurvenplättchen ist zwar nicht neu und kommt auch in Spielen wie San Francisco Cable Car, Tsuro, Metro oder Ta Yü vor, doch der Ansatz, über das Bilden von Ringen Punkte zu generieren, ist in dieser Form neu. Die Qualität der Spielsteine lässt leider zu wünschen übrig. Vor allem, wenn immer mehr Steine verlegt sind, treten die teilweise unsauberen Übergänge der Linien deutlich zu Tage. Auch sind die Doppel-Hexagonalsteine insgesamt ein wenig zu klein geraten. Dem Spiel an sich tun diese Mängel keinen Abbruch, es macht Spaß und birgt auch einiges an Grübelpotential. Wer hierbei auch noch ein gutes räumliches Sehen mitbringt, hat klare Vorteile und sieht schneller als andere, wo sich ordentlich Punkte generieren lassen. Die Punkteermittlung selbst ist ein wenig umständlich, vor allem, wenn die Legefläche immer größer wird und viele Kurvenzüge zu zählen sind. Insgesamt eignet sich Topology hervorragend als kleines Mitbring- oder Reisespiel, macht Spaß und spielt sich mit jeglicher Spielerzahl gleich. Wer sich dann auch noch auf das glücksabhängige Ziehen der Legesteine einlassen kann, der sollte dieses Spiel auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: nestorgames
Genre: Legen
Zubehör:

52 Spielsteine 1 Beutel 1 Spielanleitung

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